THW trainiert am Hochwasserschutztor in Erfttal
Das Technische Hilfswerk (THW) hat am vergangenen Wochenende eine umfassende Übung am Hochwasserschutztor in Erfttal durchgeführt. Ziel der Übung war es, die Einsatzfähigkeit der Helferinnen und Helfer des THW bei der Bekämpfung von Hochwasserereignissen zu testen und zu verbessern. Unter realistischen Bedingungen haben die Einsatzkräfte ihre Fähigkeiten bei der Errichtung von Sperranlagen und der Rettung von Personen unter Beweis gestellt. Die Übung hat gezeigt, dass das THW in Erfttal auf einen möglichen Hochwasserfall bestens vorbereitet ist und schnell und effektiv reagieren kann, um Menschenleben zu schützen und Schäden zu minimieren.
THW trainiert am Hochwasserschutztor in Erfttal: Sicherheit durch Schweiß und Übung
Wer Hochwasserschäden in Grenzen halten will, muss gut vorbereitet sein. Das haben in diesen Tagen die Einsatzkräfte in weiten Teilen Ostdeutschlands bewiesen, die in den Ortschaften und Städten entlang der Elbe angesichts einer zu erwartenden Flutwelle die Hochwasserschutzanlagen hochgefahren haben.
Dass zur Vorbereitung schweißtreibendes Training gehört, beweist wiederum die Ortsgruppe Neuss des Technischen Hilfswerks, die am Samstag, 21. September, ihre Kräfte für eine Hochwasserschutzübung in Erfttal mobilisiert.
Erfttal: THW testet Hochwasserschutzanlagen am Derikumer Hof - Vorbereitung ist Schlüssel zum Erfolg
Der Auftrag steht fest: Um bei steigendem Hochwasser im Rhein auch den Rückstaubereich der Erft und des Norfbachs zu sichern, muss das Hochwasserschutztor „Am Derikumer Hof“ geschlossen werden. Dieses Deichtor schützt ab einem – am Düsseldorfer Pegel abzulesenden – Wasserstand von zehn Metern weite Teile Erfttals.
Die Abläufe zum Schließen solcher Tore und die Arbeit selbst wollen geprobt sein. Deshalb übt das THW, das die Aufgabe übernommen hat, auf Weisung des Tiefbaumanagements einen Großteil der Deichtore abzudichten, solche Einsätze regelmäßig.
Jedes Jahr wird ein anderes Deichtor in den Fokus genommen, berichtet THW-Sprecher Jan Sperling. So will man sich mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut machen. Besonderes Augenmerk gilt dabei zunächst den Zufahrten und der Materiallogistik.
Doch das THW rückt nicht nur aus – am Samstag sogar mit 26 Einsatzkräften –, sondern macht auch tatsächlich die Schotten dicht. „Damit im Hochwasserfall alle Handgriffe an verschiedenen Deichtoren gleichzeitig stimmen“, so Sperling.
Beim Deichtor „Am Derikumer Hof“ handelt es sich – ähnlich wie im Polder Hammfelddamm – um ein Doppelbalken-Holzdammsystem. Mit fast acht Meter langen Balken wird der Durchlass im Deich geschlossen, der Zwischenraum danach mit Folien und Sandsäcken abgedichtet. Am Ende hat der Wall eine Höhe von einem Meter über dem Fahrbahnniveau.
Schreibe einen Kommentar