Arbeitsagentur unterstützt Studienabbrecher im Kreis Wesel

Arbeitsagentur unterstützt Studienabbrecher im Kreis Wesel

In einer Initiative, die Arbeitsagentur im Kreis Wesel ins Leben gerufen hat, erhalten Studienabbrecher nun unterstützende Maßnahmen, um ihnen den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt zu erleichtern. Nach Angaben der Agentur gibt es viele junge Menschen, die ihr Studium abbrechen müssen, weil sie sich finanziell nicht mehr tragen können oder weil sie feststellen, dass der gewählte Studiengang nicht ihrem Berufswunsch entspricht. Durch diese Initiative möchte die Arbeitsagentur diesen Personen individuelle Unterstützung an die Hand geben, um sie bei der Suche nach einem passenden Ausbildungsplatz oder einem Arbeitsplatz zu unterstützen.

Neue Wege nach dem Abbruch des Studiums: Arbeitsagentur unterstützt Studienabbrecher im Kreis Wesel

Ein Studium abzubrechen – aus welchen Gründen auch immer – kann für die Betroffenen die Möglichkeit bieten, einen neuen Lebensweg einzuschlagen. Aber im Normalfall ist der junge Mensch, der diese Entscheidung getroffen hat beziehungsweise treffen musste, mehr oder weniger geknickt – für eine gewisse Zeit jedenfalls.

Die gute Nachricht ist: Niemand, der in eine solche Situation geraten ist, muss den Kopf hängenlassen. Entweder versucht man in einem anderen Studienfach glücklich zu werden – was wohl die meisten tun. Schließlich gibt es mittlerweile tatsächlich mehr als 20.000 verschiedene Studiengänge. Oder man denkt früher oder später über eine duale Ausbildung nach.

Start ins Berufsleben: Experten helfen Studienabbrecher in ihrem nächsten Schritt

Denn als potenzielle Auszubildende sind gerade Studienabbrecher bei praktisch allen Unternehmen, Behörden und Institutionen gern gesehene Bewerber. „Und zwar, weil sie in aller Regel mehr Lebenserfahrung mitbringen, oft ihre Lehrzeit um ein Jahr verkürzen können und meist auch ein großes Interesse haben, dauerhaft im Ausbildungsbetrieb zu bleiben“, weiß Dominik Blechschmidt, Geschäftsführer der Weseler Arbeitsagentur.

Die Zahl der Studienabbrecher steigt seit Jahren, was natürlich auch damit zusammenhängt, dass immer mehr Schüler eines Jahrgangs Abitur machen und ein Studium beginnen. Wissen, dass Studienabbrecher bei Unternehmen und Behörden gern gesehene Bewerber sind: Stefanie Wiedwald, Dominik Blechschmidt und Markus Brandenbusch.

Chancen nach dem Abbruch des Studiums: Arbeitsagentur unterstützt junge Menschen im Kreis Wesel

Doch woran liegt es, dass immer mehr junge Leute nach einer gewissen Zeit merken, dass der von ihnen gewählte Studiengang ganz offensichtlich in eine Sackgasse führt? Stefanie Wiedwald, Berufs- und Studienberaterin bei der Arbeitsagentur in Moers, nennt mögliche Gründe: „Es kann die falsche Studienwahl sein aufgrund mangelhafter Auseinandersetzung mit dem Thema oder wenn zum Beispiel in erster Linie Elternwünsche erfüllt werden. Auch Leistungsdefizite aus der Schulzeit, die nicht aufgearbeitet wurden, können zu Problemen führen.“

Daneben habe die Corona-Zeit negative Auswirkungen gehabt, „beispielsweise durch fehlende Lerngruppen, Schwierigkeiten mit dem Online-Lernen oder durch die Isolation.“

„Arbeitgeber müssen sich bewegen“: Oft könne man den Ratsuchenden bei der Wahl einer Ausbildung gute Tipps geben. „Wir schauen nach branchenähnlichen Tätigkeiten. Wer beispielsweise Jura studiert hat, könnte nun versuchen, Rechtspfleger bei Gericht zu werden oder eine Karriere in einer Verwaltung zu starten“, sagt Stefanie Wiedwald.

Oder wer ein soziales Studienfach belegt habe, für den käme vielleicht der Beruf des Erziehers infrage.

Die Arbeitsagentur bietet kostenlose Informationen rund um das Thema Ausbildung unter der Telefonnummer 0800 4555500 an. Weitere Informationen gibt es im Internet unter folgenden Seiten:

• arbeitsagentur.de/kontakt

• check-u.de

• arbeitsagentur.de/jobsuche

• planet-beruf.de

• hwk-duesseldorf.de

Das digitale Erkundungstool „Check-U“ ist das digitale Erkundungstool für Ausbildung und Studium der Bundesagentur für Arbeit. Der Online-Test ist im Internet auf der Webseite www.check-u.de zu finden.

Bewerber haben auch die Möglichkeit, sich an die IHK-Lehrstellenbörse zu wenden, um schnell Informationen mithilfe einer eigenen Suchmaschine im Internet unter folgender Webseite zu finden: ihk-lehrstellenboerse.de

Und Dominik Blechschmidt fügt hinzu: „Bewerbern mit Unterstützungsbedarf können wir berufsvorbereitende Maßnahmen oder eine überbetriebliche Ausbildung anbieten.“ Auf jeden Fall werde man individuelle Lösungen für jeden Bewerber finden.