Benrather Vorstädte: Kritik an beengenden Wohnhäusern in Düsseldorf-Benrath

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Benrather Vorstädte: Kritik an beengenden Wohnhäusern in Düsseldorf-Benrath

In der Düsseldorfer Stadtteil Benrath gibt es derzeit eine heftige Debatte über die geplanten Wohnhäuser in den Benrather Vorstädten. Kritiker bemängeln, dass die neuen Gebäude den Charakter des Viertels verändern und zu dicht bebaut werden sollen. Die Anwohner befürchten, dass die neuen Wohnungen zu einer Überlastung der Infrastruktur führen werden und den Grünraum im Viertel reduzieren werden. Die Stadtverwaltung muss nun reagieren und die Bedenken der Anwohner ernst nehmen, um eine Zukunft für das Viertel zu sichern, die von allen Beteiligten akzeptiert wird.

Neues Stadtquartier in Benrath: Kritik an Entwürfen für Wohnhäuser und Quartierparkhaus

Nördlich der Wimpfener Straße wird ein neues Stadtquartier entstehen, das bis zu 500 Wohneinheiten umfassen wird. Die Stadt stellte jetzt sechs Entwürfe für das Areal vor, das derzeit noch Schloß-Gymnasium und Realschule beherbergt. Die Neubauten entstehen an der Benrodestraße und der Marbacher Straße.

Bürger konnten bei der Präsentation in der Aula der Schulen am Donnerstagabend Kritik äußern und Anregungen geben. Beides soll den Planungsbüros an die Hand gegeben werden, die bis Mitte Dezember ihren endgültigen Entwurf vorlegen können. Am 19. Dezember soll die Entscheidung über den Siegerentwurf fallen.

Rückbau des alten Schulzentrums

Rückbau des alten Schulzentrums

Beim stadteigenen Immobilien-Entwickler IDR geht man davon aus, dass der Rückbau des alten Schulzentrums rund neun Monate dauern wird. Für die vielen zehntausend Tonnen Material, die abtransportiert werden müssen, sind allein tausende Lkw-Fahrten nötig.

Neubau des Schloß-Gymnasiums

Das neue Schloß-Gymnasium soll noch vor Weihnachten fertig gestellt sein. 16 Planungsbüros hatten Entwürfe eingereicht. Eine Fachjury verwarf im Vorfeld zehn. Nur die verbliebenen sechs erfüllen alle Anforderungen, die bei einem ersten Bürgerdialog im Mai formuliert worden waren.

Zu den Anforderungen gehören der Lärmschutz zur Münchener Straße hin, der möglichst weitgehende Erhalt des Baumbestandes, die Autofreiheit und der Erhalt des informellen Weges über das Gelände hin zur Eishalle und zu den Supermärkten an der Nürnberger Straße.

Entwürfe für das Quartier

Alle Entwürfe sehen einen Gebäuderiegel zur Münchener Straße vor oder den Bau von Schallschutzwänden. Die Wohnungen würden so gebaut, dass Bad und Küche zur Straße nach Norden ausgerichtet sind, Schlaf- und Wohnräume sich nach innen und nach Süden orientieren.

Im Nord-Osten des Areals, an der Kappeler Straße, erwägen alle Entwürfe ein Quartier-Parkhaus, ein Projekt schlägt eine zusätzliche Tiefgarage im Zentrum vor. Stellplätze vor den Häusern gibt es wegen der gewünschten Autofreiheit nicht. Für den Bau der Quartier-Garage müssten Bäume gefällt werden, ansonsten bleibt viel Grün erhalten oder soll angepflanzt werden.

Eine Kita oder gar zwei Kitas sehen ebenfalls alle Entwürfe vor. Die angedachten Grundrisse der Gebäude im Inneren des Areals sind unterschiedlich: quadratisch, winkelig, fünfeckig. Ein Entwurf erwägt, Gebäudeteile der Schule zu erhalten und einzugliedern.

Kritik an den Entwürfen

Die Bürger konnten bei der Präsentation ihre Meinung äußern und hatten die Möglichkeit, die Pläne auf Schautafeln erläutern zu lassen. Die Fotografie der Entwürfe war untersagt, da die Büros im Wettbewerb zueinander stehen.

Die Kritikpunkte waren vielfältig: Zu hoch stand auf vielen roten Karten bei letztlich allen Ideen. Die Geschoss-Anzahl empfinden viele als unpassend. Der Entwurf, der vier große Wohnblöcke mit quadratischem Grundriss und Innenhöfen vorsieht, wurde mehrfach moniert. Er biete wenig Privatheit und habe Ghetto-Potenzial.

Die gewünschte Durchmischung des Viertels mit auch gefördertem Wohnraum treibt Anwohner auch um, war aber nicht der wesentliche Kritikpunkt. Der Verkehr und die Anbindung bereiten vielen Anwohnern Sorgen: Konkret: Wenn das Quartier-Parkhaus über die Kappeler Straße angefahren wird: Wird die dann nicht überlastet? Oder meiden die neuen Anwohner das Parkhaus und erhöhen so den Parkdruck in den umliegenden Straßen?

Antworten könnte es im weiteren Verlauf der Planungsphase geben.

Heike Schulze

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