VAR-Kontroverse in Wolfsburg: Schiedsrichter Jablonski fordert Änderungen im Spielablauf

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VAR-Kontroverse in Wolfsburg: Schiedsrichter Jablonski fordert Änderungen im Spielablauf

In der Bundesliga herrscht derzeit große Unruhe um den Einsatz des Video-Assistenten (VAR). In Wolfsburg ist es in der letzten Zeit zu mehreren umstrittenen Entscheidungen gekommen, die für wilden Protest bei Spielern und Trainern gesorgt haben. Nun fordert der Schiedsrichter Denis Jablonski Änderungen im Spielablauf, um die Kontroversen zu reduzieren. Jablonski, der selbst már bei mehreren Spielen als VAR im Einsatz war, kritisiert die derzeitige Vorgehensweise und plädiert für eine bessere Kommunikation zwischen Schiedsrichtern, Spielern und Zuschauern. Die Frage ist, ob Jablonskis Forderungen Gehör finden werden und wie sich dies auf den Spielbetrieb in der Bundesliga auswirken wird.

Schiedsrichter-Kontroverse in Wolfsburg: Jablonski fordert Änderungen im Spielablauf

In Unwissenheit der Regel schaute Stuttgarts Kapitän Atakan Karazor verzweifelt in Richtung des Vierten Offiziellen. „Hilf mir“, sollte der traurige Blick des Abwehrspielers nach seiner Gelb-Roten Karte bedeuten, doch von außen konnte keine Hilfe kommen.

Denn weil der Videobeweis bei einer Gelben Karte auch dann nicht zum Einsatz kommen darf, wenn daraus Gelb-Rot resultiert, konnte es keine Unterstützung für Schiedsrichter Sven Jablonski geben. Zum Leidwesen von Karazor, aber auch von Jablonski.

Der Unparteiische hätte sich in dieser Situation gerne Hilfe gewünscht. So konnte Jablonski erst nach dem Schlusspfiff und nach Ansicht der Fernsehbilder seine Fehlentscheidung einräumen. Ein Geständnis, das den Schiedsrichter ehrte, mit dem aber weder Karazor noch dem VfB Stuttgart geholfen war.

Jablonski kritisiert Regelwerk

Jablonski kritisiert Regelwerk

„Mittlerweile habe ich die Bilder gesehen und muss feststellen, dass Arnold seinen Gegenspieler getroffen hat. Gelb-Rot war damit falsch, das ärgert mich sehr“, sagte Jablonski zu der Szene in der 63. Minute, die nach Ansicht von VfB-Coach Sebastian Hoeneß „so, so offensichtlich“ war.

Jablonski kritisierte nach der Partie das Regelwerk erstaunlich deutlich. „Ich würde mir auch bei Gelb-Rot wünschen, dass wir die Chance haben, zum Bildschirm zu gehen und die Szene zu prüfen“, sagte Jablonski. „Weil das schon massiven Einfluss auf das Spiel hat.“

Forderung nach Anpassung des Regelwerks

Forderung nach Anpassung des Regelwerks

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Für Stuttgarts Sportvorstand Fabian Wohlgemuth handelte es sich ebenfalls um eine „krasse Fehlentscheidung“. Auch er plädierte für eine Anpassung des Regelwerks. „Man wird sich bei der Regel was gedacht haben. Aber wenn eine Fehlentscheidung zustande kommt, die ein Spiel derart beeinflusst, dann muss der Schiri die Chance bekommen, sich die Szene noch einmal anzugucken“, sagte Wohlgemuth. „Also ist die Regel so keine gute Regel.“

VAR-Streit in Wolfsburg

VAR-Streit in Wolfsburg

Bei der zweiten kritischen Szene hatte Jablonski die Chance, sich das Geschehen noch einmal am TV anzuschauen. Nach einem harten Foul gegen Stuttgarts Jamie Leweling hatte der Schiedsrichter Wolfsburgs Neuzugang Mohammed Amoura schnell mit Rot vom Platz gestellt. Aber dann meldete sich der Videoassistent, Jablonski schaute sich die Szene minutenlang am Bildschirm an und nahm die Entscheidung dann zurück.

Doch auch das sorgte nach Spielschluss für Diskussionen. Während VfL-Coach Ralph Hasenhüttl hier von einer richtigen Anwendung des VAR sprach, sah Stuttgarts Trainer Hoeneß das komplett anders. „Für mich ist es keine klare Fehlentscheidung. Wenn er ihn trifft, ist das Verletzungsrisiko sehr groß. Für mich war es Rot“, sagte Hoeneß.

TV-Experte Dietmar Hamann schimpfte: „Wie der Videoschiedsrichter da eingreifen kann. Das ist mir ein Rätsel. Wir sind jetzt so weit, dass wir richtige Entscheidungen zu falschen machen. Das ist nicht Sinn der Sache“, schimpfte der Ex-Nationalspieler. „Wenn er ihn trifft, der Ball ist einen Meter weg, dann liegt er heute Abend mit Bänderriss auf dem OP-Tisch“, sagte Hamann.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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