Nachrüstung Nordrhein-Westfalens auf den Folgen des Klimawandels

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Nachrüstung Nordrhein-Westfalens auf den Folgen des Klimawandels

Die Folgen des Klimawandels machen sich in Deutschland immer stärker bemerkbar. Insbesondere das Bundesland Nordrhein-Westfalen ist von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Stürme, Hochwasser und Hitzewellen werden immer häufiger und intensiver. Um sich auf diese Klimafolgen vorzubereiten, hat die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen ein umfassendes Anpassungsprogramm aufgelegt. Ziel des Programms ist es, die Resilienz des Landes gegenüber den Folgen des Klimawandels zu stärken und die Klimasicherheit zu erhöhen. In den folgenden Abschnitten wird näher auf die Details des Programms eingegangen.

NRWStaat setzt auf Klimaschutz: Rekordtemperaturen und Hochwasser sollen bekämpft werden

Rekordtemperaturen, Hochwasser, Extremwetterereignisse und Dürreperioden mit anschließender Borkenkäferplage – der Klimawandel zeigt seine Facetten in Nordrhein-Westfalen. Die Landesregierung hat am Dienstag ein Maßnahmenbündel vorgestellt, mit dem sie das Land robuster für die absehbar schwierigere Lage machen will.

Klimawandel in NRW: Landesregierung präsentiert Maßnahmenbündel für eine robustere Zukunft

Klimawandel in NRW: Landesregierung präsentiert Maßnahmenbündel für eine robustere Zukunft

Das Paket umfasst 110 Einzelmaßnahmen in der Zuständigkeit aller Ressorts, das NRW-Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) der Öffentlichkeit präsentierte. Der Minister sprach dabei von einer ambitionierten Vorsorgepolitik. Umgesetzt werden sollen die Dinge trotz klammer Kassenlage bis 2029.

Konkrete Maßnahmen sollen unter anderem in Sachen Katastrophenschutz den Erhalt und umfassenden Ausbau der Haushaltsmittel umfassen. Auch soll dort künftig stärker über Kreis- und Landesgrenzen hinweg kooperiert werden. Gleiches gilt für die Zusammenarbeit mit den Bundesbehörden. Darüber hinaus sollen Extremwettereignisse mehr Raum bei den Katastrophenschutzübungen einnehmen.

Kommunen sollen sich künftig schon bei der Stadtentwicklung Hochwasserereignisse mitdenken – das betrifft beispielsweise die Planung des Kanalisationsnetzes. Auch die stärkere Begrünung von Dächern auf Wartehallen oder sogenannte Grüngleise im ÖPNV sind geplant. Zudem soll die Finanzierung öffentlicher Trinkwasserbrunnen verbessert werden.

Außerhalb der Städte sind zahlreiche Maßnahmen geplant. Die Moore sollen engagierter geschützt und weiterentwickelt werden, bei der Wiederaufforstung stärker auf Mischwälder gesetzt werden. Das Thema Klimaschutz und Klimaanpassung drängt zudem stärker auf die Lehrpläne in den Schulen. Und bereits für die Kitas soll es Angebote der Verbraucherzentralen geben.

Kritik an der Strategie kommt von René Schneider, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion: Das Paket ist ziemlich ambitionslos. Aus der Lose-Zettel-Sammlung der schwarz-grünen Landesregierung hat Minister Krischer eine Liste voller Buzzwords gemacht. Das liest sich gut, ist aber durch keinen konkreten Plan für die Umsetzung hinterlegt.

Finanzielle Kritik kommt von Dietmar Brockes, umweltpolitischer Sprecher der FDP: Die Strategie ist erst einmal ein Papiertiger und muss jetzt zügig und effektiv umgesetzt werden. Sie darf weder Anlass sein, um uns selbst wieder in neuen Vorgaben und Regeln einzumauern noch Planungs- und Genehmigungsverfahren zu verkomplizieren und das Bauen und Wohnen weiter unangemessen zu verteuern.

Brockes strich einen Punkt besonders heraus: Das Bekenntnis in der Strategie sich weiter für die Einführung einer Pflichtversicherung für Elementarschäden einzusetzen, läuft diesem Anspruch beispielsweise klar entgegen. Hierdurch werden Wohneigentümern hohe Kosten entstehen. Klimaanpassung heißt präventive Kostenminimierung bei Klimawandelfolgen.

Heike Schulze

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