Champions League auf Schalke: So emotional war das Erstespiel gegen Donezk

Champions League auf Schalke: So emotional war das Erstespiel gegen Donezk

Die Champions League ist zurück in Gelsenkirchen! Schalke 04 empfing am Dienstagabend den ukrainischen Vertreter Shakhtar Donezk im VELTINS-Arena und servierte den Fans ein emotional aufgeladenes Eröffnungsspiel. Die Königsblauen, die sich nach dem Abstieg in der letzten Saison wieder in der Königsklasse etablieren wollen, gingen mit einer Mischung aus Angriffsgeist und Abwehrstabilität in die Partie. Doch der Gegner aus der Ukraine war keineswegs ein einfacher Gegner und machte den Schalkern das Leben nicht leicht. Ein packendes Spiel mit vielen Höhepunkten und einer Portion Drama wartete auf die Zuschauer.

Champions League auf Schalke: So emotional war das Erstespiel gegen Donezk

Am Ende des Herbert-Burdenski-Weges bleiben Maksym, Kyryl und Vladyslava für einen Moment stehen und lassen die Kulisse auf sich wirken. Der Weg hat sie von der Straßenbahnhaltestelle „Veltins Arena“ unmittelbar vor das Stadion des FC Schalke 04 geführt.

Heimspiel in der neuen Heimat: Vater Maksym (M.) mit seinem Sohn Kyryl (l.) und seiner Tochter Vladyslava (r.) beim Donezk-Spiel auf Schalke. Foto: Sebastian Kalenberg

Auch die sichtlich aufgeregte Vladyslava hat – wie viele andere Fans an diesem Abend – eine Ukraine-Flagge umgehangen und posiert mit ihrem Bruder Kyryl und ihrem Vater Maksym für ein Foto vor dem Stadion.

Schachtar Donezk feiert Heimspiel auf Schalke

„Wir sind das erste Mal in Gelsenkirchen und freuen uns extrem auf das Spiel gegen Atalanta“, sagt Maksym. Für den Familienvater und Fußballfans ist es ein besonderer Moment, dass er trotz des schlimmen Krieges in der Heimat mit seinen beiden Kindern ein Schachtar-Spiel in der Königsklasse besuchen kann – auch wenn die als Heimspiel deklarierte Partie nicht in der eigentlichen Heimat Donezk, sondern im knapp 2600 Kilometer entfernten Gelsenkirchen stattfinden muss.

Der Weg nach Gelsenkirchen: Schachtar Fans auf dem HerbertBurdenskiWeg

Es ist ein Stück Normalität, ein Stück Hoffnung, ein wichtiges Zeichen in diesen harten Kriegszeiten. Für Maksym, für Schachtar, für die ganze Ukraine.

Kriegsflüchtlinge in Gelsenkirchen: Schachtar Fans erleben Champions League auf Schalke

Im Jahr 2014 konnte Donezk zuletzt in der Heimat spielen. Seitdem liegt die erst fünf Jahre zuvor für die Europameisterschaft 2012 eröffnete Donbass-Arena brach, der Verein musste kriegsbedingt fliehen.

Die Region im Südosten der Ukraine ist seit über zehn Jahren ein umkämpftes Krisengebiet, spätestens seit dem Start des russischen Angriffskrieges vor zwei Jahren ist eine Rückkehr von Schachtar ins eigene Stadion in weite Ferne gerückt.

Die Champions League in Gelsenkirchen: Eine emotionale Nacht für Schachtar Fans

Alina aus Kiew hält eine ukrainische Flagge mit der Aufschrift „Peace not war“ hoch. Foto: dpa/David Inderlied

Seitdem ist Donzek ein heimatloser Verein, der vertrieben durch Krieg und Zerstörung in immer wieder wechselnden Stadien Zuflucht finden muss.

Innerhalb der Ukraine hat der amtierende Meister seitdem unter anderem in Lwiw, Charkiw und der Hauptstadt Kiew gespielt.

Putins Angriffskrieg auf das Nachbarland hat die Situation noch einmal verschärft, sodass die internationalen Partien in der Champions und der Europa League auf Weisung der Uefa außerhalb der Ukraine stattfinden müssen – zunächst im polnischen Warschau, letzte Saison im Hamburger Volksparkstadion, nun also auf Schalke.