Mehr Ausländer erhalten Sozialleistungen: Wie sich die Zahlen entwickeln

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Mehr Ausländer erhalten Sozialleistungen: Wie sich die Zahlen entwickeln

Die Zahl der Ausländer, die in Deutschland Sozialleistungen erhalten, steigt kontinuierlich an. Laut neuesten Zahlen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) sind im vergangenen Jahr fast 1,5 Millionen Menschen mit nicht-deutscher Staatsbürgerschaft in die Sozialsysteme des Landes eingebunden. Dies entspricht einem Anstieg von rund 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Gründe für diesen Anstieg sind vielfältig und reichen von der zunehmenden Zuwanderung nach Deutschland bis hin zu den besseren Integrationsmöglichkeiten für Menschen mit Migrationshintergrund. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Entwicklung der Zahlen und analysieren die Gründe hinter diesem Trend.

Mehr Ausländer erhalten Sozialleistungen: Wie sich die Zahlen entwickeln

Die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer mit Bürgergeld ist in den vergangenen Jahren deutlich auf zuletzt 2,7 Millionen gestiegen. Rund 48 Prozent der Bürgergeldempfängerinnen und -empfänger haben damit keinen deutschen Pass.

Bürgergeld-Zahlen: Ausländeranteil steigt auf 48 Prozent

Bürgergeld-Zahlen: Ausländeranteil steigt auf 48 Prozent

2021 waren rund zwei Millionen Ausländer in der Grundsicherung. Hauptgrund für den Anstieg ist die Flüchtlingsbewegung nach Russlands Einmarsch in der Ukraine.

Sozialleistungen: Mehr Ausländer benötigen Bürgergeld

Die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer mit Bürgergeld ist in den vergangenen Jahren deutlich auf zuletzt 2,7 Millionen gestiegen. Rund 48 Prozent der Bürgergeldempfängerinnen und -empfänger haben damit keinen deutschen Pass.

Integration in Deutschland: Ausländer bei Bürgergeld auf 2,7 Millionen gestiegen

Die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer mit Bürgergeld ist in den vergangenen Jahren deutlich auf zuletzt 2,7 Millionen gestiegen. Rund 48 Prozent der Bürgergeldempfängerinnen und -empfänger haben damit keinen deutschen Pass.

Bürgergeld-Beziehende: Fast die Hälfte haben keinen deutschen Pass

Rund 48 Prozent der Bürgergeldempfängerinnen und -empfänger haben keinen deutschen Pass. Dieser Anteil ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen.

Während die BSW-Parteigründerin Sahra Wagenknecht vor einer Bedrohung des Sozialstaats warnt, betont etwa der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) die Erfolge bei der Vermittlung von Bürgergeld-Beziehenden in Jobs.

Vor Ukraine-Krieg weniger Ausländer in Grundsicherung. Von den rund 5,6 Millionen Empfängerinnen und Empfängern der Grundsicherung waren im Mai 2,9 Millionen Deutsche, wie aus einer der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Regierungsantwort auf eine BSW-Anfrage weiter hervorgeht.

Die Zahl der regulär beschäftigten Syrerinnen und Syrer stieg von 2020 bis 2023 um 75.000 auf 205.000, sagt Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg.

Wagenknecht will Leistungen streichen. Die BSW-Gründerin fordert eine Reform des Bürgergelds. Anerkannte Flüchtlinge sollten eine Arbeit aufnehmen dürfen - aber ohne vorherige Einzahlungen keinen Anspruch auf soziale Leistungen haben.

IAB-Forscher Weber hingegen sagt: Die Grundsicherung ist das richtige System, weil man Menschen hier arbeitsmarktpolitisch betreuen kann. Gewerkschafterin Piel meint, die intensive Unterstützung der Bürgergeld-Beziehenden durch die Jobcenter zahle sich aus.

Den Job-Motor der Regierung bewertete Piel als wirkungsvoll. 266.000 Flüchtlinge aus der Ukraine sind derzeit mit Job in Deutschland, wie Kanzler Olaf Scholz (SPD) dieser Tage unterstrich.

Wagenknecht warf der deutschen Sozialdemokratie vor, nicht verstanden zu haben, dass das Sozialsystem Grenzen bei der Einwanderung brauche - im Gegensatz zur dänischen. Wissenschaftler Weber sagt hingegen, in Dänemark seien die Leistungen stark gekürzt worden.

Die Folge: Bei Männern zwar mehr Beschäftigung, aber nur vorübergehend. Spracherwerb und Bildungserfolge waren schwächer, gestiegen ist nur die Kriminalität.

Doch warum dauert es oft lange, bis Ausländerinnen und Ausländer aus dem Bürgergeld auf eine Stelle wechseln - gerade sichtbar bei vielen Menschen aus der Ukraine? Die oft langen Wartezeiten auf einen Sprach- und Integrationskurs haben viel Zeit verstreichen lassen, sagt Weber.

Inzwischen gab es Neueinstellungen von Lehrkräften, das Angebot wurde ausgeweitet. Mit 363.000 Integrationskurs-Teilnehmerinnen und Teilnehmern gab es 2023 einen Höchststand.

Doch das Warten zwischen Verpflichtung oder Berechtigung bis zum Kursbeginn dauerte vergangenes Jahr immer noch im Schnitt mehr als vier Monate.

Weber und Piel sind sich einig: Die Jobcenter müssten gut aufgestellt und ausgestattet sein. Angesichts von immer noch hohen Zahlen der Geflüchteten im Bürgergeld sollten wir nicht die Geduld verlieren, sagt IAB-Forscher Weber.

Wenn man in das System des Bürgergelds mit seinem Qualifizierungs- und Vermittlungsfokus investiert, kann der Staat ein gutes Geschäft machen. Angesichts zu erwartender Steuern und Abgaben durch mehr vorher Hilfsbedürftigen in Jobs hätten Investitionen in Sprache und Qualifikation eine hohe Rendite.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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