Schwarz-Grün strebt nach mehr Aufstiegen für Polizeibeamte in NRW
In Nordrhein-Westfalen (NRW) soll es in Zukunft mehr Aufstiegschancen für Polizeibeamte geben. Die Regierungskoalition aus Schwarz und Grün strebt an, die Karriereperspektiven für die Polizisten in dem Bundesland zu verbessern. Durch die Erhöhung der Aufstiegschancen soll die Attraktivität des Polizeiberufs erhöht werden, um mehr qualifizierte Bewerber anzuziehen. Es ist geplant, die Laufbahnen zu reformieren und die Voraussetzungen für einen Aufstieg zu erleichtern. Damit soll die Polizei in NRW gestärkt werden, um die Sicherheit in dem Bundesland zu gewährleisten.
SchwarzGrün will Aufstiegsmöglichkeiten für Polizisten in NRW verbessern
Auch wenn Woche für Woche zwischen sieben und 13 Millionen Zuschauer wie gebannt vor dem Tatort sitzen und mit den Kripo-Beamten von Kiel bis Zürich mitfiebern, hat die echte Kripo in NRW ein gravierendes Personalproblem. Die hohe Arbeitsbelastung, Schichtarbeit und Überstunden sowie die eingeschränkten Karrierechancen bescheren dem Bereich eine hohe Zahl von Abbrechern und massive Schwierigkeiten bei der Nachwuchsgewinnung.
Ein gravierendes Personalproblem
Dies soll sich aber künftig ändern. Schwarz-Grün will dazu im kommenden Plenum einen entsprechenden Antrag einbringen. In dem Antragstext heißt es: Die derzeitige Ausstattung der Kriminalpolizei mit Funktionsstellen A12 und A13 ist defizitär und schafft nicht ausreichend Aufstiegskapazitäten für eine berufliche Perspektive bei der Kriminalpolizei. Um Experten dauerhaft an die Polizei zu binden sind zudem Aufstiegsmöglichkeiten und Fachkarrieren im höheren Dienst notwendig.
Konkrete Maßnahmen für die Kriminalpolizei
Konkret bedeutet dies, dass Kriminalisten auf diese besser dotierten Funktionsstellen aufgrund von erworbener Expertise befördert werden können, ohne dass sie Personalführungsaufgaben übernehmen müssen. Daneben soll die Ausbildung weiterentwickelt werden. Außerdem heißt es im Antrag, brauche es gute Angebote für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der jeweiligen Behörde.
Auch die Beschäftigung bereits pensionierter Kräfte bei der Aufarbeitung ungelöster Fälle wird noch einmal genannt. Gerade für die Bekämpfung der organisierten Kriminalität braucht es gut ausgebildete und hartnäckige Ermittlerinnen und Ermittler, sagte Julia Höller, innenpolitische Sprecherin der Grünen-Landtagsfraktion.
Reaktionen auf den Antrag
Christos Katzidis, innenpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, erklärte, Kriminalitätsphänomene entwickelten sich in der heutigen Zeit schnell weiter. Deshalb müssen wir alles tun, damit unsere Kriminalpolizei Schritt halten kann, sowohl personell, als auch technisch und vor allem auch rechtlich.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) begrüßte zwar grundsätzlich die geplante Stärkung der Kripo, warnte jedoch davor, dafür nur Mittel umzuleiten. So sagte der stellvertretende Bezirkschef der GdP NRW, Markus Robert, es sei richtig, dass die Kripo gestärkt werden müsse, beispielsweise indem es mehr mit A12 oder A13 besoldete Fachkarrieren gebe.
„Damit lässt sich verhindern, dass Kollegen von der Kripo in Richtung Wachdienst abwandern, weil sie dort als Führungskräfte bessere Karrierechancen haben.“ Das dürfe dann allerdings im Umkehrschluss nicht bedeuten, dass das dafür eingesetzte Geld an anderer Stelle gespart würde. Wer meint, hier kostenneutral die Dinge reformieren zu können, der verkennt die Lage.
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