Franco Salapete übernimmt Traditionskneipe 'Am Denkmal' in Düsseldorf-Hassels
In der Düsseldorfer Stadtteil Hassels hat sich ein wichtiger Wechsel vollzogen: Der erfahrene Gastronom Franco Salapete hat die traditionsreiche Kneipe 'Am Denkmal' übernommen. Die beliebte Institution in der Hasseler Ortsmitte war jahrelang ein Treffpunkt für Einheimische und Gäste und soll auch unter neuer Führung ihre charakteristische Atmosphäre bewahren. Der neue Inhaber plant, das Konzept der Kneipe aufzubewahren und zu erweitern, um den Bedürfnissen der Stammgäste und Neukunden gerecht zu werden.
Franco Salapete übernimmt Traditionskneipe Am Denkmal in Düsseldorf-Hassels
Wer heute die 60 erreicht hat, spricht gerne davon, wie lange er noch bis zur Rente arbeiten muss. Dieses Wort kommt Franco Salapete nicht über die Lippen: Ruhestand, er, weshalb? Selbst wenn er nächstes Jahr seinen 70. Geburtstag feiert, will er seinen Platz hinter der Theke nicht verlassen. „Und das mache ich so lange, wie ich morgens noch aus dem Bett komme. Meine Frau wird zudem erst 61 und muss eh noch ein paar Jahre arbeiten.“
Dass es ihm mit diesem Vorhaben ernst ist, sieht man schon alleine daran, dass er zum 1. August die Traditionskneipe „Am Denkmal“ in Hassels übernommen hat. Eine richtige Eckkneipe, wie es sie auch in Düsseldorf immer weniger gibt. Einen Ort, an dem man sich ein paar (Alt-)Bierchen trinkt, dabei gerne an der Theke sitzend mit anderen ungezwungen ins Gespräch kommt. Und wenn der Appetit kommt, eine Bockwurst mit Brötchen bestellt.
Info
Im Stadtteil verankerte Eckkneipe
Adresse: Am Denkmal, Am Denkmal 2
Öffnungszeiten:
- Montag, Mittwoch bis Samstag von 9 Uhr bis Mitternacht durchgehend
- Sonntag und Feiertage von 10 bis 23 Uhr ebenfalls durchgehend
- Dienstag ist Ruhetag
Angebote
Übertragung aller Fortuna-Spiele, Dartscheibe, Kartenspieler sind willkommen
Hier gibt es keine Bowl mit Edamame-Bohnen, Pancakes mit Ahornsirup oder Sushi, sondern neben der aufgewärmten Bockwurst noch belegte Brötchen und Metzger-Frikadellen. Also eigentlich alles, was man für einen gemütlichen Kneipenabend so braucht.
Bereits Ende 2022 wurde für die Eckkneipe ein neuer Pächter gesucht, doch der neue hielt nicht lange durch. Und das war dann die Chance von Franco Salapete.
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Es ist Mittwochmittag, draußen ist es usselig. Wer nicht raus muss, bleibt zu Hause oder trifft sich halt zur Skatrunde bei Salapete. Das Grüppchen hat der Wirt sozusagen von seiner früheren Wirkungsstätte, der Oerschbach-Klause, mitgenommen. Die bewirtschaftete er seit 1984. Seit gut zwei, drei Jahren trifft sich die Kartenspielrunde bei ihm, nun halt in Hassels.
Mit an den neuen Standort, der nur knapp 600 Meter entfernt von seiner alten Wirkungsstätte liegt, sind auch weitere Stammgäste gezogen. Dazu gehören auch die Mitglieder des Elferrates der Reisholzer Quatschköpp, die sich in der Kneipe Am Denkmal treffen, wenn es wegen des Karnevals was zu besprechen gibt.
Aber in den vergangenen zwei Monaten sind auch schon neue Gäste hinzugekommen. Sechs Tage die Woche hat die beliebte Stadtteilkneipe geöffnet: Montags sowie mittwochs bis samstags öffnet er schon um 9 Uhr, sonn- und Feiertags eine Stunde später. Den Ruhetag am Dienstag nutzt er, um Erledigungen zu machen. Sein freier Tag fange so gegen 17/18 Uhr an, sagt er: Dann geht es für ihn, seine Frau und gerne auch noch ein befreundetes Ehepaar raus, etwa zum Essen. An den anderen Tagen arbeitet er bis Mitternacht. Gegen 24 Uhr (sonntags um 23 Uhr) komplementiert er die Gäste hinaus. Es sei denn, der Bierhahn fließt an dem Abend gerade ohne Unterlass. „Wenn nicht, dann sage ich schon mal so um 23.30 Uhr die letzte Runde an“, erzählt Franco Salapete.
Das habe er in seiner neuen Kneipe erst noch neu lernen müssen, versackte Kneipenbesucher zu bewegen heimzugehen konnte früher schon mal länger dauern, sagt der 69-Jährige. Und an Abenden, an denen schon um 23 Uhr mal nichts los ist, macht er einfach mal früher Feierabend, denn schließlich ist er kein (so) junger Mann mehr. Wenn mal Not am Mann sei, helfe auch schon mal seine Tochter aus.
Wenn der Gastwirt aus Leidenschaft aus seinem Berufsleben berichtet, merkt man, wie sehr der Job für ihn auch gleich noch Berufung ist, wie viel Herzblut bei ihm dafür vorhanden ist: „Ich mag es einfach, mit Menschen umzugehen.“ Er sei, sagt er, nicht nur Kneipenwirt, sondern auch Polizist, Beichtvater und manchmal dann gleich auch noch eine Art medizinischer Beistand. Es gibt nichts, was ihm nicht schon erzählt wurde. Aber all das, was er da erfahre, bleibe natürlich sein Geheimnis. Er möchte sozusagen das Wohnzimmer seiner Gäste sein. Bei ihm sollen sie sich wohlfühlen.
Foto: grafik
Besonders gut laufen in der Kneipe Am Denkmal die Tage, an denen Fortuna Düsseldorf spielt. In seiner Gaststätte werden alle Spiele übertragen. Dafür habe er alle Anbieter gebucht, die er dafür brauche. Das, sagt er, sei zwar teuer, aber lohne sich.
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