KLettern: Hildener Bergstation rüstet sich für Lead-DM

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Hildener Bergstation bereitet sich auf LeadDM vor

Die 17 Meter hohe Kletterwand in der Hildener Bergstation ist ein imposanter Anblick. Besonders eindrucksvoll ist es, unmittelbar vor ihr zu stehen und nach oben zu schauen. Denn erst dann wird die stattliche Dimension des acht Meter hohen Überhangs, den die Kletterer überwinden müssen, richtig deutlich.

Die Athleten werden dorthin abgelassen, sagt Justin Bohn, Geschäftsführer der Bergstation, während er auf die mehrere Meter von der Wand entfernte Matte deutet. Nebenan arbeiten sich derweil einige Sportler eher geduldig in Richtung Gipfel vor.

Kletterwelt trifft sich in Hildener Bergstation - DM im Leadklettern anstehend

Kletterwelt trifft sich in Hildener Bergstation - DM im Leadklettern anstehend

Am Freitag, 11. und Samstag, 12. Oktober, geht es mächtig zur Sache: Dann kämpfen die Top-Athleten der Szene im Hildener Kletterzentrum um den Deutschen Meistertitel im Leadklettern. Und dafür ist noch einiges zu tun: Rund 5000 Griffe müssen im Vorfeld des Wettkampfes abgeschraubt werden.

Die bringen wir dann ins Grifflager und reinigen sie, erklärt Bohn. Einen zweiten Hubsteiger habe man für die Arbeit angemietet. Kisten mit neuen Griffen, gefertigt von Herstellern, die insbesondere die Meisterschaftswettkämpfe ausstatten, stehen schon in einem Nebenraum. Da kommen noch welche dazu, sagt Bohn.

Statt es nur zu mieten, habe man das Material gekauft und werde es auch nach der Meisterschaft im Alltagsbetrieb einsetzen, fügt er hinzu.

Vorverkauf für den Titelkampf läuft

Die Qualifikationsrunden für die Deutsche Meisterschaft im Leadklettern beginnen in der Bergstation an der Bahnhofsallee 35 am Freitag, 11. Oktober, um 13.30 Uhr. Am Samstag, 12. Oktober, um 14 Uhr starten die Halbfinals. Die Finals sind am selben Tag für 20 Uhr angesetzt.

Tickets zum Preis von zehn Euro gibt es auf der Homepage www.bergstation.nrw

Zuvor gilt es aber, die Wettkampf-Kletterrouten an der steilen, übers Eck gezogenen Wand vorzubereiten. Verantwortlich dafür seien wiederum spezielle Routenbauer des ausrichtenden Deutschen Alpenvereins (DAV), ergänzt Marlon Schwiedeps, der auf der Bergstation Cheftrainer und stellvertretender Leiter des Routenbaus ist.

Ungefähr 50 Griffe plus 30 Tritte hat jede Route – und der Schwierigkeitsgrad steigert sich wettbewerbstypisch von den Qualifikationsrunden am 11. Oktober über die Halbfinals bis zum Finale im Verlauf des folgenden Tages.

Die Kletterwege sollten spektakuläre Bewegungen ermöglichen und seien so gestaltet, dass idealerweise erst der Sieger an den Top-Griff komme, erklärt Schwiedeps.

24 bis 30 Athleten pro Geschlecht treten bei den Wettkämpfen an und zeigen dabei Ausdauer, Kraft und Technik. Leadklettern gilt als traditionellste Form des Kletterns. Anders als beim Bouldern nutzen die Sportler ein Seil, mit dem sie die vorgegebene Route im Rahmen einer festgelegten Zeit so weit wie möglich durchklettern müssen.

Die Strecke steigere sich bei der Deutschen Meisterschaft im letzten Drittel bis auf Schwierigkeit 10 auf der internationalen Bewertungsskala UIAA, sagt Schwiedeps. Lediglich bei Weltcups gehe man noch eine Stufe weiter.

Naturgemäß sind es aber nicht nur die Routen, die auf Meisterschafts-Level gebracht werden müssen: Spezielle Bereiche für die Sportler richten die Gastgeber ebenso ein wie einen Platz für die Dopingkontrolle – und natürlich Flächen für die Zuschauer.

Rund 1000 Menschen können das Ereignis live in der Halle verfolgen – sowohl im Erdgeschoss von der Matte unterhalb der Wand, als auch von den Emporen aus.

Zwischen 50 und 60 Helfer sollen an den Wettkampftagen für einen reibungslosen Ablauf sorgen. In der Woche vor dem Turnier läuft der Betrieb in der Halle übrigens weitgehend normal weiter – nur eben nicht während der Meisterschaft.

Die ist für die Bergstation alles andere als Neuland: Schon 2017 – dem Eröffnungsjahr – und 2019 richtete das Hildener Kletterzentrum das nationale Kräftemessen im Leadklettern aus. Beim ersten Mal hatten wir noch eine halbe Baustelle, blickt Justin Bohn zurück – und betont zugleich: Die Meisterschaft hat uns extrem geholfen und mit einem Schlag auf die Landkarte gebracht.

Inzwischen ist die Bergstation Trainingsstätte für den Nationalkader der Kletterer. Und der Umstand, dass der Sport inzwischen zur olympischen Disziplin aufgestiegen ist, habe ihm weiteren Auftrieb gegeben, sagt Bohn.

Der anstehenden Deutschen Meisterschaft blickt er naturgemäß mit großer Vorfreude entgegen: Für uns ist das eine Riesensache.

Martin Weiß

Ich bin Martin, Autor bei Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Bei uns findest du aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel decken eine Vielzahl von Themen ab und bieten fundierte Informationen für unsere Leser. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Streben nach Genauigkeit bemühe ich mich, relevante und gut recherchierte Inhalte zu liefern. Folge mir für die neuesten Entwicklungen aus aller Welt!

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