Panzerter Billig-Honig bleibt ein Dauerproblem in Deutschland

Index

Panzerter Billig-Honig bleibt ein Dauerproblem in Deutschland

Die Situation rund um den Billig-Honig bleibt in Deutschland ein dauerhaftes Problem. Trotz der Bemühungen von Verbraucherschützern und Honigproduzenten, die Qualität des Honigs in Deutschland zu verbessern, gilt der billige Import-Honig weiterhin als eine ernsthafte Bedrohung für die heimische Imkerei. Laut aktuellen Zahlen machen bis zu 90 Prozent des in Deutschland verkauften Honigs Importprodukte aus, die oft unter fragwürdigen Bedingungen produziert werden. Dies führt nicht nur zu einer Verfälschung des Honigs, sondern auch zu einer Gefährdung der regionalen Biodiversität.

Fälschungen bei gepanschtem Honig: Deutscher Berufs- und Erwerbsimkerbund spricht von raffinierten Manipulationen

Der Deutsche Berufs- und Erwerbsimkerbund warnt vor dem anhaltenden Problem des gepanschten Honigs in Deutschland. Laut Vizepräsident Bernhard Heuvel wurden Proben von Honig aus deutschen Supermärkten im Labor untersucht, wobei 25 von 30 Proben mit billigem Zuckersirup gestreckt waren.

„Die Fälschungen hinter den immer niedrigeren Verkaufspreisen sind so raffiniert, dass sie selbst im Labor kaum zu entlarven sind“, sagte Heuvel. Die Berufsvereinigung will nun den organisierten Honig-Fälschern das Handwerk legen. „Wir haben uns mit Importeuren und dem Lebensmittelhandel zusammengeschlossen, EU-Kommission, Verbraucherschutz, Polizei und Europol eingeschaltet“.

Das Problem ist länger bekannt

Das Problem ist länger bekannt

Das Problem des gepanschten Honigs ist nicht neu. Verbraucherschützer raten bereits seit längerem zum Kauf von Honig aus deutscher Produktion. Allerdings deckt der heimische Honig nur rund 30 Prozent des deutschen Bedarfs ab. Der Rest wird importiert und stammt etwa aus China, der Türkei, der Ukraine oder Rumänien.

Honig-Herkunft soll auf die Verpackung

Honig-Herkunft soll auf die Verpackung

Die Europäische Union hat zu Jahresbeginn reagiert. So muss auf den Verpackungen künftig das Herkunftsland deutlich erkennbar angegeben werden. Bislang muss bei Honigmischungen nur angegeben werden, ob er aus der EU stammt oder nicht. Zudem muss künftig klar werden, wie groß der Anteil des Honigs aus den jeweiligen Ländern sei.

Es gilt allerdings eine Übergangsfrist von rund zwei Jahren, bis die Vorgaben angewendet werden. Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch hatte die bessere Herkunftsregelung als überfällig bezeichnet. Für den Kampf gegen „Honig-Schummel“ reichten die Regeln aber nicht.

Nach früheren Angaben des Umweltausschusses im EU-Parlament soll es auch mehr Grenzkontrollen geben, um gegen gefälschten Honig vorzugehen. Die EU-Kommission teilte dazu mit, sie wolle harmonisierte Analysemethoden einführen, um mit Zucker gestreckten Honig zu erkennen.

Warnung vor gefälschten Honig-Marken

Weil die Ermittlungen andauern, können die gepanschten Honig-Marken noch nicht veröffentlicht werden. Es könnte 2024 weniger Honig geben, da die Bienen es schwer haben.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up