Kreis Kleve: Polizei jagt nach diesen Kriminellen auf
Im Kreis Kleve herrscht derzeit Hochalarm. Die Polizei ist auf der Suche nach einer Gruppe von Kriminellen, die in den letzten Wochen eine Serie von Einbrüchen und Raubdelikten begangen haben soll. Die Ermittler haben bereits einige wichtige Hinweise gefunden und bitten die Bevölkerung um Mithilfe bei der Fahndung. Die Kriminalpolizei hat Fotos der Verdächtigen veröffentlicht und hofft, dass die Öffentlichkeit bei der Identifizierung der Täter hilft. Die Suche nach den Kriminellen ist noch in vollem Gange und die Polizei appelliert an die Bevölkerung, sich an die Ermittler zu wenden, wenn sie irgendwelche Informationen haben.
Kreis Kleve: Polizei jagt nach Tätern, die auf Videobeweis ermittelt werden
Immer wieder werden Einbrecher, Trickbetrüger oder Diebe auf frischer Tat von einer Videokamera gefilmt. Die Polizei hat in solchen Fällen grundsätzlich die Möglichkeit, Fotos von den Tätern zu veröffentlichen und die Bevölkerung um Hinweise zu deren Identität zu bitten.
Die rechtlichen Hürden dafür sind allerdings hoch, in jedem Einzelfall ist ein richterlicher Beschluss nötig und den gibt es nur unter bestimmten Bedingungen. „Wir müssen zuvor alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft haben, den Täter zu ermitteln“, erklärt Stefan Sparberg, Sprecher der Polizei im Kreis Kleve.
Deshalb vergehen zwischen der Tat und der Öffentlichkeitsfahndung meist mehrere Wochen oder mitunter sogar Monate. Eine weitere Bedingung ist: Es muss sich schon um eine größere Straftat handeln, wie Sparberg am Beispiel eines Ladendiebstahls bei Rossmann in Straelen erläuterte.
Ladendiebstahl in Straelen
Zwei junge Frauen hatten dort im April Kosmetikartikel gestohlen. Im September veröffentlichte die Polizei Aufnahmen der Überwachungskamera zur Fahndung nach den Täterinnen. „Für einen normalen Ladendieb würden wir das nicht machen“, sagte Sparberg. Im Falle der beiden Frauen deutete aber vieles darauf hin, dass es sich vermutlich um Serientäterinnen handelt.
So gingen sie gezielt zu zweit in den Laden, um dort zu stehlen. Und auch die erbeutete Ware im Wert von mehr als 1000 Euro deutet eher auf einen organisierten Weiterverkauf der Artikel hin, als auf einen Gelegenheitsdiebstahl für den Eigenbedarf.
In solchen Fällen kann ein Richter die Öffentlichkeitsfahndung freigeben, wenn er das öffentliche Interesse an einer Aufklärung der Taten über das Persönlichkeitsrecht eines Tatverdächtigen stellt. 23 solcher Fahndungen nach einem oder mehreren Tätern laufen aktuell im Kreis Kleve.
Darunter sind mehrere Fälle von Ladendiebstahl, Einbrüchen oder EC-Karten-Betrug, bei dem Menschen mit gestohlenen Bankkarten um ihr Geld gebracht werden. Für die Polizei ergibt sich auf diese Weise die Chance, mit Hilfe der Bevölkerung einen Täter doch noch zu überführen, wenn alle anderen Ermittlungen erfolglos geblieben sind.
Sechs Monate laufen solchen Fahndungen in der Regel. Manchmal geht es auch deutlich schneller, wie bei einer der jüngsten Fahndungen der Kreispolizei.
Fahndung nach zwei jungen Männern
Zwei junge Männer hatten in Geldern mit einer gestohlenen EC-Karte in einer Bankfiliale an einem Automaten Geld abgehoben und waren gefilmt worden. Besonders auffällig war, dass beide Täter weiße Tennissocken und Badelatschen trugen. Ihre Gesichter waren recht gut zu erkennen.
Schon am Folgetag des Fahndungsaufrufes konnte die Polizei die Suche nach den beiden jungen Männern einstellen, weil sie den entscheidenden Tipp bereits erhalten hatte.
Aufruf: Hinweise zu den gesuchten Personen auf den Fotos nimmt die Polizei in Kleve (02821 5040), in Geldern (02831 1250) oder jeder anderen Dienststelle entgegen. Hier geht es zur Bilderstrecke: Diese Verbrecher sucht die Polizei im Kreis Kleve.
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