Eishockey: Draisaitl will nicht ein Leben lang kämpfen müssen

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Eishockey: Draisaitl will nicht ein Leben lang kämpfen müssen

Der deutsche Eishockey-Star Leon Draisaitl kann aufatmen. Der Angreifer des NHL-Teams Edmonton Oilers hat sich mit seinem Verein auf eine langfristige Vertragsverlängerung geeinigt. Damit entgeht Draisaitl dem Risiko, in den kommenden Jahren um seinen Platz in der ersten Reihe zu kämpfen. Der 26-Jährige hat sich in der vergangenen Saison mit 110 Punkten in 82 Spielen als einer der besten Spieler der Liga erwiesen. Die Vertragsverlängerung sichert Draisaitls Zukunft bei den Oilers und ermöglicht es ihm, sich auf seine sportliche Entwicklung zu konzentrieren, anstatt um seinen Platz in der Mannschaft zu kämpfen.

Draisaitl williger auf Erfolg mit Edmonton Oilers

Draisaitl williger auf Erfolg mit Edmonton Oilers

Zwei Hochzeiten, eine Verlobung und ein großer Zahltag: Der Sommer war für Leon Draisaitl ereignisreich und erfreulich, doch der Schmerz ist immer noch nicht verschwunden. „Ich glaube, dass man das nie so wirklich verarbeitet“, sagt der deutsche Eishockeystar im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (SID).

106 Tage nach dem K.o. im siebten NHL-Finale nimmt der 28-Jährige mit den Edmonton Oilers einen neuen Anlauf auf den Stanley Cup. Denn Draisaitl hat noch einen Job zu erledigen: Er will unbedingt beim Ex-Klub von Wayne Gretzky zum Helden werden - nicht irgendwo anders.

„Wir sind jetzt dreimal in Folge am späteren Sieger gescheitert“, betont der Kölner, der am Mittwoch mit den Oilers gegen die Winnipeg Jets in die Saison startet, „wir sind nicht weit weg.“

Draisaitl hat alles versucht, auf andere Gedanken zu kommen. Er spürt: Erst wenn er tatsächlich selbst diesen unförmigen Silberpokal in den Händen hält, ist die größte Enttäuschung seines Lebens abgehakt. „Dann kann man sich wahrscheinlich damit ganz gut abfinden. Aber bis dahin wird es dich begleiten, womöglich ein Leben lang.“

Nach einer Achterbahnfahrt mit katastrophalem Fehlstart und zwei langen Siegesserien, turbulenten Play-offs, dem spektakulären Ausgleich in der Endspielserie nach drei schnellen Niederlagen und dem finalen K.o. hatte Draisaitl alles versucht, auf andere Gedanken zu kommen.

Im Juli machte er seiner Freundin Celeste Desjardins in einer Bucht auf Mallorca einen Heiratsantrag. Wenig später war er Gast bei der Hochzeit seines kongenialen Sturmpartners Connor McDavid auf einer Privatinsel in Ontario. Und im August heiratete seine Schwester Kim in Krefeld den Hockey-Nationalspieler Niklas Wellen, den Draisaitl zuvor beim Olympiafinale in Paris mit seiner Verlobten besucht hatte.

„Ich hatte viel zu tun in dem kurzen Sommer“, sagt er lachend.

Bevor es wieder aufs Eis ging, einigte er sich mit Edmonton ein Jahr vor dem Ablauf seines alten Vertrages auf den langfristigen Verbleib bis 2033. „Es ist unser Zuhause geworden, die Stadt lebt und liebt Eishockey“, sagt er.

Wechsel war kein Thema. Nach Florida zu wechseln, etwa zum Meister Panthers, weg vom enormen Druck in Kanada, wo die Fans seit 1990 auf einen Stanley-Cup-Triumph warten, war für ihn kein Thema. „Am Strand zu liegen, einen Pool im Garten zu haben, das ist alles ganz schön“, aber eben nicht das Wichtigste: „Was Eishockey angeht, ist Kanada das Nonplusultra, das merkt man an der Euphorie der Leute.“

Und mit dem Leben als Superstar, der überall erkannt und angesprochen wird, hat sich der „Kölsche Jung“ inzwischen arrangiert. „Ich weiß sehr gut, wie man damit umgeht“, auch wenn er eigentlich „nicht gerne im Mittelpunkt steht und eine große Sache daraus macht, wer ich bin oder was ich geleistet habe“.

Ab Mittwoch schauen alle wieder ganz genau hin.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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