Aktionäre des Unternehmens wollen auch Woolworth übernehmen

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Aktionäre des Unternehmens wollen auch Woolworth übernehmen

Die Aktionäre des Unternehmens haben einen neuen Vorstoß unternommen, um ihre Einflussmöglichkeiten zu erweitern. Nachdem sie bereits erfolgreich die Mehrheit an einem anderen Unternehmen erworben haben, setzen sie nun ihre Expansionspläne fort und haben ihre Ziele auf den Kauf von Woolworth gerichtet. Die Führung des Unternehmens begründet diesen Schritt mit der Absicht, die Marktposition zu stärken und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Die Frage bleibt jedoch, ob diese Übernahme tatsächlich profitabel sein wird und ob die Interessen der Aktionäre auch langfristig erfüllt werden können.

Woolworth-Übernahme: Der Discount-König soll erworben werden

Wer in den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts auf der Welt war, denkt bei Woolworth vielleicht immer noch an die große amerikanische Kaufhauskette. Vielleicht auch an Barbara Hutton, die einstige Erbin des Imperiums, die mal mit Hollywood-Star Cary Grant und dem deutschen Tennisspieler Gottfried von Cramm verheiratet war und 1979 völlig verarmt in einem Hotel in Beverly Hills starb.

Das ist ein Teil der Geschichte eines Konzerns, zu dem bis 1998 auch die Woolworth Deutschland gehörte. Die wurde dann per Management-buy-out ausgegründet, ging 2009 in die Insolvenz, startete ein Jahr später neu und ist seither deutlich gewachsen. Jetzt soll das Unternehmen verkauft werden, wenn es nach dem Mehrheitseigentümer Jost-Stefan Heinig geht.

Der hatte die Investmentbank Rothschild schon vor Monaten mit dem Verkauf beauftragt, doch der Deal stockt immer noch. Einziger Bieter ist laut Lebensmittelzeitung noch der Private-Equity-Investor 3i, der in Deutschland unter anderem bereits mit der niederländischen Non-Food-Kette Action am Start ist.

Aktionäre von Woolworth wollen Konzern an Private-Equity-Investor verkaufen

Aktionäre von Woolworth wollen Konzern an Private-Equity-Investor verkaufen

Woolworth will das Standortnetz auf 1500 Kaufhäuser bundesweit ausbauen. Pro Jahr eröffnen rund 100 neue Standorte in Innenstädten, Stadtteilzentren und Fachmarktzentren. Runde Zahl Im April wurde das 700. Geschäft der Kette in Berlin eröffnet.

Das Unternehmen ist in Deutschland mit mehr als 700 Häusern vertreten und verkauft etwa 6000 Artikel im unteren und mittleren Preissegment – Kleidung, Haushalt und Deko, Drogerie und Kosmetik, Schreib- und Spielwaren, Snacks und Getränke. Seit 2023 ist die Gruppe auch in Polen und Österreich aktiv. Erklärtes Ziel: 5000 Filialen.

Im Geschäftsjahr 2022/23, das im April des vergangenen Jahres endete, setzte Woolworth rund 806 Millionen Euro um. Wie viel ist der Konzern wert? Wenn es nach Heinig geht, dessen Holding auch der Textil-Discounter Tedi gehört, auf jeden Fall mehr als die 570 Millionen Euro, auf die Finanzanalysten den Wert von Woolworth schätzen.

Natürlich will auch 3i nicht mehr bezahlen als nötig. Das scheint der Knackpunkt in den gegenwärtigen Gesprächen zwischen Heinig und 3i zu sein. Heinig will das Geld aus dem Verkaufserlös bei Tedi in neues Wachstum stecken. Beim Textilhändler soll die Zahl der Häuser von etwa 3200 mittelfristig womöglich fünfstellig werden. Allein in Deutschland soll die Zahl in den kommenden Jahren um rund die Hälfte auf knapp 3000 wachsen.

Was macht 3i? Der Finanzinvestor hat ein breites Portfolio, das allein im Private-Equity-Geschäft nach Angaben des Konzerns einen Wert von 19,6 Milliarden Pfund (mehr als 25 Milliarden Euro) aufweist. Kernmärkte sind Europa und Nordamerika. Das verwaltete Vermögen betrug laut Konzern-Website Ende März dieses Jahres etwa 34,7 Milliarden Pfund.

Was verkauft Action? Die Niederländer haben rund 80.000 Beschäftigte (davon etwa 11.000 in Deutschland) und mehr als 2400 Niederlassungen in elf europäischen Ländern. In Deutschland sind sie seit 2009 am Start. Action war mal ein reiner Non-Food-Discounter, der seine Geschäftsfelder in den vergangenen Jahren aber deutlich erweitert und wie Woolworth auch einen Teil Lebensmittel im Angebot hat.

Was wäre, wenn der Deal klappt? Dann wären unter dem Dach von 3i zwei der derzeit am schnellsten wachsenden Billiganbieter versammelt, die gemeinsam auf dem Non-Food-Discount-Markt eine gewaltige Schlagkraft entwickeln könnten. Brächte man beide zusammen, wären bei dem vergleichbaren Produktportfolio der Unternehmen vor allem auf der Einkaufseite deutliche Einsparungen möglich.

Martin Weiß

Ich bin Martin, Autor bei Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Bei uns findest du aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel decken eine Vielzahl von Themen ab und bieten fundierte Informationen für unsere Leser. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Streben nach Genauigkeit bemühe ich mich, relevante und gut recherchierte Inhalte zu liefern. Folge mir für die neuesten Entwicklungen aus aller Welt!

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