Monheim: Türen auf mit der Maus - so war der Aktionstag

Monheim: Türen auf mit der Maus - so war der Aktionstag

Am vergangenen Wochenende fand in Monheim der Aktionstag Türen auf mit der Maus statt, bei dem die lokale Wirtschaft und soziale Einrichtungen ihre Türen öffneten, um den Bürgern einen Einblick in ihre Arbeit zu geben. Zahlreiche Besucher nahmen die Gelegenheit wahr, um die verschiedenen Stationen zu besuchen und sich über die vielfältigen Angebote in der Stadt zu informieren. Neben Workshops und Vorführungen gab es auch die Möglichkeit, sich mit den Vertretern der Einrichtungen zu unterhalten und Fragen zu stellen. Der Aktionstag wurde von der Stadt Monheim in Zusammenarbeit mit den lokalen Partnern organisiert und war ein großer Erfolg.

Türen auf mit der Maus: Ein Tag voller Naturerlebnisse für Kinder in Monheim

Wo sehen Sie noch kleine Kinder genussvoll in einen Apfel beißen, statt ohne Anstrengung am Quetschie zu nuckeln? Zum Beispiel beim Tag der offenen Tür auf der Rheinwiesen-Farm von Naturschützer Detlev Garn.

Dort, wo sich die Natur auf 10.000 Quadratmetern mit seiner Hilfe ein Stück Lebensraum zurückerobert, durften am Tag der Deutschen Einheit Kinder zwischen vier und zwölf Jahre die Schönheit der Wildnis kennenlernen und sogar selbst Hand anlegen.

Zum Beispiel beim Honiglöffeln aus verschiedenen Waben wie Noah begeistert erzählt. Wir konnten den Honig selbst ernten und mit nach Hause nehmen, erzählt er. Und gestochen worden sei er nicht von den Bienen.

65 Kinder wurden von ihren Eltern zur Naturerfahrung auf das Stück Land in Rheinnähe gebracht. Ein kleiner Besucher fragt erschreckt mit Blick auf einen auf der Seite liegenden völlig unbeweglichen Hahn: Ist der tot?

Nein, ist er nicht. Er chillt nur in der Sonne, beruhigt Detlev Garn. Wie zum Beweis steht der tot geglaubte Vogel auf und stakst entspannt davon, denn er ist Menschen gewöhnt.

Schöne Aussichten: Kinder erleben Natur und Umwelt auf der RheinwiesenFarm in Monheim

Monheimer Institutionen lassen Kinder hinter Kulissen schauen. Im Rahmen der Aktion Türen auf mit der Maus konnten Kinder mit ihren Eltern am Tag der Deutschen Einheit hinter die Kulissen schauen und Handwerk, Naturorte und Einsatzfahrzeuge live erleben.

Beteiligte in Monheim waren in diesem Jahr unter anderem das Depot für autonom fahrende Busse der Bahnen der Stadt, die Marienburg und die Rheinwiesen-Farm dabei. Außerdem stellten die Kunstschule und die Firma Theissen Kopp Drucktechnik verschiedene Druckverfahren vor.

Die Kleinen erzählen bereitwillig, was sie da alles Schönes machen am sonnigen Feiertag: Mit zäher Geduld schneiden sie Fallobst klein, um Apfelsaft daraus zu machen. Viel Saft kommt da ja nicht raus, stellt einer nach der mühseligen Schnipsel-Arbeit und dem ersten Durchgang in der Handpresse fest.

Aber es macht Spaß. Besonders als das braun-weiß-gefleckte Stracciatella-Huhn – wie ein kleiner Junge meint – auf die Kinder zukommt, um ein Stückchen Apfel zu ergattern.

Allerdings sind an diesem Tag der offenen Tür nur Kinder da, deren Eltern sie eh naturnah erziehen. Sogar aus der Kölner Südstadt ist ein Elternpaar mit Sohn und Tochter gekommen.

So kann der Nachwuchs Bienenrätsel lösen und beim Saftpressen mitmachen. Noah weiß noch alles ganz genau – auch das Lösungswort für das Rätsel.

Bereitwillig erzählt er, dass die Schafe seine Lieblingstiere sind und er beim Spaziergang schon einmal einen Fuchs gesehen und sofort erkannt hat. Seine Eltern erklären, dass er zu Hause in den Waldkindergarten geht.

Beim Türöffner-Tag mit der Maus die Tante Ju erkunden. Am Flughafen Mönchengladbach

Naturpädagoge Garn will alle anderen Mädchen und Jungen, deren Mütter und Väter weniger Zeit mit dem Nachwuchs in der Natur verbringen, in Schulen und Kitas zum Besuch auf seinem Biotop animieren. Themen und Beschäftigung hat er für sie genug: Blüten pressen, Blütenkarten basteln, Kieselstein-Figuren und Schwemmholz-Tiere herstellen, Nutztieren füttern, Insekten beobachten oder ein verlassenes Hornissen-Nest inspizieren, Kräuterkunde und mehr.

Sogar ein Papa stellt an diesem Nachmittag erstaunt fest, dass die Äpfel von der Wiese verdammt gut schmecken, viel besser als aus dem Supermarkt.

20 Obstbäume, natürlich alte Sorten, sind seit 2020 dabei, sich zu entwickeln. Es ist ein Paradies auf den zweiten Blick, das Detlev Garn da hütet wie seinen Augapfel, um es vor allem Kindern nahezubringen.

Die biologische Station Haus Bürgel, das Naturgut Ophoven in Leverkusen und Offlandstiftung Leverkusen/Leichlingen, die sich für die Schaffung und den Erhalt von Blumen- und Streuobstwiesen mit ihren vielfältigen und bedrohten Pflanzen- und Tierarten einsetzt, stehen Garn zur Seite.