Neueste Entwicklungen im Darknet-Kindesmissbrauch: Duisburg isterneue Region in NRW, die betroffen ist

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Neueste Entwicklungen im Darknet-Kindesmissbrauch: Duisburg isterneue Region in NRW, die betroffen ist

In den letzten Wochen haben sich die Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Kindesmissbrauch im Darknet weiter verdichtet. Nun sind neue Erkenntnisse zutage getreten, die die Stadt Duisburg in Nordrhein-Westfalen (NRW) in den Fokus der Behörden rücken. Es handelt sich um eine neue Region, die von diesem schwerwiegenden Problem betroffen ist. Die Polizei und die Justiz arbeiten daran, die Hintergründe dieses Verbrechens aufzuklären und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Die Öffentlichkeit ist aufgerufen, sich an die Behörden zu wenden, wenn sie Verdachtsmomente haben oder Opfer von Missbrauch sind.

Duisburg: Neue Region in NRW von Kindesmissbrauch im Darknet betroffen

Nachdem Ermittler des Duisburger Polizeipräsidiums ein gigantisches weltweites Kindesmissbrauchsforum mit Hunderttausenden Mitgliedern im sogenannten Darknet enttarnt haben, fordert NRW-Justizminister Benjamin Limbach mehr rechtliche Instrumente gegen Kindesmissbrauch im Darknet.

„Mir ist wichtig, dass wir in NRW in Zukunft noch effektiver gegen die Verbreitung von Kindesmissbrauch vorgehen können“, sagte Limbach. Er fordere deswegen den Bund auf, zeitnah eine rechtssichere Grundlage zur Speicherung von IP-Adressen durch Telekommunikationsanbieter und Internetdienstbetreiber zu schaffen. „Dies wird uns helfen, noch mehr Verbindungen und Strukturen von Kindesmissbrauch aufzudecken“, bekräftige der Landesjustizminister.

Global agierende Darknet-Plattform abgeschaltet

Global agierende Darknet-Plattform abgeschaltet

Einem Team von 16 Ermittlern im Duisburger Polizeipräsidium ist es nach mehrjährigen Ermittlungen gelungen, eine global agierende Darknet-Plattform abzuschalten, auf der Hunderttausende User Bilder, Videos und Informationen über den Missbrauch von Mädchen austauschten und miteinander teilten.

„Diese Plattform ist seit 2019 ein Forum für Pädophile gewesen, in dem sie ihre abscheulichen Phantasien ausgelebt und ihre Gräueltaten zur Schau gestellt haben“, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU). „Damit gehörte die Plattform zu den aktuell am langlebigsten Plattformen dieser Art im Darknet“, so der Landesinnenminister.

Festnahmen und Durchsuchungen

Unter Federführung der Polizei Duisburg hatte es Ende September in mehreren Bundesländern Durchsuchungen gegeben – darunter Schleswig-Holstein, Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und NRW. Ermittelt wird wegen bandenmäßiger Verbreitung kinderpornografischer Inhalte.

„Bei den Festgenommenen handelt es sich zu weiten Teilen um die Führungsriege dieser Plattform“ erklärte Reul. Die Tatverdächtigen seien zwei 45- und 56 Jahre alte Männer aus Nordrhein-Westfalen, ein 43-jähriger aus Schleswig-Holstein, ein 61-Jähriger aus Baden-Württemberg, ein 62-Jähriger aus Niedersachsen, ein 69-Jähriger aus Rheinland-Pfalz und ein 45-Jähriger aus Bayern. Sechs von ihnen sitzen in Untersuchungshaft. Ihnen drohen jeweils Haftstrafen bis zu 15 Jahren.

Beweismaterial sichergestellt

Bei den Durchsuchungen wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt – insgesamt 1517 Asservate wie Laptops, Handys, DVDs und Videokassetten. Auf einem Rechner wurde eine Datenmenge von 13,5 Terabyte entdeckt, was laut Reul etwa 3,4 Millionen Fotos entspricht.

„Bei einem Beschuldigten sind wir auf eine Art Kindesmissbrauchs-Museum gestoßen. Das heißt, wir haben bei ihm entsprechendes Material auf alten Magnetsteinen, Videokassetten, DVDs und USB-Sticks gefunden“, sagte Ermittlungsleiter Kai-Arne Gailer. „Das spricht dafür, dass dieser Beschuldigte schon sehr viele Jahre aktiv ist in dem Bereich.“

Aufruf nach mehr Ressourcen im Kampf gegen Kindesmissbrauch

Auch die Gewerkschaft der Polizei (GdP) spricht sich für KI aus. „Im Kampf gegen Kinderpornographie im Netz spielt KI eine entscheidende Rolle“, erklärt GdP-Landesvorstandsmitglied Ernst Herget. Ermittlerinnen und Ermittler seien mit einer unglaublichen Menge an Bildern und Videos konfrontiert, die nur mit Künstlicher Intelligenz bewältigt werden könne. „Hier sind erhebliche Investitionen nötig, die wir im NRW-Haushalt so bisher nicht sehen“, sagt Herget.

ZAC NRW-Chef Markus Hartmann fordert mehr Ressourcen im Kampf gegen Kindesmissbrauch. „Der Fall zeigt, dass die Aufgabe in dem Bereich sehr groß ist“, sagte Hartmann. „Ich habe zwölf Staatsanwälte für diesen Bereich, die komplett ausgelastet sind. Wir brauchen intelligente Ermittlungsinstrumente und Künstliche Intelligenz zur Bearbeitung.“

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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