Jüchen: Experte für Kürbis - Anleitung zum Anbau, Rezept-Ideen und Sorten-Überblick

Jüchen: Experte für Kürbis - Anleitung zum Anbau, Rezept-Ideen und Sorten-Überblick

In der gemütlichen Stadt Jüchen, bekannt für ihre reiche Geschichte und Tradition, finden Sie nun auch einen Experten für Kürbis. Der Kürbis, ein Gemüse, das in Deutschland immer beliebter wird, wird hier in Jüchen auf höchstem Niveau angebaut und verarbeitet. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Kürbis erfolgreich anbauen können und erhalten Rezept-Ideen, um das volle Potential dieser leckeren Frucht auszuschöpfen. Darüber hinaus gibt es einen Überblick über die verschiedenen Sorten, die in Jüchen angebaut werden, damit Sie die passende Sorte für Ihre Bedürfnisse finden können.

Der Kürbis-Experte aus Jüchen: Anleitung zum Anbau, Rezept-Ideen und Sorten-Überblick

Wer im Herbst durch die Gemüseabteilung im Supermarkt streift oder ein Gartencenter besucht, kommt um den Kürbis nicht herum. Es gibt ihn in verschiedenen Größen, Farben und Sorten – und wohl nirgendwo in der Region in einer größeren Auswahl als auf dem Hof von Jochen Roelen in Gubberath.

Die Vielfalt des Kürbisses: Jochens Hof in Gubberath bietet verschiedene Sorten an

Mehr als 400 verschiedene Sorten Speise- und Dekokürbisse in allen Formen und Farbtönen baut der Landwirt auf Europas größten Testfeld an. Auf seinem Hof züchtet er auch ausgefallene Kürbis-Kreationen, die er über den hofeigenen Laden vertreibt.

Angefangen hat alles im Jahr 2001. Inspiriert durch eine Reise in die USA, wo das Gemüse deutlich verbreiteter ist, beschließt Roelen, auf dem Hof der Familie selbst Kürbisse zu pflanzen. Angefangen habe ich mit 18 Sorten, das kam bei den Kunden so gut an, dass es bald 100 wurden. Und so wuchs die Vielfalt mit der Zeit immer mehr, erzählt er.

Kürbis-Trends: Von Dekorationen bis zu Rezepten

Um seinen Kunden immer wieder etwas Neues zu bieten, experimentiert der Landwirt auf seinem Testfeld mit unterschiedlichen Sorten, verändert durch Züchtung etwa Farbe und Größe. Mein Favorit, der Muskat-Kürbis, war früher in etwa 15 Kilogramm schwer. Uns ist es gelungen, den durch Zucht auf ein Gewicht von einem Kilo zu bringen. Das ist wunderbar als Tagesration für die Küche, sagt Roelen.

Auf eine neue Züchtung ist er in diesem Jahr besonders stolz: Einen nur vier Zentimeter großen Hokkaido-Kürbis. Es ist unheimlich schwer, einen kleinen roten Deko-Kürbis zu züchten, erklärt der Experte. Rote Zierkürbisse gab es deshalb lange nur in einer Größe ab etwa 15 Zentimetern. Züchterisch ist es ein toller Erfolg, dass das funktioniert hat.

Der bislang größte Kürbis, den Roelen angebaut hat, hat stolze 183 Kilogramm auf die Waage gebracht. Den konnten wir nur mithilfe eines Traktors ernten, der passte genau auf eine Europalette, berichtet der Landwirt.

Rezepte und Dekorationen

Besonders gefragt sind in Roelens Hofladen in diesem Jahr wieder die 'Klassiker' Butternut und Hokkaido. Doch auch zwei weniger bekannte Sorten stehen bei seinen Kunden hoch im Kurs: Die Highlights hier am Hof sind nach wie vor seit drei Jahren ungebrochen der Spaghetti-Kürbis und der Mikrowellen-Kürbis, berichtet der Landwirt.

Für den Spaghetti-Kürbis hat Roelen den passenden Rezept-Tipp parat. Der heißt so, weil er den Vorteil hat, dass das Fruchtfleisch, wenn man das gart, aus ganz langen Fäden besteht. Den kann man halbieren und wie einen Teller für 40 Minuten in den Backofen schieben. In die Vertiefung kann man eine Bolognese-Sauce mit Parmesan füllen, dann ist das ein Gedicht, schwärmt der Kürbis-Enthusiast.

Und betont, dass das Gemüse geschmacklich ebenso vielfältig ist wie dessen Verwendungsmöglichkeiten: Früher gab es nur Deko-Kürbisse. Das hat sich etwas gewandelt, weil die Speisekürbisse immer dekorativer werden. Der Verbraucher habe dadurch einen doppelten Nutzen, sagt Roelen. Er kann zuerst dekorieren und dann jede Woche einen Kürbis von der Fensterbank nehmen und ihn verzehren.

Vom Verzehr eines klassischen Halloween-Kürbis, aus dem oft gruselige Laternen gebastelt werden, rät Roelen allerdings ab. Grundsätzlich könnte man ihn essen, aber der schmeckt wie eine mehlige Kartoffel, erklärt er. Besser also, eine gruselige Fratze hineinzuschneiden und ihn am Vorabend von Allerheiligen im Garten aufzustellen. Allerdings sollte man nicht zu früh mit dem Schnitzen starten: Leider hält der geschnitzte fertige Kürbis nur sechs bis sieben Tage, je nach Witterung, sagt Roelen. Der muss also pünktlich zu Halloween gemacht werden.

Das Halloween-Fest am 31. Oktober ist auch der Zeitpunkt, an dem auf Roelens Hof die jährliche Kürbis-Ernte zu Ende geht. Mein Ziel ist es immer, in der letzten Oktoberwoche die Felder geräumt zu haben, erklärt der Landwirt. Auch, weil dann die Nächte kälter werden und die Temperaturen teils unter Null Grad Celsius sinken: Der größte Feind des Kürbis ist der Frost, weil der zu über 80 Prozent aus Wasser besteht, erklärt Roelen. Der platzt regelrecht, wenn der Frost kommt.