Jan Bonny inszeniert Stück über Gründgens in Düsseldorf Übersetzung: Jan Bonny inszeniert ein Stück über Gründgens in Düsseldorf (Dieser Titel bleib

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Jan Bonny inszeniert Stück über Gründgens in Düsseldorf

In der rheinischen Metropole Düsseldorf bereitet sich ein aufsehenerregendes Theaterereignis vor. Der renommierte Regisseur Jan Bonny inszeniert ein neues Stück, das sich mit dem Leben und Werk des berühmten Schauspielers und Theaterintendanten Gustaf Gründgens auseinandersetzt. Das Stück, das in Kürze in Düsseldorf Premiere feiern wird, verspricht ein tiefgründiges Porträt des Künstlers, der in den 1930er und 1940er Jahren das Deutsche Theater in Berlin prägte. Die Erwartungen sind groß, denn Jan Bonny ist bekannt für seine eindringlichen und aufwendigen Inszenierungen, die stets für Furore sorgen.

Jan Bonny inszeniert Stück über Gründgens in Düsseldorf: Eine freie Bearbeitung des Romans Mephisto von Klaus Mann

Der gebürtige Düsseldorfer Jan Bonny besinnt sich auf Gustaf Gründgens und verwendet die Romanvorlage Mephisto von Klaus Mann für seine geplante Arbeit am Schauspielhaus. Das reißt ja etwas auf an diesem Theater, sagt der Regisseur. Der Text enthält viel persönlichen Groll, aber er ist unterhaltsam, er liest sich gut.

Düsseldorfer Regisseur Jan Bonny bringt Gustaf Gründgens auf die Bühne: Ein Stück über den Schauspieler als Opportunisten

Düsseldorfer Regisseur Jan Bonny bringt Gustaf Gründgens auf die Bühne: Ein Stück über den Schauspieler als Opportunisten

Jan Bonny und sein Co-Autor Jan Eichberg schrieben das Stück Man muss sich Mephisto als einen glücklichen Menschen vorstellen, untertitelt mit Gründgens, Mann und die deutsche Seele. Die Premiere ist am 18. Oktober im Kleinen Haus. Die Uraufführung am Schauspielhaus ist nach einigen Fingerübungen das erste abendfüllende Theaterstück von Bonny und Eichberg.

Schillerhafen wird zum Schauplatz: Jan Bonny inszeniert Stück über Gründgens und den deutschen Seele

Das dazugehörige Bühnenvideo wurde im Keller des Bistro Agi am Worringer Platz gedreht. Ein Ort, der durch die Arbeit unseres Bühnenbildners Alex Wissel für die jüngere Düsseldorfer Kunstgeschichte von großer Bedeutung ist, ergänzt der Regisseur. Der Titel des Stücks ist angelehnt an das Zitat Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen aus dem berühmten Essay von Albert Camus.

Die Autoren hatten das Gefühl, die Vorlage ziemlich direkt und etwas unverschämt in die Gegenwart holen zu müssen, um ihr die nötige Dringlichkeit zu geben. Was im Roman beleuchtet werde, sei keine abgeschlossene Geschichte, sie setze sich unselig in der deutschen Wirklichkeit fort. Aus dem Keller der deutschen Seele haben wir eine Parallelhandlung entwickelt, berichtet der Regisseur sichtlich vergnügt. Sie beginnt unter dem Kyffhäuserdenkmal, von wo aus die Alternativen Steiger für Deutschland einen Tunnel graben, der bis unters Düsseldorfer Schauspielhaus reichen soll.

Beim Schreiben habe der Künstler Gründgens an Bedeutung gewonnen. Ein Sympathieträger? Darauf müsse sich jeder seinen eigenen Reim machen, sagt Bonny. Auch Thomas Mann kommt vor, der Zauberer. Eine ambivalente Figur. Die Kälte, die in seinen Tagebüchern von ihm ausgeht, die diffamierten Kinder. Auch wenn sich eine Auseinandersetzung mit der Familie immer lohnt, Thomas Mann muss man differenziert betrachten. So differenziert wie die eigenartige Sehnsucht der Deutschen nach dieser Familie überhaupt.

Jan Bonny erzählt von seiner Kindheit in Düsseldorf. Dass er genau an diesem Tresen während seines Zivildienstes am Evangelischen Krankenhaus gekellnert habe. Aufgewachsen am Fürstenplatz, kaufte der Junge nach dem Schwimmtraining Kuchen für seine Mutter, ein Ritual vor dem Freitagabend-Krimi und ein wesentlicher Moment seiner Filmbildung.

Als Regisseur drehte er über die Jahre zahllose Auftragsarbeiten für große Werbeagenturen, mit Protagonisten wie Christoph Waltz und Arnold Schwarzenegger. Er machte sich einen Namen durch herausragende Spielfilm-Produktionen, gerne auch mal sperrig und hart (Wintermärchen), die ihre Premieren in Cannes, Locarno oder Berlin feierten. Mit Schauspielern wie Matthias Brandt oder Lars Eidinger verbindet ihn eine lange Zusammenarbeit.

Das Schauspielhaus bietet folgende Termine an: 18. Oktober, 26. Oktober, 2./10./12. November, 5. Dezember. Tickets sind nur noch in begrenzter Anzahl erhältlich. Weitere Infos unter www.dhaus.de.

Martin Weiß

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