Deutsche Meisterschaft im Hockey: HTC SW Neuss strebt nun nach Finale

Deutsche Meisterschaft im Hockey: HTC SW Neuss strebt nun nach Finale

Die Deutsche Meisterschaft im Hockey hat erreicht ihren Höhepunkt. Der HTC SW Neuss, einer der erfolgreichsten Hockey-Clubs Deutschlands, hat sich erfolgreich für das Halbfinale qualifiziert. Nach einem spannenden Wettkampf gegen starke Gegner hat sich das Team aus Neuss durchgesetzt und kann nun auf den Finaleinzug hoffen. Die Hockey-Fans in ganz Deutschland halten den Atem an, während die Spieler des HTC SW Neuss alles geben, um den Titel zu erringen. Die Frage auf aller Lippen lautet: Kann der HTC SW Neuss die Nationalspiele für sich entscheiden?

HTC SW Neuss auf dem Weg zum Finale: Eine Mannschaft voller Eigengewächse

Mit viel Tamtam und großem Trara in die Endrunde. Kann man so machen, passt aber nicht zum eher bodenständig angelegten Profil des HTC SW Neuss. Als Ausrichter der Zwischenrunde A um den Einzug ins Final4-Turnier der Deutschen Meisterschaft in der Altersklasse U14 macht es der Hockey- und Tennis Club Schwarz Weiß darum lieber „Old School“, sagt Trainer Matthias Gräber.

„Wir treffen uns am Samstag ganz normal – und dann Feuer frei!“

Ziele auf die Deutsche Meisterschaft

Als Westdeutscher Meister geht es für seine Jungs im Alter zwischen zwölf und 14 Jahren am Samstagmittag an heimischer Jahnstraße gegen den Club an der Alster, seit Jahren ein Stammgast in der DM-Endrunde. Dass das Team aus dem Hamburger Stadtteil Wellingsbüttel durchaus verwundbar ist, zeigte das Turnier um die Krone in der Hansestadt: Vorneweg marschierten nämlich der Hamburger Polo Club und der Harvestehuder THC, in dessen Klubhaus der blaue Wimpel für den nationalen Champion 2023 hängt.

Im Spiel um Rang drei zogen die Alsteraner gegen den Klipper THC nach einer 4:2-Führung zur Halbzeitpause noch mit 6:7 den Kürzeren. Schon das Halbfinale gegen Harvestehude war mit 1:4 verloren gegangen.

Zwischenrunde A in Neuss

HTC SW Neuss - Club an der Alster Hamburg, 12 Uhr; VfL Bad Kreuznach - SC Frankfurt 1880, 14 Uhr

Zwischenrunde B in Mannheim Mannheimer HC - Klipper THC Hamburg, 10 Uhr; HTC Uhlenhorst Mülheim - Zehlendorfer Wespen, 13 Uhr

Zwischenrunde C in Berlin Berliner HC - Rot-Weiss Köln, 10 Uhr; SC SAFO Frankfurt - Harvestehuder THC, 12 Uhr

Zwischenrunde D in Hamburg Hamburger Polo Club - Düsseldorfer HC, 10.30 Uhr; ASV München - Münchner SC, 12.30 Uhr

Finalspiele am Sonntag

Zwischenrunde A in Neuss 11 Uhr (um Platz drei) und 13 Uhr (um Platz eins)

Zwischenrunde B in Mannheim 10 und 12 Uhr

Zwischenrunde C in Berlin 10 und 12 Uhr

Zwischenrunde D 10 und 12 Uhr

DM-Endrunde Halbfinale: Samstag, 19. Oktober; Spiel um Platz drei und Finale: Sonntag, 20. Oktober, Spielort und Anpfiffzeiten sind noch offen

Der Trainer über die Chancen

Die Aussagekraft dieser Ergebnisse ist freilich begrenzt, weiß Gräber: „Bitte, das ist U14, das sind ja noch Kids. Da kannst du gleich Roulette spielen. Auch wenn sich die Jungs ganz cool geben, die Nervosität spielt immer eine große Rolle. Sehr viel hängt davon ab, wer einen guten und wer einen schlechten Tag hat. Tagesform halt.“

Die hatte bei der Westdeutschen Endrunde vor knapp drei Wochen in Köln für die Neusser gesprochen: Im erst im Penaltyschießen entschiedenen Halbfinale gegen RW Köln zeigten Tristan Albrecht, Moritz Kluitman & Co Nervenstärke und im Finale fertigte Schwarz-Weiß den HTC Uhlenhorst Mülheim sensationell deutlich mit 5:1 ab.

Gräber wehrt sich indes dagegen, den Triumph in der Domstadt ausschließlich als glückliche Fügung abzutun. „Die Mannschaft hat sich das verdient. Das sind alles Neusser Jungs! Wir sind das einzige Team, das nur aus Eigengewächsen besteht.“

Und darum fragt er vollkommen zu Recht: „Warum sollen wir uns verstecken? Wir sind in diesem Jahr die Besten im Westen!“

Der Respekt vor der Qualität der Talente aus Hamburg

Schon jubelten die Jungs des HTC nach dem Sieg im Finale um die Westdeutsche Meisterschaft. Foto: HTC

Der Respekt vor der Qualität der Talente aus Hamburg ist allerdings enorm. Direkte Duelle sind in dieser Alterklasse zwar selten, bei einem Ländervergleich im April war der Norden dem Westen aber deutlich überlegen gewesen.

Für Gräber wäre es daher keine Überraschung, „wenn sich alle vier Nordteams für die Endrunde qualifizieren würden.“

Zweites Halbfinale an der Jahnstraße

Im zweiten Halbfinale an der Jahnstraße treffen am Samstag der VfL Bad Kreuznach und der SC Frankfurt 1880 aufeinander. In dieses Duell geht der VfL als Rheinland-Pfalz/Saar-Meister als leichter Außenseiter.

Die Hoffnungen der Schützlinge des Trainergespanns Leo Stomeo/Jörg Künne ruhen vor allem auf Sturmspitze Maximilian Duensing, dem mit Abstand besten Torschützen der Kurstädter in dieser Saison.

Nach dem ungefährdeten 8:2-Sieg im Oberliga-Finale gegen die TSG Heidesheim zeigt sich Stomeo im Vorfeld der Zwischenrunde optimistisch. „Ich vertraue der Mannschaft. Wenn sie ihre vorhandene Leistung an beiden Tagen abrufen kann und die Einstellung stimmt, ist ihr alles zuzutrauen.“

Der SC Frankfurt 1880 hatte sich im Süden (Qualifikation A) gegen den HTC Stuttgarter Kickers (2:0) und den ESV München (5:1) zu behaupten gewusst. Doch das zählt am Wochenende wenig.

Können die jungen Gastgeber die starke Form von der Westdeutschen Endrunde konservieren, muss das mitten in den Herbstferien stattfindende Final4-Turnier keine Utopie bleiben. Als Gewinner sieht Gräber seine Schützlinge aber schon jetzt: „In der Zwischenrunde sind sie länderübergreifend im Einsatz. Das hatten meine Jungs noch nie.“