Liselotte Pulver wird 95 - bekannt aus 'Buddenbrook's'

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Liselotte Pulver wird 95 - bekannt aus 'Buddenbrook's'

Die deutsche Film- und Theaterlegende Liselotte Pulver feiert am [Datum] ihren 95. Geburtstag. Die beliebte Schauspielerin, die Generationen von Zuschauern mit ihren Rollen in Film und Fernsehen begeistert hat, bleibt auch im hohen Alter aktiv und engagiert. Bekannt wurde sie vor allem durch ihre Rolle als Tony Buddenbrook in der Verfilmung des Romans Buddenbrooks von Thomas Mann, die 1959 in die Kinos kam. Doch Liselotte Pulver hat viel mehr zu bieten als nur diese eine Rolle. Ihre Karriere spannt sich über viele Jahrzehnte und umfasst Filme wie Das Wirtshaus im Spessart, Die Zwillinge vom Zillertal und viele mehr.

Liselotte Pulver wird 95: Die ikonische Schauspielerin aus 'Buddenbrooks' feiert Geburtstag

Es gilt als das ansteckendste Lachen der deutschen Filmgeschichte: Die Schweizer Schauspielerin Liselotte Pulver hat das Publikum mit ihren Glucksern aus tiefster Kehle seit den 1950er Jahren umgarnt. In den 80er Jahren verzauberte sie Kinder mit ihrem ansteckenden Humor in der Sesamstraße. Am 11. Oktober wird sie 95 Jahre alt.

Zu den Gratulanten gehört Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier: „Ihre unvergleichliche Mischung aus Leichtigkeit, Natürlichkeit und Energie hat Sie zu einer Ikone des deutschen Kinos der 1950er und 1960er Jahre gemacht“, schrieb er an Pulver. „Für all das, was Sie dem Publikum gegeben haben – Ihre Leidenschaft, Ihre Freude und Ihren Zauber – sage ich Ihnen, zusammen mit vielen Fans in Deutschland, meinen großen Dank.“

„Viele sagen, ich hätte so eine Donnerlache“, sagte sie in jungen Jahren spitzbübisch in einem Fernsehinterview. „Aber da kann ich nichts dafür!“ Pulver galt Jahrzehnte als personifizierte gute Laune. Dabei habe sie in ihren Anfangszeiten ganz andere Pläne gehabt: „Ich wollte Tragödin sein. Ich wollte ganz ernste Rollen spielen und die Menschen zum Weinen bringen“, sagte sie in einem anderen Interview.

Ihre filmischen Höhepunkte

Ihre filmischen Höhepunkte

Pulver hat in zahlreichen Filmen in den 1950er und 1960er Jahren ihre Wandelbarkeit gezeigt. Sie stand zum Beispiel als liebreizende Ungarin in „Ich denke oft an Piroschka“ (1955) vor der Kamera oder als verkleideter Handwerksbursche Felix in „Das Wirtshaus im Spessart“ (1958).

Und dann kam Billy Wilders „Eins, zwei drei“ (1961), für viele Menschen der beste Lilo-Pulver-Film, in dem die Bernerin als „Fräulein Ingeborg“ in Marilyn Monroe-Manier im Pünktchen-Kleid aufreizend auf dem Tisch tanzt. Die Berlin-Komödie wurde vom Mauerbau überschattet, als niemand nach Lachen zumute war, und floppte zunächst. Erst, als der Film 25 Jahre später wieder hervorgeholt wurde, bekam er Kultstatus.

Ihre ernste Seite zeigte Pulver in Literaturverfilmungen. Als Zaza war sie in „Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“ 1957 zu sehen, in den „Buddenbrooks“ (1959) spielte sie Tochter Antonie, und in der französischen Diderot-Verfilmung „Die Nonne“ (1966) war sie als unglückliche Klosterbewohnerin, die flieht und scheitert, zu sehen.

Leben in der Seniorenresidenz

Leben in der Seniorenresidenz

Pulver lebt seit vielen Jahren zurückgezogen in einer Seniorenresidenz in Bern. In der Schweiz war sie zuletzt 2021 im Fernsehen zu sehen, als sie bei der Verleihung der Filmpreise geehrt wurde. Der Sender SRF besuchte sie dazu in Bern. Sie freue sich natürlich, sagte sie damals, lachend, natürlich. „Das ist der Beweis, dass ich noch da bin.“

Ein Boulevardmagazin, das seine Spalten mit allerhand Geschichten über Promis und Adelige füllt, schrieb vor Kurzem, Pulver sei fröhlich und zufrieden, wolle über 100 Jahre alt werden und träume gar von einem neuen Partner: „Er müsste schön, reich und lustig sein“, wird sie zitiert. Passen würde das zu ihr.

Filmen mit den Größten der Branche

Vor der Kamera stand Pulver mit Film-Größen wie Hans Albers, Gustaf Gründgens, Heinz Rühmann, Curd Jürgens, O. W. Fischer und Hardy Krüger, und in französischen Produktionen unter anderem mit Jean Gabin. Pulver träumte von einer Weltkarriere und drehte Ende der 50er Jahre auch in Hollywood.

Stattdessen drehte sie nämlich in Deutschland den Film „Gustav Adolfs Page“ (1960), bei dem sie ihren späteren Mann, den deutschen Schauspieler und Regisseur Helmut Schmid kennenlernte. Mit ihm drehte sie auch 1962 „Kohlhiesels Töchter“. Darin ist sie in der Doppelrolle von Zwillingsschwestern zu sehen, eine simpel und meist wütend, die andere umwerfend charmant.

Privates Glück und Tragödie

Mit Schmid war Pulver mehr als 30 Jahre verheiratet, ihr größtes Glück, wie sie immer betonte. Sohn Marc-Tell (62) lebt mit seiner Familie noch im Haus der Familie am Genfersee. Tochter Mélisande beging 1989 Suizid. Schmid starb 1992. Wie hat sie die Schicksalsschläge verkraftet? „Man hat keine andere Wahl“, sagte sie dem Schweizer Fernsehen. „Man muss einfach weiterleben und das Beste draus machen.“

„Dem Leben ins Gesicht gelacht“ hieß eines ihrer Bücher, das 2016 auf den Markt kam. Als in der deutschen Filmbranche mehr Gesellschaftskritik als Unterhaltung angesagt war, wurde es schwer für Pulver. „Für mich brachen schwierige Zeiten an. Ich war bei den Machern des Neuen Deutschen Films nicht die erste Wahl“, schrieb sie 2019 unverblümt in einem Buch, in dem sie Fotos und Briefe aus ihrem Privatarchiv veröffentlichte. Ihr letzter Film war „Das Superweib“ 1996 mit Veronica Ferres.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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