Amateur-Fußball: Rassismus-Vorwürfe nach Spiel zwischen Hockstein und Kleinenbroich

Amateur-Fußball: Rassismus-Vorwürfe nach Spiel zwischen Hockstein und Kleinenbroich

In der Welt des Amateur-Fußballs ist ein Skandal ausgebrochen. Nach dem Spiel zwischen den Vereinen Hockstein und Kleinenbroich sind Rassismus-Vorwürfe laut geworden. Es soll während des Spiels zu rassistischen Äußerungen und Handlungen gekommen sein, die die Spieler und Offiziellen des Gegners betrafen. Die betroffenen Personen fühlen sich durch die Vorfälle diskriminiert und beleidigt. Die Verantwortlichen der Vereine und des Verbandes haben sich bereits zu den Vorwürfen geäußert und kündigten an, die Vorfälle gründlich zu untersuchen und Konsequenzen zu ziehen. Die Frage bleibt, wie es in der Amateur-Fußball-Szene zu solchen Vorfällen kommen konnte und wie sie in Zukunft verhindert werden können.

Rassismus-Vorwürfe nach Amateur-Fußball-Spiel: Hockstein und Kleinenbroich in der Kritik

Sobald im Fußball das Wort Rassismus im Raum steht, schrillen in der Regel sofort die Alarmglocken. Das ist prinzipiell absolut richtig, denn derartiges Gedankengut hat nicht nur auf dem Fußballplatz, sondern nirgends etwas zu suchen, darüber sollte eigentlich Konsens herrschen.

Nach einem Spiel der Kreisliga B, Gruppe 1 in Mönchengladbach-Viersen machte nun die Dritte Mannschaft von Rot-Weiß Hockstein Vorwürfe öffentlich. In einem Instagram-Post ist die Rede davon, die Mannschaft habe am Sonntag „wieder einmal eine unerträgliche Erfahrung“ gemacht. In der Partie bei der Zweitvertretung von Teutonia Kleinenbroich seien die Spieler mit beleidigenden Äußerungen konfrontiert worden.

Ein Spieler soll den Kommentar „Ey, Du kleiner Schwarzer“ über sich ergehen lassen müssen. Zeitstrafen? „Lieber gestern als heute“ Diskussion im Amateurfußball. Beleidigungen gegen die Hocksteiner Bank. Dies soll auch mit einem Video belegt werden, das jedoch nicht eindeutig zu verstehen ist, die Aussage aber zumindest nahelegt.

Zudem, so die Vorwürfe weiter, habe die Schiedsrichterin das Spiel zu keinem Zeitpunkt unter Kontrolle gehabt, der Höhepunkt sei gewesen, als ein gegnerischer Spieler die Hocksteiner Mannschaft als „Drecksvolk“ beleidigt haben soll. Weiter heißt es in dem Post: „Fußball sollte ein Sport der Fairness und des Respekts sein und Beleidigungen gehören nicht auf das Feld.“

Fußballer von Hockstein berichten von rassistischen Äußerungen und Aggressivität bei Spiel gegen Kleinenbroich

Zu diesen Vorwürfen hat sich inzwischen auch Teutonia Kleinenbroich gegenüber „FuPa“ geäußert. Der Zweite Vorsitzende Michael Fehr stellt in diesem Zusammenhang fest, dass die Teutonen natürlich keinerlei Rassismus dulden, er äußert in diesem Fall: „Hier ist aber festzustellen, dass das Spiel insbesondere von der Aggressivität und Provokationen der gegnerischen Fans geprägt war und es uns sehr verwundert, dass nun Hockstein sich öffentlich zu diesem Spiel äußert.“

Die Spiele der Kleinenbroicher sind über Staige im Video zu verfolgen, und dabei weist Fehr auf zwei Szenen hin. In der 82. Minute ermahnte die Schiedsrichterin Fans der Hocksteiner, ihre Kommentare von außen zu unterlassen, weil diese respektlos seien - und das auf energische Art und Weise. Zudem verweisen die Kleinenbroicher auch auf einen Platzsturm einiger Zuschauer in der Nachspielzeit, die sich offensichtlich auf Kleinenbroicher Spieler zubewegen und mit diesen aneinandergeraten.

Nach etwa vier Minuten gab die Schiedsrichterin das Spiel noch einmal für einige Sekunden frei, ehe sie dann die Partie beendete. Endergebnis: 3:2 für Kleinenbroich. Einen gesonderten Eintrag zu den Geschehnissen auf beiden Seiten soll es im Spielbericht im Anschluss nicht gegeben haben. Ob ein Sportgericht in den Fall noch eingreift, ist noch offen.