Bayer Dormagen in der Spitzengruppe statt Abstiegskampf

Bayer Dormagen in der Spitzengruppe statt Abstiegskampf

Die Fußballer von Bayer Dormagen haben in dieser Saison eine große Überraschung geliefert. Statt einen Abstiegskampf zu führen, haben sie sich in der Spitzengruppe der Liga etabliert. Dieser Erfolg ist umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass das Team in der Vorsaison noch um den Klassenerhalt kämpfte. Doch unter der Leitung des Trainers Hans-Jürgen Götz haben die Spieler von Bayer Dormagen ihre Leistung deutlich gesteigert und sich zu einer echten Überraschungsmannschaft der Liga entwickelt.

Bayer Dormagen: Von Abstiegskampf zu Spitzenreiter

In den beiden vergangenen Spielzeiten kämpfte der TSV Bayer Dormagen lange um den Klassenerhalt. In dieser Saison ist Bayer als Tabellensechster der Fußball-Bezirksliga in der Spitzengruppe vertreten.

Der kommende Gegner und Tabellenführer TuRa Brüggen liegt nur drei Zähler vor dem TSV. Brüggen hat jedoch bereits ein Spiel mehr absolviert, da der SC Waldniel seine Mannschaft nach dem sechsten Spieltag vom Spielbetrieb abmeldete. Als einzige Mannschaft unterlag der TSV dem SCW, weshalb ihm keine Punkte abgezogen wurden.

„Natürlich haben wir in dieser Situation davon profitiert. Trotzdem ist es immer schade, wenn ein Team mitten in der Saison zurückzieht. Wir hätten die Saison gerne mit 18 Mannschaften beendet“, sagt Bayer-Coach Marko Niestroj.

Für alle Mannschaften aus der Top Sechs der Liga ist die Tabellenführung nach diesem Spieltag greifbar, auch für den TSV. Als das Trainerduo Marko Niestroj und Ayhan Karadeniz im Oktober 2022 die Mannschaft übernahm, steckte Bayer tief im Abstiegskampf, die Rettung gelang erst wenige Spieltage vor dem Saisonende.

Auch die erste vollständige Saison des Trainerduos startete enttäuschend. Nach der Hinrunde standen nur 14 Punkte auf dem Dormagener Konto, nach acht Spielen haben sie in dieser Saison bereits 18 Zähler.

„Unsere Arbeit hat endlich Früchte getragen. Wir sind seit zwei Jahren im Verein und haben uns viel Mühe gegeben, weshalb wir besonders froh sind, dass wir in dieser Saison so erfolgreich sind“, berichtet Niestroj.

Ein frischer Wind durch die Mannschaft

Obwohl das Trainerduo in seinen ersten beiden Saisons tabellarisch noch nicht überzeugen konnten, war das Vertrauen der Spieler jedoch immer gegeben.

„Seit Marko und Ayhan übernommen haben, ist ein frischer Wind durch die Mannschaft gegangen. Es zieht jeder einzelne Spieler mit, weil es auch einfach Spaß macht, unter den beiden zu spielen“, sagte Toptorjäger und Bayer-Urgestein Marius Frassek.

Trotz des aktuellen Erfolgs ist Marko Niestroj noch lange nicht zufrieden: „Wir müssen immer daran denken, woher wir kommen. Wir können auf unsere Entwicklung stolz sein, aber es steht noch eine lange Saison vor uns.“

Verbesserungsbedarf sieht der Coach im Defensivbereich seiner Mannschaft. Mit bereits 25 Saisontreffern stellt der TSV die zweitbeste Offensive der Liga, 14 Gegentore sind Niestroj jedoch zu viel.

„Unsere Baustellen liegen besonders beim Rückzugsverhalten. Das betrifft alle Mannschaftsteile, weshalb wir Training sehr viel daran arbeite. Auch hier haben wir uns im Laufe der Saison schon verbessert, aber wir haben noch Luft nach oben“, erklärt Niestroj.

Selbstbewusst gegen den Tabellenführer

Die Partie gegen den Tabellenführer geht Bayer selbstbewusst an. TuRa musste vorigen Sonntag in Gnadental eine 3:5-Niederlage hinnehmen.

„Wir haben durch unseren gelungenen Saisonstart viel weniger Druck. Ich merke der Mannschaft die Gelassenheit an, wir hatten oft Probleme mit dem Kopf, aktuell ist die Einstellung perfekt“, sagt Niestroj.

Für den Coach liegt der Fokus auf der eigenen Mannschaft, da die Konkurrenz in der Liga sehr hoch ist.

„Es macht sehr viel Spaß in der neuen Gruppe zu spielen. Wir wollen gegen jeden Gegner unser Spiel durchziehen. Wir erwarten einen sehr starken Gegner, vor dem wir uns aber keineswegs verstecken müssen“, betont Niestroj.