In Nordrhein-Westfalen steigt die Zahl der Einpersonenhaushalte

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In Nordrhein-Westfalen steigt die Zahl der Einpersonenhaushalte

Die Einpersonenhaushalte in Nordrhein-Westfalen sind auf dem Vormarsch. Laut aktuellen Zahlen des Landesamtes für Daten und Statistik ist die Zahl der Menschen, die allein in einer Wohnung leben, in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Dieser Trend ist nicht nur in den großen Städten wie Köln oder Düsseldorf zu beobachten, sondern auch in kleineren Gemeinden und Ruralgebieten. Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig und reichen von der Zunahme von Single-Haushalten über die Veränderungen in der Altersstruktur bis hin zu den wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen in der Gesellschaft. In den folgenden Absätzen werden wir tiefer in diese Thematik einsteigen und die Folgen dieser Entwicklung für die Gesellschaft und die Politik untersuchen.

Einpersonenhaushalte steigen in Nordrhein-Westfalen weiter an: Fast 44 Prozent von Privathaushalten leben allein

Der Anteil von Einpersonen-Haushalten in Nordrhein-Westfalen ist in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen. Von den gut 8,66 Millionen Privathaushalten waren zum Stichtag 2022 fast 44 Prozent Einpersonenhaushalte, wie das Statistische Landesamt NRW mitteilt. Die Daten beruhen auf dem Zensus von 2022, dessen Ergebnisse gerade schrittweise veröffentlicht werden.

Die Entwicklung zum Single-Wohnen hat sich zum anhaltenden Trend entwickelt und ist parallel zu steigendem Wohlstand, zur Individualisierung der Gesellschaft sowie dem Wandel von Partnerschafts- und Familienmodellen verlaufen. Vor 70 Jahren lag der Anteil der Einpersonenhaushalte noch unter 20 Prozent, doch 1987 lebte bereits in jedem dritten Haushalt nur eine Person und 2011 waren es schon rund 38 Prozent.

In Düsseldorf wies 2022 mit 55,7 Prozent den höchsten Anteil an Einpersonenhaushalten in NRW auf. Den niedrigsten Wert gab es in der Gemeinde Hopsten (25,4 Prozent) ganz im Norden der westfälischen Region Tecklenburger Land. Vor zehn Jahren war die Hochburg der Einpersonenhaushalte noch Aachen gewesen mit einem Anteil von 51,2 Prozent vor Düsseldorf mit 50,0 Prozent.

In allen NRW-Gemeinden ist der Anteil der Einpersonenhaushalten seit 2011 gewachsen. Am höchsten war der Anstieg in der Gemeinde Weeze (+12,7 Prozentpunkte). Auch in den Städten Köln, Bonn und Münster ist in mehr als der Hälfte aller Haushalte nur eine Person gemeldet, was auch mit dem Anteil Studierender zusammenhängen dürfte.

Zensus 2022: Daten zu Wohnungen und Gebäuden in Deutschland

Zensus 2022: Daten zu Wohnungen und Gebäuden in Deutschland

Der Zensus 2022 liefert Daten zu Wohnungen und Gebäuden in Deutschland, etwa zur Wohnungsgröße, zu Nettokaltmieten, zum Energieträger der Heizung oder zum Wohnungsleerstand. Der Zensus soll europaweit alle zehn Jahre wiederholt werden. Wegen Corona wurde er von 2021 auf das Folgejahr verlegt.

Allein leben mehrheitlich Frauen, allerdings überwiegt ihr Anteil erst in den höheren Altersgruppen. Von den Alleinlebenden zwischen 30 und 49 Jahren waren nur 37,6 Prozent Frauen, bei den 65- bis 74-Jährigen waren es schon 63,7 Prozent und bei den 85-Jährigen und Älteren sogar 77,7 Prozent.

Die steigende Zahl an Einpersonen-Haushalten sorgt indirekt auch für Knappheit am Wohnungsmarkt. „Früher lebten in den meisten Wohnungen zwei oder drei Personen, jetzt oft nur noch einer“, sagt der Düsseldorfer Makler Wulff Aengevelt, „damit steigt ja fast schon zwingend der Bedarf“.

Die Landesregierung hat eine Initiative gegen Einsamkeit gestartet, angelehnt an ein Vorbild in Großbritannien. „Einsamkeit der Alleinwohnenden ist sicher eines der großen Themen der heutigen Zeit“, sagt Psychologin Bender, „es ist gut, wenn die Gesellschaft da versucht gegenzusteuern“.

Martin Weiß

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