Kaarst: Inklusiver Betrieb 'Schnitt-Gut' ist ein Erfolgsmodell

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Kaarst: Inklusiver Betrieb 'Schnitt-Gut' ist ein Erfolgsmodell

In der Stadt Kaarst hat sich ein inklusiver Betrieb als echtes Erfolgsmodell etabliert. Der soziale Betrieb 'Schnitt-Gut' bietet Menschen mit und ohne Behinderung die Möglichkeit, gemeinsam zu arbeiten und sich zu entwickeln. Durch die gemeinsame Arbeit an verschiedenen Projekten wird nicht nur die Inklusion gefördert, sondern auch die soziale Integration von Menschen mit Behinderung verbessert. Der Betrieb hat sich in kürzester Zeit zu einem Vorbild für andere Unternehmen entwickelt und ist ein Beispiel dafür, wie Inklusion in der Praxis umgesetzt werden kann.

Kaarst: 15 Jahre Erfolg - Inklusionsunternehmen 'SchnittGut' feiert erfolgreiches Jubiläum

15 Jahre sind normalerweise kein Firmenjubiläum, das gefeiert werden muss. Die Firma Schnitt-Gut (Am Bauhof 2 in Vorst) ist aber kein normales Unternehmen, sondern ein ganz besonderes. Und weil das so ist, wurde am Freitag gefeiert.

Schnitt-Gut wurde 2009 von der Augustinus-Gruppe als Inklusionsunternehmen gegründet. Das Ziel bestand darin, Inklusion und Nachhaltigkeit zu verbinden. Nach 15 Jahren steht fest, dass das Ziel ziemlich mühelos erreicht wurde.

Erfolgreiche Zahlen und Fakten

Erfolgreiche Zahlen und Fakten

Alleine die vielen Fahrzeuge auf dem Firmengelände machen deutlich, dass Schnitt-Gut einiges bewegt. Betriebsleiter Stefan Muhr hatte Erfreuliches, wenn nicht sogar Beeindruckendes zu berichten: „Heute beschäftigt das Unternehmen 30 Mitarbeitende, darunter elf Menschen mit Behinderung. Seit 2014 ist das Unternehmen zudem als Ausbildungsbetrieb im Garten- und Landschaftsbau anerkannt.“

Die Menschen mit Behinderungen verdienen im Schnitt rund 2000 Euro brutto – die meisten der elf Beschäftigten mit einer Behinderung können von dem, was sie hier verdienen, leben. Manche kommen sogar mit dem eigenen Fahrzeug zur Arbeit.

Worauf man besonders stolz ist: Ein Mitarbeiter mit Behinderung wird in diesem Jahr seine Ausbildung zum Landschaftsgärtner abschließen.

Ein Unternehmen mit einer besonderen Geschichte

Ein Unternehmen mit einer besonderen Geschichte

2014 war das Unternehmen von Neuss nach Kaarst umgezogen. 2019 wurden weitere 500 Quadratmeter Fläche von der Stadt erworben. „Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie das hier entstanden ist“, erklärte Bürgermeisterin Ursula Baum. Am Freitag erfuhr sie, dass Schnitt-Gut seinen Standort in Vorst erneut erweitern würde.

In den Anfängen habe der Jahresumsatz bei 600.000 Euro gelegen. Aktuell sind es über zwei Millionen Euro. Als Schnitt-Gut vor 15 Jahren gegründet wurde, ging es noch vorrangig um die Pflege der Grünflächen der St.-Augustinus-Gruppe. Mittlerweile wird knapp die Hälfte des Umsatzes durch Arbeiten für Kunden erzielt, die mit der Augustinus-Gruppe nichts zu tun haben.

Projekte und Erfolge

Zu den bislang bedeutendsten Projekten gehören die Gestaltung der Außenanlagen des Neubaus des „5. Fingers“ des Alexianer Krankenhauses Krefeld im vergangenen Jahr – dieser Auftrag hatte ein Volumen von 1,1 Millionen Euro. Im Jahre 2020 hatte es bereits ein Großprojekt für Schnitt-Gut gegeben: Damals ging es um die Gestaltung der Außenanlagen rund um das neue Bettenhaus des Johanniter-Krankenhauses. Der Auftrag hatte ein Volumen von einer Million Euro.

Bei Schnitt-Gut nimmt man natürlich auch kleine Aufträge an und arbeitet selbstverständlich auch für Privatleute. Vier Mitarbeitende sind von Anfang an dabei: Nina Berner, Uwe Schulz, Guido Schütz und Stefan Muhr.

Zur Jubiläumsfeier war auch die Geschäftsleitung, bestehend aus Magdalena Hackl und Guido Severin sowie eine Abordnung der Kaarster CDU mit Bürgermeisterkandidat Christian Horn-Heinemann gekommen.

Ein besonderer Dank gilt allen, die zum Erfolg von Schnitt-Gut beigetragen haben. Wir wünschen dem Unternehmen weitere 15 erfolgreiche Jahre!

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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