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Handel, Tedi, Woolworth: Warum sie so erfolgreich sind

Im Einzelhandel gibt es einige Unternehmen, die sich durch ihre feste Klientel und ihre stetigen Umsätze auszeichnen. Tedi, Woolworth und andere Discounter gehören zu den erfolgreichsten Unternehmen in Deutschland. Doch was macht diese Unternehmen so erfolgreich? Ist es ihre günstigen Preise, ihre breite Produktvielfalt oder ihre effiziente Logistik? In diesem Artikel werden wir die Geheimnisse hinter dem Erfolg von Tedi, Woolworth und Co. enthüllen.

Einzelhandel, Tedi, Woolworth: Warum sie die NonFood-Szene dominieren

Es ist schon Jahrzehnte her, als sich morgens um acht Schlangen vor Aldi-Filialen zu bilden begannen. Diese Menschen waren keineswegs in erster Linie gekommen, um sich mit Lebensmitteln einzudecken, sondern sie wollten den neuesten Medion-PC. Der Computerhändler war damals Vertragspartner von Aldi und ein Sinnbild dafür, wie die Discounter immer mehr auch auf Non-Food-Artikel setzten.

Wohn- und Badtextilien, Büro- und Bastelmaterialien, Möbel - die einstigen reinen Lebensmittelhändler hatten ihre Filialen in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr auch zum Verkaufsort für Non-Food-Waren umgewandelt. Damit habe der Aufstieg erst so richtig begonnen, urteilte einst der frühere Rewe-Chef Alain Caparros, der selbst sechs Jahre für Aldi Nord gearbeitet hat.

Den Essenern, ihrer Mülheimer Schwester Aldi Süd und Lidl, um die Großen der Discounter-Branche zu nennen, laufen im Bereich Non-Food aber immer mehr andere Anbieter den Rang ab. Der Siegeszug von Action, Tedi und Woolworth scheint nicht aufzuhalten. Binnen zwei Jahren seien bei ihnen die Non-Food-Ausgaben von 2,6 Milliarden auf 3,2 Milliarden Euro gestiegen; im gleichen Zeitraum hätten die Umsätze der Lebensmittel-Discounter mit Ware, die nicht zum Lebensmittelbereich gehört, um ein Achtel auf 3,5 Milliarden Euro nachgegeben.

Rechnet man das hoch, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die neuen Player die alten überholt haben. Die Entwicklung vollzieht sich seit geraumer Zeit. Schon zu Beginn des Jahres hatte es Meldungen gegeben, nach denen bei Lidl seit der Pandemie der Umsatz der Non-Food-Waren von 14 Prozent auf teilweise einstellige Werte gefallen sei, bei Aldi Süd von 25 auf weniger als 20 Prozent.

Der Anstieg der Lebensmittelpreise als Hemmschuh?

Der Anstieg der Lebensmittelpreise als Hemmschuh?

Möglicherweise wiegt der Anstieg der Lebensmittelpreise auch bei den Discountern schwerer als gedacht, und so kaufen die Kunden von allem weniger – auch bei den Waren abseits des Lebensmittelgeschäfts. „Viele Menschen setzen sich ein Limit für den Lebensmitteleinkauf. Das hat dazu geführt, dass im Nonfood-Bereich von Discountern wie Aldi, Lidl, Norma und Penny zuletzt weniger gekauft oder sogar ganz auf Käufe verzichtet worden ist“, hat der Handelsexperte Christian Koch vom Marktforschungsinstitut CPS GfK, von dem die jüngsten Zahlen zur Umsatzentwicklung stammen, der Nachrichtenagentur dpa gesagt.

Aggressive Wachstumspolitik

Aggressive Wachstumspolitik

Die Wachstumspolitik der jüngeren Non-Food-Spezialisten ist aggressiv. Die niederländische Action-Gruppe beispielsweise, die dem Finanzinvestor 3i gehört, hat im September des vergangenen Jahres seine 500. Filiale in Deutschland gestartet und danach binnen eines halben Jahres 30 weitere Läden eröffnet. Woolworth, das ebenfalls auf dem 3i-Wunschzettel steht, erklärt auf seiner Website, dass mehr als 5000 Stores in ganz Europa entstehen sollen (in Deutschland gibt es aktuell etwa 700). Wo möglich, soll auch das Sortiment noch weiter wachsen.

Und ein großes Sortiment ist „das Herz des Handels“, wie es der Mönchengladbacher Handelsexperte Gerrit Heinemann von der Hochschule Niederrhein formuliert. Das funktioniert so bei Tedi und Woolworth, während Action bei kleinerem Sortiment mit einem häufigen Wechsel der verkauften Waren punktet.

Einzelhandel, Tedi, Woolworth: Die neuen Non-Food-Könige

Es ist offensichtlich, dass die neuen Spieler im Non-Food-Bereich ihre Stellung immer weiter ausbauen werden. Der Erfolg von Action, Tedi und Woolworth ist nicht aufzuhalten. Es bleibt abzuwarten, wie die etablierten Discounter auf diese Entwicklung reagieren werden.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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