So können die Bürger in Hückelhoven mitabstimmen

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So können die Bürger in Hückelhoven mitabstimmen

In der Stadt Hückelhoven wird es bald möglich sein, dass die Bürger aktiv an der Gestaltung ihrer Stadt teilnehmen können. Durch die Einführung einer neuen Bürgerbeteiligungsplattform wird es den Bürgern ermöglicht, ihre Meinung zu wichtigen städtischen Entscheidungen kundzutun und somit aktive Mitgestaltung auszuüben. Dieser Schritt soll die Transparenz und die Partizipation in der Stadtverwaltung erhöhen und den Bürgern die Möglichkeit geben, ihre Anliegen und Ideen direkt an die Stadtverwaltung zu richten. Wir werden Ihnen in den folgenden Abschnitten zeigen, wie Sie aktiv an der Gestaltung Ihrer Stadt teilnehmen können.

Bürger in Hückelhoven: Mithilfe bei Entscheidungen für den Mehrgenerationenpark

Viele Menschen in Deutschland fühlen sich von der Politik und deren Entscheidungen immer weniger abgeholt und verstanden. So zeigte etwa eine repräsentative Umfrage der Friedrich-Ebert-Stiftung aus dem Jahr 2019, dass nur noch 47 Prozent der befragten Deutschen damit zufrieden sind, wie die Demokratie funktioniert. Das kann die große Bundespolitik genauso betreffen wie kommunalpolitische Entscheidungen, deren Auswirkungen sich auf ein begrenztes Gebiet und eine begrenzte Personenzahl beschränken.

Eine Methode, die Bürgerinnen und Bürger vor Ort in Entscheidungsprozesse mit einzubinden, ist die sogenannte Bürgerbeteiligung. Der Duden definiert dies als „Beteiligung der betroffenen Bürgerinnen und Bürger an politischen Entscheidungen und Maßnahmen“. Die Stadt Hückelhoven hat in der jüngeren Vergangenheit gleich mehrere Projekte angestoßen, bei denen sie auf die Mithilfe der Bevölkerung setzt, das Wissen der Menschen vor Ort nutzen und gezielter auf die Bedürfnisse ihrer Einwohner eingehen möchte.

Online-Umfrage zum geplanten Mehrgenerationenpark am Schacht 3

Online-Umfrage zum geplanten Mehrgenerationenpark am Schacht 3

Das aktuellste Beispiel ist eine Online-Umfrage zum geplanten Mehrgenerationenpark am Schacht 3. Zwischen dem Förderturm und der neuen Sportanlage ist dieser Park geografisch verortet, er soll das Herzstück der überplanten alten Zechenfläche werden und mit einer Brücke mit der Millicher Halde verbunden werden. „Im neuen Generationenpark Hückelhoven sollen unter anderem zwei inklusive Spielflächen entstehen und damit Kindern mit Einschränkungen einen leichten Zugang zu Spielgeräten bieten“, schreibt die Stadt Hückelhoven.

Um eine gute Wahl bei den Spielgeräten zu treffen, möchte die Stadt alle Bürgerinnen und Bürger in Hückelhoven um Teilnahme an einer Umfrage bitten. Damit sich auch möglichst viele Menschen beteiligen können, ist die Umfrage neben der deutschen Sprache auch noch in fünf anderen Sprachen aufgesetzt. So können die Fragen auch in englischer, türkischer, arabischer, ukrainischer und russischer Sprache beantwortet werden.

Nach einer Übersicht, wie der Spielplatz dort angelegt werden könnte, werden im weiteren Verlauf der Umfrage die möglichen einzelnen Spielgeräte vorgestellt. Die Nutzer sehen ein Bild des Spielgeräts, etwa der Federwippe, der Doppelschaukel oder dem Sandbagger, und können dann mittels eines lächelnden gelben Smileys oder eines traurigen roten Smileys entscheiden, ob sie dies für sinnvoll oder nicht sinnvoll erachten. Am Ende steht den Bürgern auch ein Textfeld zur Verfügung, wo sie eigene Anmerkungen aufschreiben können.

Die Umfrage ist auf der Website der Stadt Hückelhoven zu finden.

Bürgerbeteiligung in Ratheim

Bürgerbeteiligung in Ratheim

Im Hückelhovener Ortsteil Ratheim wird derzeit ebenfalls auf die Beteiligung der Bürger gesetzt. Dort soll in den kommenden Jahren der Bereich zwischen dem Quartierszentrum, der ehemaligen Friedenskirche, dem Schulzentrum mitsamt den Sportanlagen, dem Mühlenbach und der grünen Lunge bis hin zum Alten Rathaus und der katholischen Kirche überplant und aufgewertet werden.

Anfang des Monats hatten die Stadt und das verantwortliche Planungsbüro MWM aus Aachen daher zu Stadtspaziergängen eingeladen. Eine Einladung, der viele Ratheimer gefolgt waren. „Aber ohne das Wissen und die Expertise der Menschen vor Ort geht es nicht“, sagte Julian Ueckert von der Planungsgruppe.

So sollten die Bürger bei ihrer Runde durch den Ort aufschreiben, was sie gut finden und worauf man aufbauen kann. Die zweite Frage zielte in die andere Richtung. „Was stört Sie, wo sehen Sie Handlungsbedarf?“. Und schließlich sollten die Bürger noch aufschreiben, welche Ideen sie für den Ort haben. Am Ende der Veranstaltung sollten die Bürger zudem rote und grüne Punkte auf eine Karte an die Stellen kleben, die sie entweder gut (grün) oder schlecht (rot) finden.

Auf Grundlage der Ergebnisse aus den Stadtspaziergängen wird als weiterer Beteiligungsschritt am 28. November ab 18 Uhr ein öffentlicher Planungsworkshop in der Mehrzweckhalle Ratheim an der Wallstraße durchgeführt.

Weitere Beispiele für Bürgerbeteiligung

Ein weiteres Beispiel ist die vor wenigen Wochen eröffnete Skateanlage am Fuße der Millicher Halde. Bei der Eröffnung der „Halden Heights“ waren auch zahlreiche Sportler aus anderen Städten gekommen, um die neuen Halfpipes und Obstacles auszuprobieren. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Hückelhoven waren in den Planungsprozess mit eingebunden und konnten an mehreren Terminen ihre Wünsche und Empfehlungen aussprechen.

Udo Mayer

Ich bin Udo, ein erfahrener Redakteur und Chefredakteur der Website Hol Aktuell. Als Generalistische Zeitung bieten wir nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche leite ich ein Team von talentierten Journalisten, um unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu liefern. Meine Leidenschaft für journalistische Exzellenz treibt mich an, sicherzustellen, dass unsere Artikel fundiert und ausgewogen sind. Bei Hol Aktuell steht die Qualität der Berichterstattung an erster Stelle.

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