Paris FC zum PSG-Herausforderer? Red Bull will in Frankreich mitspielen
In der französischen Hauptstadt Paris bahnt sich ein neues Kapitel in der Geschichte des Fußballs an. Der Paris FC, derzeit in der Ligue 2 spielend, könnte in Zukunft zu einem ernstzunehmenden Herausforderer für den Rekordmeister PSG werden. Hintergrund dafür ist die aktuelle Entwicklung, dass der österreichische Konzern Red Bull sich in Frankreich engagieren möchte. Der Konzern, der bereits in Leipzig und Salzburg erfolgreich Fußballteams betreibt, will in Frankreich Fuß fassen und den Paris FC zu einem Top-Team aufbauen. Die Frage stellt sich, ob dies zu einer neuen Ära in der französischen Fußball-Landschaft führen wird.
Red Bull plant Paris FC zum PSG-Herausforderer: Jürgen Klopp soll den Klub aufsteigen helfen
Über 24 Jahre warten Pariser Fußballfans schon auf ein waschechtes Stadtderby in Frankreichs Eliteliga. Doch das Warten könnte zeitnah ein Ende haben: Der Paris FC soll schon bald das übermächtige PSG fordern, mithilfe des reichsten Mannes Frankreichs, Red Bull - und der Expertise von Jürgen Klopp?
Der Energydrink-Riese plant als Partner an der Seite des Luxusmarkenunternehmens LVMH, das Bernard Arnault, einem der wohlhabendsten Geschäftsmänner der Welt, gehört, kurz nach dem Coup um Klopp das nächste Langzeitprojekt im Profifußball. Das Investoren-Gespann will den Klub mittels Finanzkraft und Know-how vom Zweitligisten zum Herausforderer des französischen Ausnahmeklubs emporheben.
Paris FC könnte bald Red Bull-Partner werden: Ein neuer Rivalen für PSG in Frankreichs Eliteliga auf dem Weg?
Schon in dieser Woche könnte der Deal, der unter französischen Fans für gemischte Gefühle sorgt, über die Bühne gehen. Endlich ein echtes Derby sagt Jean-Baptiste Guegan, Experte für Sport-Geopolitik und PSG-Fan, der Nachrichtenagentur AFP. Paris FC werde mittelfristig vom Geldregen profitieren, sowie von der sportlichen Expertise von Red Bull, die bereits unter Beweis gestellt wurde, und die durch die Ankunft von Jürgen Klopp als Leiter der Fußballaktivitäten noch verstärkt wird.
Wie AFP unter Berufung auf eine den Verhandlungen nahe stehende Quelle berichtet, soll die Übereinkunft am Donnerstag bekannt gegeben werden. 55 Prozent der Anteile würde demnach die Arnault-Familie erhalten, 15 Prozent Red Bull. 30 Prozent blieben damit beim aktuellen Präsidenten und Anteilseigner Pierre Ferracci.
Die Fans des aktuellen Tabellenführers der Ligue 2 sind in einen Zwiespalt geraten. Die Aussicht auf Erfolg nehmen sie gerne, aber nicht um jeden Preis. Der Wermutstropfen ist Red Bull, denn ein Label a la Leipzig oder Salzburg bleibt ein rotes Tuch. Wir wollen nicht Red Bull Paris werden, sagte ein Sprecher der Ultras der Tageszeitung Le Parisien. Dies würde unseren Werten einen enormen Schlag versetzen.
Angst vor Mehrfachbesitz sowie einem möglichen Interessenkonflikt, dass der eine Verein über den anderen gestellt wird, besteht. Paris FC wird nicht umbenannt, dafür ein üppiges Budget.
Und die Konkurrenz? Die bleibt vorerst gelassen. Das ist super für Paris, super für den französischen Fußball, sagte PSG-Boss Nasser Al-Khelaifi. Laut Guegan würde ein neuer Gegenspieler das mit katarischem Geld alimentierte PSG unweigerlich herausfordern und dazu zwingen, seine Geschäfte noch besser zu führen.
Durch die Anteile am englischen Zweitligaklub Leeds United, die Red Bull seit einigen Monaten hält, würde der Konzern dann in drei der fünf großen europäischen Fußball-Nationen mitmischen. Und Klopp, der in seiner neuen Funktion als Head of Global Soccer eine strategische Rolle einnehmen wird, könnte auch dem Paris FC mit seinem Wissen helfen.
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