Hückeswagener Rotarier warnt: Vorsicht vor Cyber-Kriminalität!

Hückeswagener Rotarier warnt: Vorsicht vor Cyber-Kriminalität!

In Zeiten von Digitalisierung und Internet sind wir alle täglich mit Cyber-Bedrohungen konfrontiert. Der Hückeswagener Rotarier ruft daher zu Vorsicht auf. Die Cyber-Kriminalität hat in den letzten Jahren rapide zugenommen und betrifft heute jeden von uns. Von Identitätsdiebstahl über Phishing-Angriffe bis hin zu Ransomware-Erpressungen – die Bandbreite der Cyber-Angriffe ist groß. Es ist daher wichtig, sich über die aktuellen Cyber-Bedrohungen auf dem Laufenden zu halten und sich angemessen zu schützen.

Hückeswagener Rotarier warnt: Vorsicht vor Cyber-Kriminalität!

Der Leitende Oberstaatsanwalt Markus Hartmann, Leiter der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen (ZAC), warnt vor den enormen Gefahren der Cyber-Kriminalität. Auf Einladung des Rotary-Clubs Hückeswagen-Radevormwald sprach er vor etwa 70 Zuhörern im voll besetzten Kultur-Haus Zach über die Arbeit der Justiz im Kampf gegen die Cyber-Kriminalität.

Organisierte Kriminalität

Die ZAC ist die bundesweit größte Cybercrime-Einheit der Justiz und ist bei der Staatsanwaltschaft Köln eingerichtet. Ihr obliegt die Verfahrensführung in herausgehobenen Ermittlungsverfahren aus dem großen Bereich der Computer- und Internet-Kriminalität. Hartmann betonte, dass die Hoffnung, dass man selbst nicht betroffen sein wird, nicht realistisch ist. Es sei denn, Sie benutzen weder einen Computer noch ein Smartphone. Und selbst dann kann es sein, dass Ihre privaten Daten geklaut werden, weil sie anderswo gespeichert sind.

Kritische Infrastruktur

Ein Beispiel für die Gefahren der Cyber-Kriminalität ist der Fall der Uniklinik Düsseldorf. Hacker waren in deren Netzwerk eingedrungen und hatten die dort gespeicherten Daten verschlüsselt, so dass sie für die Klinik-Mitarbeiter nicht mehr abrufbar waren. Die Täter forderten Geld für die Entschlüsselung der Daten. Die Fälle von Erpressung nach diesem Muster häufen sich. Hartmann warnte, dass die Cyber-Kriminalität nicht nur Privatleute, sondern auch die kritische Infrastruktur, wie Krankenhäuser, Energieversorger oder kommunale Behörden, bedroht.

Professionelle Täter

Hartmann machte deutlich, dass die Cyber-Kriminalität heute von gut vernetzten und hochprofessionellen Tätern durchgeführt wird, die ausschließlich finanziell motiviert arbeiten. Das Bild vom kleinen Hacker, der still vor sich hin an einer Schad-Software tüftelt, gehört der Vergangenheit an.

Anlaufstelle für Unternehmen

Die ZAC ist nicht nur Ansprechpartner für Polizeibehörden und Staatsanwaltschaften, sondern auch für Einrichtungen der kritischen Infrastruktur und private Unternehmen bei konkreten Sicherheitsproblemen. Eine an allen Tagen im Jahr rund um die Uhr besetzte Hotline ist eingerichtet unter der Rufnummer 0221 4774922. Eine Kontaktaufnahme per E-Mail ist möglich unter [email protected].

Forderung an die Gesellschaft

Hartmann forderte, dass das Thema Cyber-Kriminalität gesamtgesellschaftlich sehr viel ernster genommen werden muss. Angesichts der enormen Bedrohung für uns alle muss das Thema Cyber-Kriminalität sehr viel ernster genommen werden.

Strafanzeigen sind das einzige Mittel, dass sich die staatliche Infrastruktur so aufstellt, wie es zur Abwehr der enormen Gefahren durch Cyber-Kriminalität nötig ist.

Wir sehen nur zehn bis 15 Prozent der Fälle. Voraussetzung, überhaupt als ZAC tätig werden zu können, seien die Strafanzeigen der Betroffenen, auch von Privatleuten und kleinen Unternehmen.

Die Möglichkeiten, sich selbst zu wehren, haben Privatleute und Unternehmen neben der normalen Computer-Hygiene unter anderem mit regelmäßigen Software-Updates kaum.

Im Fall einer Erpressung das Lösegeld zu zahlen, ist jenseits der finanziellen Belastung keine gute Idee – Wer das tut, macht sich unter Umständen selbst strafbar.