Leverkusen: Stadt lehnt Hinweise auf Umgehung in Schlebusch ab

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Leverkusen: Stadt lehnt Hinweise auf Umgehung in Schlebusch ab

Die Stadt Leverkusen hat offiziell ihre Ablehnung gegen die Hinweise auf eine mögliche Umgehung in Schlebusch bekannt gegeben. Dieser Vorgang löste in der Bevölkerung eine breite Debatte aus, da viele Anwohner und Vertreter lokaler Initiativen Bedenken gegen das Projekt äußerten. Die Stadtverwaltung begründet ihre Entscheidung mit der Notwendigkeit, die Verkehrsinfrastruktur in Leverkusen zu verbessern und die Umsetzung von umweltfreundlichen Lösungen zu fördern. In den kommenden Wochen werden die citywerke und die zuständigen Behörden weitere Verhandlungen führen, um eine einvernehmliche Lösung zu finden.

Leverkusen: Stadt lehnt Umgehungshinweise in Schlebusch ab - Nadelöhr bleibt

Leverkusen: Stadt lehnt Umgehungshinweise in Schlebusch ab - Nadelöhr bleibt

Das Wort Nadelöhr kennen in Schlebusch a) die Anwohner der Oulu- und Mülheimer Straße und b) die Verkehrsteilnehmer, die sich zu Berufsverkehrsstoßzeiten durch das Nadelöhr hindurchstauen, besonders gut. Seit Jahren ist der Durchgangsverkehr durchs Zentrum ein Dauerbrennerthema – auch in der Politik. Bisher war keine Lösung in Sicht.

Das Ganze steht im Zusammenhang auch mit einem von der CDU zuletzt im vergangenen Jahr erneut geforderten Gesamtverkehrskonzepts für Schlebusch, speziell an der Kreuzung Bergische Land-/Odenthaler und Herbert-Wehner-Straße und eben weiter auch auf der Oulustraße. Vor allem bei Stau auf der Autobahn nutzen Autofahrer den Weg quer durch den Stadtteil.

Ein Bürgerantrag Anfang 2023 – Tempo 30, andere Ampelschaltung, bessere Beschilderung für die Umgehungsstraßen zur Autobahn – hatte erneut den Stein ins Rollen gebracht. Die zuständige Bezirksvertretung III beschloss Anfang März 2023, dass deutliche Hinweisschilder auf die großen Umgehungsachsen Herbert-Wehner-Straße, Karl-Carstens- und Willy-Brandt-Ring im Stadtteilzentrum aufgestellt werden sollen.

Hoffnung: Wer die Schilder sieht, nutzt die großen Straßen und eben nicht die Ortsdurchfahrt Oulu-/Mülheimer Straße. Das Problem: Die Mülheimer Straße ist „teil des klassifizierten Straßennetzes“, sagt die Stadt nun in einem Abschlussbericht zum Thema. Deswegen diene die Straße „vorrangig dem durchgehenden Verkehr innerhalb eines Landes“. Auf solchen überörtlichen Verbindungsstraßen sollte „ein ungehinderter Verkehrsfluss gewährleistet werden“.

Bedeutet im Umkehrschluss: Ein Ausschluss der Nutzung dieser Straßen, sei es nur durch Hinweisbeschilderung, ist nicht zulässig, betont die Stadt. Und: Derartige Beschilderungen seien in der Straßenverkehrsordnung nicht vorgesehen, hat die Stadt in den eineinhalb Jahren seit dem Beschluss der Politik herausgefunden. Deshalb dürfe eine Straßenverkehrsbehörde auch das Schidleraufstellen nicht einfach anordnen.

Die Verwaltung habe, weil auch Grundstücke des Landesbetriebs Straßenbau (Straßen NRW) fürs Schilderaufstellen infrage gekommen wären, dort nachgefragt. Die Antwort sei ähnlich ausgefallen. Also weiterhin Nadelöhr? Kurze Antwort? Ja.

Die Langversion: Aus dem Fachbereich Mobilität und Klimaschutz heißt es in dem Bericht für die Politik: Die derzeit bestehenden offiziellen „Wegweisungen“ könnten an sieben Stellen in Schlebusch optimiert, sprich übersichtlicher gestaltet werden. Außerdem könnte die Stadt Vorwegweiser aufstellen, die bereits früher auf die entsprechenden Ziele hinweisen.

Die Verwaltung ordnet den finanziellen Aufwand für die Schilder im vier- bis fünfstelligen Bereich ein. Kosten, die, so vermutet die Stadt, in keinem Verhältnis zu den Auswirkungen stehen, die sie bei „gering bis gar nicht“ einstuft. Eine Ausgabe also, die wegen der aktuellen 280-Millionen-Euro-Lochs im Stadtsäckel gemäß der Gemeindeordnung NRW – Stichwort: über- und außerplanmäßige Ausgaben – „nicht zu rechtfertigen“ wäre, heißt es aus dem Rathaus.

Heike Schulze

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