Washington/Jerusalem: Millionenstrafe für Lufthansa nach mutmaßter Diskriminierung

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Washington/Jerusalem: Millionenstrafe für Lufthansa nach mutmaßter Diskriminierung

Die Lufthansa steht unter Druck: Die amerikanische Verkehrsbehörde hat der deutschen Fluggesellschaft eine Millionenstrafe auferlegt. Grund dafür ist die mutmaßte Diskriminierung israelischer Passagiere. Laut Berichten soll die Lufthansa bei der Einreise nach Israel diskriminierende Praktiken angewendet haben. Die US-Behörde wirft der Lufthansa vor, sie habe israelische Fluggäste schlechter behandelt als andere Passagiere. Die Strafe soll sich auf mehrere Millionen Dollar belaufen. Die Lufthansa hat bisher noch keine Stellungnahme zu den Vorwürfen abgegeben. Die Entwicklung ist jedoch ein weiterer Rückschlag für die deutsche Luftfahrtindustrie.

Lufthansa muss Millionenstrafe zahlen nach mutmaßter Diskriminierung von jüdischen Passagieren

Die deutsche Fluggesellschaft Lufthansa muss eine Millionenstrafe zahlen, da sie 128 jüdische Passagiere nicht befördert hat. Das US-Verkehrsministerium verurteilte sie zu einer Zahlung von vier Millionen Dollar (3,7 Millionen Euro), wie das Ministerium in Washington am Dienstag (Ortszeit) mitteilte.

Höchste Strafe wegen Verletzung der Bürgerrechte

Höchste Strafe wegen Verletzung der Bürgerrechte

„Die heutige Strafe ist die höchste, die das Verkehrsministerium jemals gegen eine Fluggesellschaft wegen Verletzung der Bürgerrechte verhängt hat“, hieß es in der Mitteilung.

Die Fluggesellschaft hatte im Mai 2022 den betroffenen jüdischen Passagieren auf dem Weg von New York nach Budapest das Besteigen eines Anschlussflugs in Frankfurt verweigert und dies mit angeblichem Fehlverhalten einiger Passagiere begründet. Bei den Fluggästen handelte es sich um Passagiere in traditioneller jüdisch-orthodoxer Kleidung, von denen sich viele nicht kannten und die nicht als Gruppe reisten.

Beschwerden von Betroffenen

Das Ministerium erhielt daraufhin Beschwerden von rund 40 Betroffenen. Die von Ermittlern des Ministeriums befragten Passagiere gaben an, Lufthansa habe sie als eine geschlossene Gruppe behandelt und kollektiv die Beförderung verweigert.

Verletzung von Bürgerrechten wird bestraft

Mit der Strafe wolle man „eine klare Botschaft an die Luftfahrtindustrie“ senden, so US-Verkehrsminister Pete Buttigieg laut Mitteilung. Sie würde für die Verletzung von Bürgerrechten der Passagiere zur Rechenschaft gezogen.

Lufthansa hatte sich laut Berichten israelischer Medien bereits 2022 bereit erklärt, jedem Betroffenen 20.000 Dollar zuzüglich einer Rückerstattung von 1.000 Dollar zu zahlen. Ferner unterzeichnete das Unternehmen eine Absichtserklärung mit dem American Jewish Committee, die Definition der Internationalen Allianz zum Holocaustgedenken zu Antisemitismus zu übernehmen. Auch wolle man Mitarbeiter entsprechend schulen sowie einen Beauftragten zur Verhinderung von Antisemitismus und Diskriminierung ernennen.

Die Lufthansa-Gruppe hat aufgrund der aktuellen Sicherheitslage in Nahost alle Flüge nach Tel Aviv und Beirut bis mindestens Ende Oktober gestrichen.

Heike Schulze

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