- Mönchengladbach: Sexualaufklärung mit Parcours in Realschule Wickrath - Neue Form der Sexualerziehung
- Sexualaufklärung in Mönchengladbach: Schülerinnen und Schüler an der Realschule Wickrath erfahren mehr über Verhütung und STIs
- Stadt Mönchengladbach stellt Geld für kostenfreie Verhütungsmittel bereit
- Verhütung und STIs im Fokus
- Kostenfreie Menstruationsprodukte in Mönchengladbach
Mönchengladbach: Sexualaufklärung mit Parcours in Realschule Wickrath - Neue Form der Sexualerziehung
In der Realschule Wickrath in Mönchengladbach wird eine innovative Form der Sexualerziehung erprobt. Im Rahmen eines Parcours sollen Schülerinnen und Schüler altersgerecht und interaktiv über Sexualität, Geschlecht und Beziehungen aufgeklärt werden. Dieser neue Ansatz zielt darauf ab, die Jugendlichen für die verantwortungsvolle Bewältigung ihrer Sexualität zu sensibilisieren und ihnen eine gesunde Beziehungskultur zu vermitteln. Durch die Kombination von Theorie und Praxis soll eine umfassende und nachhaltige Sexualaufklärung ermöglicht werden.
Sexualaufklärung in Mönchengladbach: Schülerinnen und Schüler an der Realschule Wickrath erfahren mehr über Verhütung und STIs
Wo bekommt man Hilfe, wenn man ungewollt schwanger ist? Was sind STIs? Diese und viele weitere Fragen haben Schülerinnen und Schüler der Realschule in Wickrath bei einem sexualpädagogischen Mitmachparcours klären können. Den stellte der Arbeitskreis Sexuelle Gesundheit Mönchengladbach den drei achten Klassen zur Verfügung.
Beim Parcours konnten wichtige Fragen unter anderem rund um die Themen Verhütung, übertragbare Krankheiten (STIs) oder ungewollte Schwangerschaften beantwortet werden. Am Anfang war es vielleicht ein bisschen peinlich, aber eigentlich ist das doch Blödsinn. Es ist doch was ganz Normales und wichtig, dass wir darüber sprechen, sagte die 13-jährige Lorina.
Stadt Mönchengladbach stellt Geld für kostenfreie Verhütungsmittel bereit
Für Frauen mit geringem Einkommen stellt die Stadt Mönchengladbach Geld für kostenfreie Verhütungsmittel bereit. Neben der Polizei, der Aids-Hilfe, dem Verein Zornröschen und den Beratungsstellen Diakonie, Donum Vitae sowie Pro Familia ist seit Neustem auch das Queere Jugendzentrum True Colours Teil des Arbeitskreises.
Das sei wichtig, da in jeder durchschnittlichen Schulklasse etwa zwei bis drei queere Kinder oder Jugendliche seien, sagte Julius Meyer vom Zentrum: Es ist also durchaus ein Thema, dem man Aufmerksamkeit schenken muss.
Verhütung und STIs im Fokus
Das Thema Verhütung war ein großer und wichtiger Bestandteil des Parcours. Während die Schüler beim Stand der Diakonie und Donum Vitae die ersten Erkenntnisse über die Pille, das Diaphragma oder auch die Hormonspirale lernten, erfuhren sie dort auch, dass sie sich mit Problemen wie beispielsweise einer ungewollten Schwangerschaft vertrauensvoll an die Beratungsstellen wenden können.
Übrigens können auch immer gerne Jungs einen Termin bei uns machen, betonte Anna Greven von der Diakonie. Sie haben ja auch oft Sorgen und wissen dann nicht, wohin damit.
Kostenfreie Menstruationsprodukte in Mönchengladbach
Wo es in Mönchengladbach kostenfrei Menstruationsprodukte gibt, erfahren die Jugendlichen mehr über Kondome und wie man diese optimal gebraucht. Ich finde das super. Man weiß ja nie, was man später mal braucht und es ist gut, wenn wir das richtige Wissen haben, sagte der 14-jährige Finn.
Vor allem, dass die Heranwachsenden die Relevanz von Kondomen kennen, liegt dem Arbeitskreis am Herzen. Laut dem aktuellen WHO-Bericht aus diesem Jahr ist der Kondom-Gebrauch von Jugendlichen besorgniserregend zurückgegangen, sagte Niklas Schneider von der Aids-Hilfe Mönchengladbach. Das habe nicht nur eine potenzielle HIV-Erkrankung zur Folge, sondern könne auch anderen sexuell übertragbaren Krankheiten Tür und Tor öffnen.
Ich bin so froh, dass wir den Arbeitskreis bei uns an der Schule haben. Zwei Jahre sind wir nun schon in Verbindung und jetzt hat es endlich geklappt, berichtete Barbara Kozlowksi, Beratungslehrerin der Realschule Wickrath. Leider sieht der Haushaltsentwurf der NRW-Landesregierung laut Niklas Schneider für das kommende Jahr drastische Kürzungen vor und gefährdet damit die sexualpädagogische Präventionsarbeit. Ein großes Drama, findet Ricarda Siebers-Steiner von Pro Familia.
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