Verbot von Leihmutterschaft auch für ausländische Paare in Italien

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Verbot von Leihmutterschaft auch für ausländische Paare in Italien

Italien setzt ein Verbot für die sogenannte Leihmutterschaft auch für ausländische Paare durch. Dies bedeutet, dass Paare, die nicht die italienische Staatsbürgerschaft besitzen, künftig nicht mehr die Möglichkeit haben, in Italien eine Leihmutter zu engagieren, um ein Kind zu bekommen. Die italienische Regierung begründet dieses Vorgehen mit dem Schutz der Rechte von Frauen und Kindern. Die Entscheidung wird von Menschenrechtsorganisationen und Paaren, die von dieser Regelung betroffen sind, kontrovers diskutiert. In diesem Artikel werden wir die Hintergründe und Folgen dieses Verbots genauer unter die Lupe nehmen.

Italien verbietet Leihmutterschaft für Ausländer: Kein Ausweg mehr für unfruchtbare Paare

Leihmutterschaft ist in vielen Ländern Europas verboten, darunter auch in Italien und Deutschland. Doch warum ist dies so? Die Gründe sind ethisch und rechtlich begründet.

Die Risiken der Leihmutterschaft: Eine Leihmutter durchlebt eine Schwangerschaft und Geburt mit allen Risiken im Auftrag eines kinderlosen Paares, das in der Regel dafür bezahlt. Das Kind wird also Gegenstand eines Rechtsgeschäfts, ohne dass sein Wille eine Rolle spielen könnte und ohne dass gesichert wäre, was, wann und wie das Kind von seiner Herkunft erfährt.

Ausbeutung und wirtschaftliches Gefälle: Es besteht in der Regel ein erhebliches wirtschaftliches Gefälle zwischen der austragenden Frau und den Eltern, die sich mit Hilfe von künstlicher Befruchtung und oft auch Eizellspende den Wunsch nach genetisch verbundenem Nachwuchs erfüllen. Es geht also auch um Ausbeutung.

Die emotionale und psychische Belastung: Manche Kinder, die so entstanden sind, berichten von den emotionalen und psychischen Schwierigkeiten, die das bedeuten kann. Außerdem kann es zu Schwierigkeiten kommen, wenn das Kind etwa eine Behinderung hat und die beauftragenden Eltern dann zurückschrecken oder eine Abtreibung verlangen.

Die andere Seite: ungewollte Kinderlosigkeit

Die andere Seite: ungewollte Kinderlosigkeit

Ungewollte Kinderlosigkeit ist ein leidvolles Schicksal, über das immer noch wenig gesprochen wird. Es geht um ein leeres Gefühl, um eine Leerstelle. Manchen fällt es schwer zu verstehen, wie schmerzvoll das sein kann.

Altruistische Leihmutterschaft: Es gibt Frauen, die ihren Körper aus Überzeugung kinderlosen Paaren zur Verfügung stellen, also kein Geld für ihren Dienst verlangen. Man spricht dann von altruistischer Leihmutterschaft.

Die politische Debatte

Die politische Debatte

In Deutschland hat die Ampel-Regierung im Koalitionsvertrag beschlossen, die Legalisation der Eizellspende und der altruistischen Leihmutterschaft zu prüfen. Sie hat dafür auch eine Kommission eingesetzt.

Italien setzt Strafverfolgung durch: Die postfaschistische Regierung Italiens unter Giorgia Meloni hat eine rigorose Haltung zu dem Thema. Für sie sollen ausschließlich traditionelle Vater, Mutter und Kind als Familie gelten und unterstützt werden. Darum hält die Regierung nicht nur am Verbot der Leihmutterschaft fest, sondern hat dieses Verbot auf das Ausland ausgeweitet.

Das neue Gesetz in Italien: Nach dem neuen Gesetzeszusatz in Italien wird jeder italienische Bürger, der den Handel mit Embryonen oder die kommerzielle Leihmutterschaft nutzt oder fördert, mit einer Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu zwei Jahren sowie einer Geldstrafe von bis zu einer Million Euro belegt – auch wenn er seinen Wunsch im Ausland erfüllt.

Kritik an der italienischen Regierung: Es zeigt sich an diesem Beispiel, wie reaktionäre Politiker ein ethisch heikles Thema benutzen, um Härte und Rigorosität zu zeigen und das eigene Wertesystem unerbittlich durchzusetzen. Kompromisslos greift der italienische Staat am denkbar intimsten Punkt in das Privatleben seiner Bürgerinnen und Bürger ein – egal, wo sie sich befinden.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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