Der Bischof des Bistums Münster im Niederrhein, Franz-Josef Overbeck, hat bekanntgegeben, dass er den Bischof Genn von der Diözese Aachen ersetzen wir

Der Bischof des Bistums Münster im Niederrhein, Franz-Josef Overbeck, hat bekanntgegeben, dass er den Bischof Genn von der Diözese Aachen ersetzen wird, wenn dieser seine Pläne, sich von seinem Amt zurückzuziehen, realisiert.

Die katholische Kirche im Niederrhein erlebt einen wichtigen Personalwechsel. Der Bischof des Bistums Münster, Franz-Josef Overbeck, hat offiziell bekanntgegeben, dass er den Bischof Genn von der Diözese Aachen ersetzen wird, sobald dieser seine Rücktrittspläne umsetzt. Diese Ankündigung wirft ein Schlaglicht auf die Zukunft der katholischen Kirche in der Region und hat weitreichende Konsequenzen für die Gläubigen im Bistum Aachen. Im Folgenden werden wir näher auf die Hintergründe und Folgen dieser Entscheidung eingehen.

Bischöfliches Wechsel: Franz-Josef Overbeck soll Nachfolger von Felix Genn werden

Nach 15 Jahren im Amt hat der katholische Bischof von Münster, Felix Genn, Papst Franziskus seinen Rücktritt angeboten. Das teilte das Bistum Münster am Freitag mit. Genn habe in einer persönlichen Audienz mit dem Papst in Rom gesprochen – am Rande der derzeit stattfindenden Weltsynode.

Das Kirchenrecht sieht vor, dass ein Bischof, der das 75. Lebensjahr vollendet, den Rücktritt anbietet. Die Entscheidung trifft der Papst. Genn wird am 6. März nächsten Jahres 75 Jahre alt.

Zum Niederrhein hatte der Bischof eine enge Beziehung, vor allem zum Wallfahrtsort Kevelaer. So feierte er hier unter anderem im vergangenen Jahr das Jubiläum der Basilika mit und predigte im Festgottesdienst. Im September hatte er zudem in Münster den Gottesdienst zum Priesterjubiläum des früheren Wallfahrtsrektors Gregor Kauling gefeiert.

Rücktritt von Bischof Felix Genn: Franz-Josef Overbeck soll neue Herausforderung übernehmen

Der Schritt des Bischofs kommt nicht überraschend. Genn hatte bereits im August angekündigt, seinen Rücktritt anzubieten. Der entsprechende Brief sei bereits geschrieben, aber noch nicht abgeschickt, sagte er damals der Rheinischen Post.

Genn ist seit 2009 Bischof von Münster. Er wurde 1999 in Trier zum Bischof geweiht. Bis 2003 war er dort Weihbischof, bevor er die Leitung des Bistums Essen übernahm. Seit 2013 ist er zudem Mitglied des für Personalfragen zuständigen vatikanischen Dikasteriums für die Bischöfe.

„Ich bin ein alter Mann und sehe, wie eine neue Generation in der Kirche nachwächst“, so Genn im August weiter. „Diese jungen Menschen geben mir große Hoffnung; sie werden Formen entwickeln, die mir überhaupt nicht in den Sinn kommen. Was sind die kreativ! Und dann muss ich mir sagen: Felix, jetzt ist es gut!“

Eine große Aufgabe hat er noch vor der Brust. Der Bischof begleitet die Einführung von Pastoralen Räumen im Bistum. Durch neue Strukturen der Gemeinden soll erreicht werden, dass das kirchliche Leben auch in Zeiten des Priestermangels und zurückgehender Mitgliederzahlen lebendig bleibt.

Die Entscheidung, aufzuhören, habe er auch jetzt getroffen, damit ein Nachfolger gesucht werden kann. „Außerdem möchte ich, dass es im Bistum nicht durch eine mögliche Verlängerung meiner Amtszeit eine längere Zeit des Übergangs gibt.“ Seinen Dienst in der vatikanischen Behörde für Bischöfe und seine Aufgabe als Leiter einer Arbeitsgruppe im Umfeld der Weltsynode wolle er aber weiterführen.