Senioren-Theater aufführt Untergang der Excelsior am FFT

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Senioren-Theater aufführt Untergang der Excelsior am FFT

Am Freiburger Theater (FFT) wird am kommenden Wochenende ein besonderes Ereignis stattfinden. Das Senioren-Theater präsentiert sein neuestes Stück, Untergang der Excelsior, ein Drama, das die Zuschauer in eine Welt voller Emotionen und Dramatik entführt. Die Geschichte handelt von der letzten Fahrt des Luxusdampfers Excelsior, der in den 1930er Jahren die Oberschicht der Gesellschaft auf seinem Weg von Hamburg nach New York City beförderte. Das Stück gibt Einblick in das Leben der Passagiere und Crewmitglieder an Bord und thematisiert Fragen der Identität, der sozialen Hierarchie und der Verantwortung.

Die Tragödie der Excelsior: SeniorenTheater inszeniert dramatisches Stück

Die Tragödie der Excelsior: SeniorenTheater inszeniert dramatisches Stück

Es gibt Katastrophen, die bleiben im kollektiven Gedächtnis über Generationen gespeichert. Bei den Juistern ist es das Schicksal der Excelsior, die am 4. Februar 1866 vor ihrer Insel auf Grund lief. Das Handelsschiff war auf den Weg vom englischen Hull nach Hamburg. Doch die Elbmündung sollte es nie erreichen.

Das Unglück der Excelsior während der Überfahrt kam Sturm auf. Die Excelsior – ausgestattet mit Segeln und einer Dampfmaschine – wurde manövrierunfähig. Während das Heck sank, bohrte sich der Bug immer tiefer in die Sandbank. Nur 15 Menschen überlebten das Unglück, wurden allerdings erst nach sechs quälend langen Tagen gerettet.

1999 fasste der auf Norderney lebende Lehrer Georg W. Kampfer nach akribischer Recherche die Ereignisse in einem schmalen Bändchen zusammen. Daraus entwickelte Kathrin Sievers das sehenswerte Theaterstück „Der Untergang der Excelsior“, das vom Seniorentheater (Seta) nun auf die Bühne des FFT gebracht wird.

Zur Uraufführung waren Ehefrau und Sohn des kürzlich verstorbenen Autors der Buchvorlage angereist. Sie erzählten im Gespräch mit Kathrin Sievers, dass Georg W. Kampfer das Schicksal der Excelsior für seine Schüler aufgeschrieben hätte, um ihnen auf lebendige Weise die Geschichte ihrer Heimat zu vermitteln.

Sievers’ Bühnenfassung hält sich weitgehend an die historischen Fakten. Allein die Dialoge und einige der Personen hat sie fiktionalisiert. Dramaturgisch dicht inszeniert, konzentriert sie sich im ersten Teil des Stücks zeitlich versetzt auf die Ereignisse, die im Februar 1866 zum Tod von acht Menschen führten.

Während auf der linken Bühnenseite die Juister ihren widerwilligen Dorfvogt beknien, den Schiffbrüchigen beizustehen, ahnen auf der rechten Seite Besatzung und Passagiere auf dem Schiff noch nichts vom Unheil, das sich hinter ihnen bereits mit hohem Seegang auf einer Leinwand anbahnt. Je länger die einen mit der Aussendung von Hilfe hadern und Ausreden im schlechten Wetter suchen, kämpfen die anderen inzwischen mit vollem Körpereinsatz gegen Sturm und Untergang.

Der zweite Teil des Stücks erzählt davon, was nach der Rettung der Überlebenden geschah. Nach und nach wird für die verschiedenen Szenen das „Schiff“ demontiert, um neue Requisiten zu erlangen. Ein gut gewähltes Symbol für das Geschacher um die Ladung des havarierten Handelsschiffs.

Sievers’ lebendige Seta-Inszenierung schafft es, zum Spiel auf der Bühne das Kopfkino in Gang zu setzen. So muss es sich Georg W. Kampfer wohl auch für seine Schüler gedacht haben.

Infos zu den Aufführungen: Zu sehen ist „Der Untergang der Excelsior“ im FFT noch am 19. Oktober (Beginn: 19 Uhr) und am 20. Oktober (Beginn: 15 Uhr). www.fft-duesseldorf.de.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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