Heiliger Martin – Verein bittet um mehr Laternen und Gesang in Viersen-Dülken

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Heiliger Martin – Verein bittet um mehr Laternen und Gesang in Viersen-Dülken

Am 11. November feiern die Menschen in Viersen-Dülken den Heiligen Martin, einen der beliebtesten Heiligen der katholischen Kirche. Der Heiliger Martin Verein bereitet sich auf die Feierlichkeiten vor und appelliert an die Bevölkerung, mehr Laternen zu kaufen und bei der Feier mitzumachen. Ein wichtiger Bestandteil der Feier sind Lieder und Gesänge, die die Stimmung aufheben und die Atmosphäre in der Stadt aufleben lassen sollen. Der Verein hofft, dass viele Menschen teilnehmen werden, um den Heiligen Martin zu ehren und die Traditionen der Stadt aufrechtzuerhalten.

Heiliger Martin will mehr Laternen und Gesang in Viersen-Dülken

Am 10. November zieht der Dülkener St. Martinszug durch die Innenstadt und Bertram Hoogen, Vorsitzender des Dülkener St. Martinsvereins 1869, wünscht sich nicht nur gutes Wetter, sondern auch mehr Laternen zwischen den Teilnehmern und lautes Mitsingen der Martinslieder.

„Wir haben in Dülken einen etwas anderen Zug als es in anderen Städten üblich ist. Man könnte sagen, er ist gewollt etwas chaotisch“, sagt Hoogen und lächelt. Mit seiner Aussage spielt er darauf an, dass in Dülken keine Schulklassen geordnet mitziehen.

In den meisten Städten ist es so, dass die Grundschulen und die ersten Stufen der weiterführenden Schulen als Klassen am Zug teilnehmen. Dementsprechend werden in den jeweiligen Schulen Laternen gebastelt, die im Zug zu sehen sind. In Dülken ist das nicht der Fall. Hier ziehen die Schüler nicht in Klassenformation mit.

„Bei unserem Zug kann ein jeder mitziehen und sich einreihen, wo er möchte. Man kann auch nur Teilstücke mitgehen, wenn man möchte“, sagt Hoogen.

Auch Erwachsene sollen Lichter tragen

Auch Erwachsene sollen Lichter tragen

In den vergangenen Jahren stellte der Verein allerdings fest, dass immer weniger Menschen mit Laternen mitgehen. Zwar tragen die meisten Kinder eine Laterne, aber die Begleitungen in Form von Eltern und Großeltern nicht. Um den Zug mit vielen unterschiedlichen Laternen hell und bunt zu machen, wünscht sich der Martinsverein, dass mehr Zugteilnehmer eine Laterne mitführen.

„Es wäre schon schön, selbst wenn es bei den Erwachsenen lediglich ein kleines Laternenlicht zum Anstecken wäre. Wobei richtige Laternen, ob selber gebastelt oder gekauft, natürlich noch schöner wären“, sagt Hoogen.

Mitsingen der Martinslieder

Im Zug ziehen immer fünf bis sechs Kapellen mit – und damit kommt der Vereinsvorsitzende zu seinem zweiten Wunsch beim Zug. Der Martinsverein hofft, dass die Teilnehmer die bekannten Martinslieder mehr mitsingen.

Die Menschen unterhielten sich während des Zugweges zwar fleißig, aber mitsingen würde kaum jemand. Das sei schade, denn die Lieder seien schließlich Teil der Tradition, sagt Hoogen.

Ein hell erleuchteter Zug mit Gesang von Groß und Klein sei das stimmungsvolle Bild, das man erstrebe, um einen wirklich besonderen Abend mit viel Ambiente zu schaffen, fügt er hinzu.

Feuerwerk und Abbrennen der Strohmühle

Der Treffpunkt des rund 45 Minuten langen Zuges durch die Innenstadt ist der Neumarkt. Vorne weg wird wie immer die Zugmühle getragen. Die große erleuchtete Fackel in Form einer Mühle steht auf einem Handkarren, den mehrere Bürger ziehen. Dem folgt der Martinsverein, eingerahmt von zwei Musikkapellen.

In lockerer Reihenfolge können sich die Besucher dem Zug danach anschließen, wobei zwischendurch die weiteren Kapellen anzutreffen sind.

Der Zugweg führt über den Alten Markt, die Kreuzherrenstraße, die Lange Straße, den Nordgraben, erneut den Neumarkt und dann die Marktstraße, den Ostgraben, nochmals den Eligiusplatz, die Schöffengasse, die Moselstraße und den Hühnermarkt. Entlang des Alten Marktes und des Neumarkts geht es zum Nordgraben, die Lange Straße und letztendlich über die Gasstraße in den Stadtpark an der Melcherstiege. Dort endet der Zug.

Außerdem wird dort das Feuerwerk gezündet und die Strohmühle verbrannt. Wenn der rund zwei Kilometer lange Weg durch die Innenstadt am Stadtpark sein Ende findet, erwartet die Menschen dort das Feuerwerk. Dem schließt sich das traditionelle Abbrennen der fünf bis sechs Meter hohen Strohmühle auf dem Mühlenhügel an.

Die besondere Tradition gibt es in Dülken Eine Martinsszene gibt es in Dülken nicht und auch keine Tüten. Der Gedanke des Teilens wird anders gelebt.

„Wir führen vorab Haussammlungen durch. Das Geld geht an die Dülkener Grundschulen und die Förderschule. Mit dem Geld wird bedürftigen Schülern Winterbekleidung gekauft, wobei die Lehrer mit den ausgesuchten Schülern einkaufen gehen“, sagt Hoogen.

Eine Tradition, die so lange existiert wie der Verein selbst. Auch wenn es beim Martinszug keine Tüten gibt, kann man trotzdem eine bekommen. Dafür sorgt die Aktion „Mit Sankt Martin durch Dülken“ vom Dülken Büro, dem Martinsverein und der Volksbank, die am 28. Oktober startet.

Es gilt 82 Buchstaben in den Schaufenstern der Dülkener Altstadt zu entdecken und diese in die richtige Reihenfolge zu bringen. Wer den Lösungssatz ermittelt, kann eine von 111 Sankt-Martinstüten gewinnen. Teilnehmen können alle Kinder bis 13 Jahre.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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