Forscher warnen vor diese(n) Küchenutensilien aus schwarzem Kunststoff
In einer aktuellen Studie haben Forscher ein Alarmsignal ausgelöst, das alle Küchenbesitzer aufhorchen lassen sollte. Sie warnen vor dem Gebrauch von Küchenutensilien aus schwarzem Kunststoff, die in vielen Haushalten zu finden sind. Laut den Ergebnissen der Studie können diese Utensilien Schadstoffe freisetzen, die negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben können. Die Forscher haben festgestellt, dass die Verwendung dieser Utensilien zu einer Anreicherung von Chemikalien in Lebensmitteln führen kann. Die Experten raten deshalb dazu, auf den Gebrauch dieser Utensilien zu verzichten und auf gesunde Alternativen auszuweichen.
Forscher warnen vor Küchenutensilien aus schwarzem Kunststoff
Günstig zu erwerben und leicht zu reinigen: Pfannenwender und anderes Kochbesteck aus schwarzem Plastik findet man wohl in vielen Küchen. Doch laut einer jüngst in der Fachzeitschrift „Chemosphere“ veröffentlichten Studie der Universität Amsterdam sind die praktischen Küchenutensilien nicht so unbedenklich, wie man vielleicht denkt.
Denn die Studie sagt, dass diese häufig und in großer Menge mit einem Giftstoff belastet seien. Die Forscher konnten nach eigenen Angaben das giftige Flammschutzmittel Decabromdiphenylether (DecaBDE) in 70 Prozent der untersuchten Proben nachweisen.
In der Studie wird angegeben, dass die rund 200 Proben der Produkte aus schwarzem Plastik bei Online-Händlern und lokalen Einzelhändlern in den USA, speziell in der Umgebung von Seattle, erworben wurden. Zu den in der Studie getesteten Proben gehört auch Kinderspielzeug.
Die Konzentration liege fünf bis 1200 Mal über den EU-Grenzwerten, heißt es. In der EU ist der Stoff seit 2008 verboten. Zuvor wurde das Flammschutzmittel vor allem in Elektrogeräten verwendet, um vermeintlich die Sicherheit der Geräte zu erhöhen.
Gefahr im Küchen: Forscher entdecken giftigen Stoff in schwarzen Plastikutensilien
Die Konzentration des Giftstoffs DecaBDE in schwarzen Plastikutensilien kann zu gesundheitlichen Bedenken führen, wie Störungen des Hormonsystems, Schädigungen des Nervengewebes sowie Entwicklungsstörungen bei Föten und Säuglingen.
Laut einer Studie von April 2024 erkranken Menschen, die eine hohe Konzentration des Flammschutzmittels im Blut aufweisen, um 300 Prozent wahrscheinlicher an Krebs als Menschen mit niedrigeren Werten.
Forscher warnen nun generell vor der Benutzung von Kochbesteck aus schwarzem Plastik. „Ich würde empfehlen, keinen schwarzen Kunststoff für Materialien zu verwenden, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen, und auch kein Spielzeug mit schwarzen Kunststoffteilen zu kaufen, sagte die Toxikologin und frühere Chefin des Nationalen US-Instituts für ökologische Gesundheit, Linda Birnbaum gegenüber dem Fernsehsender CNN.
Studienautorin Megan Liu rät außerdem davon ab, schwarze Plastikbehälter mit Lebensmitteln zu erhitzen, da dies das Austreten der Chemikalien ins Essen fördere. Sie empfiehlt stattdessen, Küchenutensilien aus Plastik durch Alternativen aus rostfreiem Stahl zu ersetzen.
Auch die Verbraucherzentrale NRW rät auf Anfrage von RTL vorsorglich davon ab, Kochbesteck aus schwarzem Kunststoff zu verwenden. Sie empfiehlt Varianten aus Edelstahl oder Holz, da der Kunststoff in solchen Haushaltsutensilien, etwa aus Melamin, häufig thermisch nicht stabil sei.
Aufgrund des globalen Handels sei die Sorge durchaus berechtigt, dass die in der Studie untersuchten Kochutensilien auch bei uns in Umlauf sein könnten, so Kerstin Effers von der Verbraucherzentrale NRW gegenüber RTL.
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