Die Türkei erklärt Trauer für den Tod von Hamas-Chef Sinwar
Die türkische Regierung hat offiziell ihre Trauer über den Tod des Hamas-Chefs Yahya Sinwar erklärt. Der Führer der palästinensischen Organisation starb am vergangenen Wochenende im Alter von 59 Jahren. Die türkische Führung sprach von einem großen Verlust für die palästinensische Bevölkerung und versprach, die palästinensische Sache weiter zu unterstützen. Die Beziehungen zwischen der Türkei und der Hamas sind seit langem eng, und die türkische Regierung hat sich immer wieder für die Interessen der Palästinenser eingesetzt.
Türkei trauert um getöteten Hamas-Chef Sinwar
Die Türkei hat der Hamas ihr Beileid über die Tötung des bisherigen Anführers der islamistischen Terrororganisation, Jihia al-Sinwar, bekundet. Außenminister Hakan Fidan kondolierte bei einem Treffen mit Vertretern des sogenannten Schura-Rates und des Politbüros der Hamas, wie aus einem Schreiben des Ministeriums hervorging.
Fidan versprach Hilfe für Gaza: Er habe versprochen, alle politischen Mittel gegen die humanitäre Katastrophe in Gaza zu mobilisieren. Sinwar gilt als Drahtzieher des in Israel verübten Massakers vom 7. Oktober 2023. Er wurde kürzlich vom israelischen Militär im Gazastreifen getötet.
Ankara erweist Trauer für Jihia al-Sinwar
Das Treffen fand wenige Stunden vor dem Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz statt, der am Mittag den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Istanbul treffen sollte. Scholz hatte zuvor gesagt, mit Sinwars Tod eröffne sich jetzt hoffentlich die konkrete Aussicht auf einen Waffenstillstand in Gaza, auf ein Abkommen zur Freilassung der Geiseln der Hamas.
Erdogan nennt Hamas Befreiungsorganisation: Die Türkei pflegt gute Beziehungen zur Hamas. Erdogan nennt sie eine Befreiungsorganisation und Israel einen Terrorstaat. Deutschland und andere westliche Staaten kritisiert er wegen deren Unterstützung für Israel.
Scholz trifft Erdogan in Istanbul
Beraten wollen Olaf Scholz und Recep Tayyip Erdogan über Migration, den Krieg in Nahost und Sicherheitsthemen, wie es vorab aus der türkischen Kommunikationsdirektion hieß. Der Besuch könnte einen Wendepunkt markieren. Berlin sucht insbesondere die Unterstützung Ankaras, um Abschiebungen leichter abwickeln zu können.
Türkei hofft auf Bewegung beim Kauf von Eurofighter-Kampfjets: Die Türkei wiederum hofft auf Bewegung beim angestrebten Kauf von Eurofighter-Kampfjets. Scholz reist nach Istanbul – Treffen mit Erdogan Migration, Abschiebung und Sicherheit.
Türkei ist wichtiges Herkunftsland von Asylbewerbern: Die Türkei ist nach Syrien und Afghanistan das drittwichtigste Herkunftsland von Asylbewerbern. In der ersten Jahreshälfte 2024 wurden 441 Menschen aus Deutschland in die Türkei abgeschoben. Ende September waren mehr als 15.000 türkische Staatsbürger ausreisepflichtig.
Scholz bereit, mit Putin über Frieden in der Ukraine zu sprechen: Zudem könnte der Nato-Partner Scholz bei einem anderen Anliegen hilfreich sein: Die Türkei hat gute Beziehungen zu Russland - ein Gesprächskanal, von dem die Bundesregierung profitieren könnte. Scholz hat seine Bereitschaft betont, mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin über einen gerechten Frieden in der Ukraine zu sprechen.
Schwieriger Weg bei Nahost-Thema: Schwieriger dürfte es beim Thema Nahost sein: Erdogan, der gute Beziehungen zur islamistischen Hamas unterhält und Israel einen Terrorstaat nennt, kritisiert die Bundesregierung für ihre Unterstützung Israels und besonders für die Lieferung von Waffen.
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