Neuheiten bei der Düsseldorfer Karnevalsvereinigung Hötter Jonges

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Neuheiten bei der Düsseldorfer Karnevalsvereinigung Hötter Jonges

Die Düsseldorfer Karnevalsvereinigung Hötter Jonges präsentiert in diesem Jahr eine Reihe von Neuheiten, die den Karneval in Düsseldorf noch farbiger und unterhaltsamer machen werden. Die Vereinigung, die seit über 100 Jahren die Karnevalstradition in Düsseldorf pflegt, hat sich in diesem Jahr bemüht, neue Ideen und Konzepte umzusetzen, um den Karneval für alle Beteiligten noch attraktiver zu gestalten. Von neuen Tanzgruppen bis hin zu innovativen Bühnenshows - die Hötter Jonges haben alles getan, um den Karneval in Düsseldorf zum Ereignis des Jahres zu machen. In den folgenden Abschnitten erfahren Sie mehr über die Neuheiten der Düsseldorfer Karnevalsvereinigung Hötter Jonges.

Ungewöhnliche Ehre: Lea Wagemans-Schmidt wird erste Frau mit Ritter-Gumbert-Orden geehrt

Der Weg von der Bühne zu ihrem Sitzplatz im Saal war nur gut 15 Meter lang, dafür benötigte Lea Wagemans-Schmidt aber 4.42 Minuten. Die neue Ritter-Gumbert-Ordensträgerin der KG Hötter Jonges wandelte zu den Klängen von „One moment in time“ durch das Spalier der Gratulanten und war erst wieder an ihrem Platz angekommen, als Sängerin Conny Baron das Lied beendet hatte.

Kein Wunder, dass die Gratulationstour so lange dauerte, ist Wagemans-Schmidt nach 44 Jahren, in denen die Auszeichnung vergeben wird, doch die erste Ordensträgerin. Davor waren ausschließlich Männer von der Elleraner Karnevalsgesellschaft für ihre außerordentlichen Verdienste um das Soziale und das Brauchtum geehrt worden.

Der Orden ist nicht nur das sichtbare Zeichen

Der Orden ist nicht nur das sichtbare Zeichen

Neben dem Ritterschlag erhielt Lea Wagemans-Schmidt auch noch den Orden am Band und eine Anstecknadel. Der Orden ist nicht nur das sichtbare Zeichen, „Ritter Gumbert“ zu sein, sondern hat auch zeremonielle Bedeutung.

Strafe: Sollte ein „Ritter Gumbert“ bei einer offiziellen Veranstaltung der Hötter Jonges den Orden nicht tragen, wird eine Strafe von 50 Euro fällig.

Das Zeitalter des Matriarchats

Das Zeitalter des Matriarchats

„Heute bricht auch für die Hötter Jonges ein neues Zeitalter an. Das Zeitalter, in dem das Patriarchat – in der Soziologie meint es die Väterherrschaft – in das Matriarchat übergeht, eine Gesellschaftsordnung, in der die Frau eine bevorzugte Stellung in Staat und Familien hat“, meinte Dagmar von Dahlen (CDU), die Bürgermeisterin des Stadtbezirks 8 (Eller, Lierenfeld, Vennhausen, Unterbach) kurz vor dem „Ritterschlag“.

„Wir können den Fortschritt nicht aufhalten, aber wir können zeigen, dass Computerspiele und KI das menschliche Miteinander nicht ersetzen.“

Lea Wagemans-Schmidt: Eine Pionierin für die Frauen

Genau dieses menschliche Miteinander, das für andere da sein und sich kümmern, brachte der 72-Jährigen gebürtigen Belgierin Wagemans-Schmidt jetzt den angesehenen Brauchtumsorden ein. „Sich zu kümmern, für andere da zu sein, zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Leben“, laudatierte Burkhard Albes, Ordenträger des Jahres 2023.

„34 Jahre lang bist Du Schriftführerin des Veedels-Zoch Eller e.V. und hältst den Laden zusammen. Du kümmerst Dich auch beim Mieterschutzbund um Menschen und bereitest ihnen Freude.“

Die erste Ritterin

Nicht nur, dass Wagemans-Schmidt die erste Ritterin ist, nein, sie ist auch Nach-Nachfolgerin ihres Ehemannes Dieter Schmidt, der 2002 den Ritter-Gumbert-Orden erhielt.

„Ich bin niemand, der gerne in der ersten Reihe steht. Das ich trotzdem die Auszeichnung erhalte, ist enorm und hätte ich nie gedacht. Ich frage mich immer noch: Warum ich?“, verriet Wagemans-Schmidt.

„Auf der anderen Seite ist es eine große Ehre, als erste Frau für meine Arbeit ausgewählt worden zu sein. Brauchtum war ja über Jahrzehnte ausschließlich eine Männerdomäne, in der Frauen Kuchen backen durften und schmückendes Beiwerk waren.“

Die Frauen in der Karnevalsgesellschaft

Im Veedels-Zoch Eller sei das aber seit jeher anders gewesen und Frauen wären seit der Vereinsgründung immer federführend aktiv gewesen. „Mit Ute Ast hatten wir auch jahrelang eine Vorsitzende“, so Wagemans-Schmidt.

„Es freut mich, dass die Arbeit, die Frauen in den Vereinen leisten, nun auch gesehen und gewürdigt wird.

Die Ritter-Gumbert-Ordensträger

Die Ritter-Gumbert-Ordensträger der vergangenen Jahre haben das Vorschlagsrecht für den oder die neu zu Ehrenden. Nach Diskussionen und Abstimmung wird dem Vorstand der Hötter Jonges ein Kandidat – oder eine Kandidatin – vorgeschlagen.

„Im Kreise der Ordensträger gab es auch schon in führeren Jahren Vorschläge, mal eine Frau zu ehren. Doch diese Vorschläge konnten sich in den Abstimmungen nicht durchsetzen“, bekennt Ralf Hansen, Ordensträger 2021. „Diesmal gab es, so weit ich weiß, keine Gegenstimme. Das ist ja auch richtig so, Frauen stellen ja die Hälfte der Gesellschaft.“

Udo Mayer

Ich bin Udo, ein erfahrener Redakteur und Chefredakteur der Website Hol Aktuell. Als Generalistische Zeitung bieten wir nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche leite ich ein Team von talentierten Journalisten, um unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu liefern. Meine Leidenschaft für journalistische Exzellenz treibt mich an, sicherzustellen, dass unsere Artikel fundiert und ausgewogen sind. Bei Hol Aktuell steht die Qualität der Berichterstattung an erster Stelle.

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