Wie Gladbach die Elfmetersituation klärt - diesmal war Kleindienst beteiligt

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Wie Gladbach die Elfmetersituation klärt - diesmal war Kleindienst beteiligt

Die Borussia Mönchengladbach hat in ihrer letzten Begegnung gegen den FC Bayern München eine außergewöhnliche Elfmetersituation erlebt. Im Mittelpunkt stand diesmal nicht nur der Schiedsrichter, sondern auch der Gladbacher Spieler Lars Stindl, der überraschend nicht an den Elfmeter trat. Stattdessen war es Laszlo Kleindienst, der die Verantwortung übernahm und den entscheidenden Strafstoß verwandelte. Doch was geschah genau in dieser umstrittenen Szene? Wie reagierte die Mannschaft auf diese ungewöhnliche Entscheidung und wie kam es zu dieser Überraschung?

Gladbach klärt Elfmetersituation: Tim Kleindienst schießt souverän

Als Schiedsrichter Daniel Siebert in der 74. Minute des Heimspiels gegen den 1. FC Heidenheim auf Strafstoß für Borussia entschied, war die Frage nach dem Gladbacher Schützen schnell beantwortet. Alassane Plea sprach kurz mit Tim Kleindienst, als dieser schon auf Julian Weigl zugegangen war. Der übergab dem Mittelstürmer den Ball und gab ihm noch ein paar aufmunternde Worte mit. Kleindienst trat an, traf souverän zum 3:1 – und Weigl war erster Gratulant.

Zwangsläufig erster Schütze war Kleindienst allerdings nicht, wie Borussias Trainer Gerardo Seoane nach der Partie verriet. „Wir haben in der Regel mehrere Schützen, die das dann unter sich ausmachen. Tim und Julian gehören dazu wie noch zwei, drei andere“, sagte der Coach, der keine feste Rangordnung vorgibt.

Wie Gladbach entscheidet bei Elfmeter: Kleindienst und Weigl teilen sich die Verantwortung

Wie Gladbach entscheidet bei Elfmeter: Kleindienst und Weigl teilen sich die Verantwortung

In der Sommer-Vorbereitung hatten Beobachter das noch nicht ausmachen können, da in den Testspielen auch Spieler wie Christoph Kramer oder Grant-Leon Ranos antreten durften – Spieler, die im Ernstfall ganz sicher nicht auf Seoanes Liste standen. Vielmehr dürften dies neben Weigl, Kleindienst und Plea noch Kevin Stöger und Tomas Cvancara sein: Beide waren gegen Heidenheim noch nicht auf dem Platz, als es Elfmeter gab.

In der ersten Pokalrunde bei Erzgebirge Aue hatte Vizekapitän Weigl die Verantwortung übernommen. Er war in der Liga zuvor dreimal für Gladbach angetreten, dreimal hatte er verwandelt – wenn auch einmal erst im zweiten Versuch, weil Freiburgs Noah Atubolu seinen Schuss pariert, sich dabei aber zu früh von der Linie bewegt hatte. Doch Weigl vergab in Aue, Kleindienst fühlte sich nun sicher, und die Teamkollegen vertrauten ihrem Angreifer.

„Mir ist wichtig, dass es keine Diskussionen und keine schlechte Energie auf dem Platz gibt“, betonte Seoane in der Elferschützen-Frage. Insofern dürfte ihm das Vorgehen am Samstagnachmittag gefallen haben. Gegen Ende der vergangenen Saison hatte er Florian Neuhaus in Bremen noch kritisiert, nachdem dieser sich entgegen der Absprachen den Ball genommen hatte und in der Nachspielzeit zum Elfmeter antrat. Immerhin verwandelte Neuhaus souverän zum Punktgewinn.

„Entscheidend ist, dass der Ball reingeht“, sagte Seoane. Das klappte damals in Bremen, das klappte nun auch gegen Heidenheim. Doch es kann auch anders laufen – wie vor gut zwei Jahren im Heimspiel gegen Hertha BSC. Da diskutierten Plea, Marcus Thuram, Ramy Bensebaini und Jonas Hofmann, wer schießen darf – Letzterer setzte sich durch, verschoss jedoch. Zum Glück für alle Beteiligten siegten die Gladbacher trotzdem 1:0.

Doch verdeutlicht eine solche Szene, dass auf den Kandidaten ohne eine feste Schützen-Hierarchie die große Verantwortung lastet, das so geräuschlos auf dem Platz zu klären, wie es nun Plea, Weigl und Kleindienst machten. Eine klare Nummer eins hatte Borussia zuletzt 2020/21 in Lars Stindl, der alleine siebenmal in jener Spielzeit antrat. So sehr trägt Tim Kleindienst Borussia bereits.

Seitdem haben mit Kleindienst nun schon sieben verschiedene Gladbacher mindestens einen Elfmeter in der Bundesliga geschossen, fünf davon stehen jetzt noch im Borussen-Kader – und da gehört Stöger, der beim VfL Bochum erster Schütze war, noch gar nicht dazu. An Kandidaten wird es also auch zukünftig nicht mangeln. Bei diesem Angebot dürften sich immer mehrere Kandidaten auf dem Platz befinden. Es bleibt also spannend, wenn Gladbach einen Elfmeter zugesprochen bekommt.

Udo Mayer

Ich bin Udo, ein erfahrener Redakteur und Chefredakteur der Website Hol Aktuell. Als Generalistische Zeitung bieten wir nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche leite ich ein Team von talentierten Journalisten, um unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu liefern. Meine Leidenschaft für journalistische Exzellenz treibt mich an, sicherzustellen, dass unsere Artikel fundiert und ausgewogen sind. Bei Hol Aktuell steht die Qualität der Berichterstattung an erster Stelle.

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