Check-in am Flughafen - wird das bald Geschichte sein?
Der Flughafen-Check-in, ein Ritual, das viele von uns seit Jahren gewöhnt sind, könnte bald der Vergangenheit angehören. Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz und Biometrie werden die Flughäfen immer mehr zu selbstfahrenden Systemen, bei denen der Mensch immer weniger im Vordergrund steht. Die automatisierte Identifizierung von Reisenden könnte den bisherigen Prozess des Check-ins überflüssig machen. Doch was bedeutet dies für die Flughafenmitarbeiter und die Sicherheit an den Flughäfen? Wir werfen einen Blick auf die Zukunft des Flughafen-Check-ins und was uns dort erwartet.
Das Ende des Checkins am Schalter?
Für viele Menschen beginnt die Urlaubsreise immer noch mit dem Anstellen am Check-in-Schalter am Flughafen. Doch das ist längst nicht mehr die Regel. Wer nur Handgepäck hat, checkt oft online zu Hause ein und geht am Airport direkt zur Sicherheitskontrolle. Und selbst die Koffer gibt man immer häufiger mithilfe von Automaten ab, an denen man selbstständig die Gepäcklabel ausdrucken und dann an den Koffergriff kleben muss.
Online-Check-in und Automaten ersetzen die Klassiker
Fluggäste ohne Schalter: Die Zukunft des Checkins am Flughafen. In Zeiten von Online-Check-ins und Kofferautomaten scheinen klassische Check-in-Schalter ein Auslaufmodell zu sein. Der Luftfahrtexperte Heinrich Großbongardt glaubt, dass die Schalter ein Kundenservice sind, vor allem für das Aufgeben der Koffer: Der Check-in-Schalter hat auch jetzt schon die zentrale Funktion, dass ich da mein Gepäck loswerde.
Die Gepäckaufgabe sei für viele Kunden weiterhin schwer zu handhaben und die Nutzerfreundlichkeit der Gepäckautomaten sei noch sehr verbesserungsbedürftig, so der Fachmann. Wobei: Wenn genug Automaten zur Verfügung stehen und man an der Bedienung nicht verzweifelt, kann es mit der Gepäckaufgabe schneller gehen als am Check-in-Schalter.
Ryanair will Check-in-Schalter nicht abschaffen
Berichte machten die Runde, dass Ryanair nächstes Jahr seine Check-in-Schalter an Flughäfen ganz abschaffen wolle. Doch der Billigflieger stellt klar: Ryanair plant nicht, die Check-in-Schalter abzuschaffen, sondern die Bordkarten aus Papier.
Die Digitalisierung und die Rationalisierung
Die Digitalisierung und die damit verbundene Rationalisierung macht vor dem Fliegen jedenfalls nicht halt. Das zeigt sich besonders am Online-Check-in. Ein Service, von dem Fluggäste ohne Aufgabegepäck besonders profitieren: Man bekommt im Anschluss an den Prozess seine Bordkarten direkt per Mail oder auf die App und kann sie ausdrucken oder auf dem Smartphone vorzeigen.
Die Option zum digitalen Einchecken, um die Tickets zu bekommen, sieht Experte Großbongardt positiv: Ich kann mir kaum vorstellen, dass es noch viele Passagiere gibt, die das nicht nutzen. Der Online-Check-in wird von vielen, aber nicht allen Airlines angeboten. Gerade bei kleineren Fluggesellschaften, die von Pauschalreise-Veranstaltern gechartert werden, heißt es oft weiterhin: ab zum Check-in-Schalter. Und sei es nur fürs Ticket.
Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) betont, dass Self-Check-in-Kioske und automatisierte Bag-Drop-Stationen an den Flughäfen dazu beigetragen haben, dass die Wartezeiten bei der Gepäckabgabe an vielen Flughäfen insbesondere in Spitzenzeiten deutlich reduziert werden konnte.
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