Korschenbroich: Erstlesung Gussie von Christoph Wortberg

Korschenbroich: In der idyllischen Stadt Korschenbroich fand kürzlich die Erstlesung des neuesten Werkes Gussie des renommierten Autors Christoph Wortberg statt. Die Veranstaltung lockte zahlreiche Literaturliebhaber und Fans des Schriftstellers an. Wortberg präsentierte vorlesend einen Auszug aus seinem neuen Buch, welches bereits im Vorfeld großes Interesse und hohe Erwartungen geweckt hatte. Die Zuhörer waren begeistert von der tiefsinnigen und mitreißenden Sprache des Autors, die in Gussie erneut zum Ausdruck kam. Die Erstlesung wurde zu einem unvergesslichen literarischen Ereignis, das die Besucher mit Begeisterung und Spannung erfüllte.

Christoph Wortberg präsentiert neuen Roman

Christoph Wortberg präsentiert neuen Roman 'Gussie' bei Erstlesung in Korschenbroich, Lesung im Seniorenzentrum Azurit: Wortbergs Buch über Adenauers zweite Frau begeistert

Zu Beginn des Romans „Gussie“ entführt Christoph Wortberg seine Leserschaft an das Sterbebett seiner Hauptfigur, die Rückschau hält. „Als Gussie 1948 starb, war das Dritte Reich vorbei – wenn auch noch nicht in allen Köpfen – und die neue Zeit hatte noch nicht begonnen“, so der Autor. Und doch betont er zur Lesung im Seniorenzentrum Azurit, sein Buch sei kein depressives, kein negatives Buch. Es ist die Premierenlesung des erst tags zuvor erschienenen Romans. Sie habe zwar einige Krimis des Autors gekannt, dessen aktuellen Roman aber bei der ersten Kontaktaufnahme noch nicht. Doch mit jeder Seite und jedem Kapitel habe sie das Glück empfunden, ihn für „Korschenbroich liest“ gewonnen zu haben, sagt Projektleiterin Rita Mielke zur Begrüßung.

Wortbergs Buch handelt von Konrad Adenauers zweiter Frau, die mit 19 Jahren den beinahe doppelt so alten Witwer und Vater von drei Kindern heiratete. Sie gebar fünf Kinder, von denen das Erstgeborene wenige Tage nach der Geburt starb. Als Adenauer nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten untertauchen musste, stellte die Gestapo Gussie vor eine unmenschliche Entscheidung. Der Autor wählt die Verbindung von Lesung und Gespräch mit persönlichen Anmerkungen. Dazu zählen die Bekenntnisse, glühender Rheinländer und geprägt zu sein durch ein Elternhaus, in dem die Konfessionsunterschiede der Eltern „ewiges“ Thema gewesen seien.

Ähnliche Voraussetzungen erkennt er in der Ehe zwischen dem erzkatholischen Politiker mit preußischem Pflichtbewusstsein und dessen Frau aus einem liberalen Elternhaus des aufgeklärten Protestantismus. Neben der zentralen Frage nach einem gelungenen Leben habe ihn beim Schreiben die Frage interessiert, wie die Ehe zwischen zwei so verschiedenen Menschen funktionieren konnte. „Vielleicht ist es das Geheimnis der Verschiedenheit“, sagt Wortberg. Er spricht über seine Suche nach Wahrhaftigkeit und stimmiger Darstellung wie auch über die Freiheit des Romanschreibers.

„Da wir uns als Autoren und als Lesende alles ausdenken können, wie es war, können wir uns auch vorstellen, wie sich Gussie und Adenauer das erste Mal begegneten“, merkt er zur Buchpassage über die jugendliche Gussie beim Musizieren mit Adenauers erster Frau an. Mit der geschulten Stimme des gelernten Schauspielers verzichtet der Kölner, der auch als Drehbuchautor arbeitet, der „direkteren und intimeren“ Anrede zuliebe auf ein Mikrofon. Er liest das erste Kapitel über die auf sich selbst zurückgeworfene Sterbende, die gleich darauf als 19-Jährige vorgestellt wird.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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