Aachen: Zehn Jahre Haft nach Brandanschlag auf Aachener Klinik Reescrito en alemán: Aachen: Zehn Jahre Haft nach Brandanschlag auf Aachener Klinik

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Aachen: Zehn Jahre Haft nach Brandanschlag auf Aachener Klinik

In der Stadt Aachen hat sich ein spektakulärer Prozess zu Ende geführt, der deutschlandweit für Aufsehen sorgte. Zehn Jahre Haft wurde einem Mann auferlegt, der für den Brandanschlag auf eine Aachener Klinik im Jahr 2012 verantwortlich war. Der Angeklagte hatte damals einen Brand in der Klinik gelegt, bei dem glücklicherweise keine Menschen zu Schaden kamen. Doch die Tat hatte erhebliche Schäden an der Einrichtung verursacht. Der Prozess gegen den 45-jährigen Mann war von Anfang an von großer öffentlicher Aufmerksamkeit begleitet. Nun muss er für seine Tat zehn Jahre lang ins Gefängnis.

Zehn Jahre Haft für Aachener Klinikbrand: Frau wegen versuchten Mordes und Brandstiftung verurteilt

Das Landgericht Aachen hat eine 66-jährige Frau zu zehn Jahren Haft wegen versuchten Mordes und schwerer Brandstiftung verurteilt. Die geständige Frau hatte in einem Krankenhaus mit mehr als 350 Betten an mehreren Stellen Feuer gelegt, sich in einem Büro verschanzt und einen gewaltigen Rettungseinsatz ausgelöst.

Wochenlange Planung und Vorbereitung

Wochenlange Planung und Vorbereitung

Die Tat habe die Frau wochenlang vorher vorbereitet, rekapitulierte der Vorsitzende Richter. Sie habe die Klinik ausgekundschaftet, eine täuschend echt aussehende Attrappe einer Sprengstoffweste genäht und sich eine Schreckschusswaffe besorgt. Grund für den Rachefeldzug sei ein allgemeiner Groll auf das Gesundheits- und Pflegewesen.

„Lebensstil der Flower-Power-Generation“ Die bislang unbescholtene Frau sei eine „durchaus auffällige Persönlichkeit“, sagte er Vorsitzende Richter. Sie habe im Lebensstil der Flower-Power-Generation gelebt. Gutachter bescheinigten ihr eine narzisstische Persönlichkeit.

Über ihren Werdegang hatte die 66-Jährige gesagt, sie habe früh die Schule verlassen und mit 13 angefangen, regelmäßig Cannabis zu rauchen und später seien Amphetamine dazugekommen. Sie sei Show-Tänzerin geworden, auf mehreren Kontinenten und auch im berühmten Moulin Rouge aufgetreten.

Brand in Aachener Klinik – Frau wegen versuchten Mordes vor Gericht

Brand in Aachener Klinik – Frau wegen versuchten Mordes vor Gericht

Die Angeklagte hatte am 4. März zuerst einen Brand in ihrer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in Eschweiler gelegt, bei dem hoher Sachschaden entstand. Vier Bewohner konnten sich rechtzeitig retten. Mit dem Brand wollte die Frau den Hausmeister abstrafen, mit dem sie in Clinch lag. Dann fuhr die heute 66-Jährige mit dem Auto nach Aachen und legte an mehreren Stellen Feuer in dem Krankenhaus. Dort entstand ein Schaden von 30 Millionen Euro.

Nach Großeinsatz in Aachener Klinik – Verdächtige in Psychiatrie

In dem Prozess hatte die Frau gesagt, dass sie nach dem Tod ihrer Mutter in suizidaler Absicht gehandelt und vorher Drogen genommen habe. Sie habe von SEK-Polizisten erschossen werden wollen. Vor dem Krankenhaus waren Hunderte Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr aus der ganzen Region zusammengezogen. Eine lange Schlange verschiedenster Einsatzfahrzeuge war vorgefahren, um das Haus eventuell zu räumen. 38 Patienten und Beschäftigte waren schon evakuiert.

Am Ende eines über sechs Stunden langen Einsatzes wurde die Frau von einem SEK-Beamten in Knöchel und Knie geschossen. Sie saß im Prozess im Rollstuhl.

Sicherungsverwahrung vorbehalten

Sicherungsverwahrung vorbehalten

In ihrem letzten Wort meinte sie, die Tat sei ein „riesiger Fehler“ gewesen. „Ich bin über mich selbst erstaunt, dass ich zu der Tat fähig war“. Das Gericht sprach den Vorbehalt einer späteren Sicherungsverwahrung aus.

Heike Schulze

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