- Abschaffung der Luftverkehrssteuer: Kritik ist übertrieben (Meinung)
- Das Wehklagen der Luftfahrtbranche ist teilweise übertrieben
- Eine Belastung ist angemessen
- Konsequenzen für die Airlines
- Die Politik darf die Branche nicht zu stark belasten
- Kürzungen bei Eurowings
- Klimaschutzstrategie der EU
- Zukunft der Verkehrspolitik
Abschaffung der Luftverkehrssteuer: Kritik ist übertrieben (Meinung)
Die jüngste Entscheidung der Bundesregierung, die Luftverkehrssteuer abzuschaffen, hat zu einer heftigen Debatte in der Öffentlichkeit geführt. Viele Umweltschützer und Politiker äußern sich besorgt über die möglichen Auswirkungen auf die Umwelt und den Klimaschutz. Doch ist die Kritik wirklich gerechtfertigt? In diesem Beitrag möchte ich darlegen, warum ich der Meinung bin, dass die Kritik übertrieben ist und die Abschaffung der Luftverkehrssteuer ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung ist.
Abschaffung der Luftverkehrssteuer: Kritik ist übertrieben
Das Wehklagen der Luftfahrtbranche ist teilweise übertrieben
Die Luftfahrtbranche klagt über die hohen Abgaben, aber es gibt kein Recht auf extrem günstige Flugtickets. Eine gewisse Belastung der Airlines mit Abgaben ist nur angemessen, um die starken Klimabelastungen durch den Flugverkehr auszugleichen.
Eine Belastung ist angemessen
Dies bedeutet auch, dass es gut ist, wenn innerdeutsch oder nach Paris und Brüssel weniger geflogen wird. Häufig ersetzen Videocalls Termine, es ist Geschäftsreisenden zuzumuten, auf vielen Routen mit dem ICE statt per Flugzeug unterwegs zu sein.
Konsequenzen für die Airlines
Wenn Ryanair die Kapazitäten an einigen Airports wie Köln/Bonn senkt, hat dies zwei Seiten: Es gibt zwar weniger Discount-Tickets und weniger Routen. Andere Airlines profitieren jedoch von höheren Ticketpreisen.
Die Politik darf die Branche nicht zu stark belasten
Trotzdem darf die Politik die Branche in Europa nicht zu stark belasten. Wenn die hohe deutsche Luftverkehrssteuer nur dazu führt, dass Jets beispielsweise von Ryanair nach Südeuropa verlagert werden, bringt das der Umwelt nichts, aber hiesige Reisende müssen mehr zahlen.
Kürzungen bei Eurowings
Nun streicht auch Eurowings Flüge in Dortmund. Es ist ärgerlich, dass die Einnahmen aus der Luftverkehrssteuer nicht genutzt werden, um Produktionskapazitäten für nachhaltiges Kerosin (SAF) aufzubauen. Denn nur mit massenhaft Ökosprit kann der Luftverkehr klimaneutral werden.
Klimaschutzstrategie der EU
Auch die Klimaschutzstrategie der EU kann nicht nur positiv gesehen werden: Es ist zwar richtig, dass Airlines ab 2025 immer mehr SAF beimischen müssen und dass sie zunehmend für CO2-Zertifikate zahlen sollen. Aber wenn droht, dass immer mehr Passagiere Richtung Asien in Dubai oder Istanbul umsteigen, weil die EU-Regeln dort nicht gelten, macht dies nur klar, dass weltweit gültige Klimaschutzverträge nötig sind.
Zukunft der Verkehrspolitik
Was ist sonst zu tun? Die Netze für Hochgeschwindigkeitszüge sollten ausgebaut werden. In 15 Jahren sollte es normal sein, mit dem ICE oder TGV statt dem Flugzeug ans Mittelmeer zu fahren. Und zwar nonstop ab dem Rheinland und zu günstigen Preisen. Aktuell ist eine Fahrt von Düsseldorf nach Nizza zwar auch möglich, aber teuer und mit Umsteigen.
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