Abschied von Klarton-Duo bei Rheydter Musiksommer in Mönchengladbach

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Abschied von Klarton-Duo bei Rheydter Musiksommer in Mönchengladbach

Der Rheydter Musiksommer in Mönchengladbach erlebt in diesem Jahr einen besonderen Abschied. Nach vielen Jahren treten das Klarton-Duo zum letzten Mal gemeinsam auf. Die beiden Musiker, die seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil des Musiksommer-Programms waren, werden am Samstag, den 17. Juli, ihr letztes Konzert geben. Der Rheydter Musiksommer, einer der beliebtesten Musikveranstaltungen der Region, bietet damit ein besonderes Highlight in seinem Programm. Musikliebhaber aus nah und fern werden sich auf ein emotionales Abschiedskonzert freuen, bei dem das Klarton-Duo noch einmal ihre bekanntesten Stücke präsentieren wird.

Abschied von KlartonDuo bei Rheydter Musiksommer: Ein letzter KästnerAbend in Mönchengladbach

Abschied von KlartonDuo bei Rheydter Musiksommer: Ein letzter KästnerAbend in Mönchengladbach

Der Sommer sei nun endlich wirklich eingekehrt, befand ein bestens aufgelegter Pascal Salzmann – glücklich, dass beim zweiten Abend des Rheydter Musiksommers nun auch die jahreszeitliche Etikettierung stimmte. Und doch lag ein wenig Wehmut über dem Kästner-Abend mit dem Duo Klarton, wie es nun einmal bei Abschieden so ist.

„Die beiden aus Berlin sind ein letztes Mal in Rheydt, weil sie in diesem Jahr ihre langjährige Bühnenlaufbahn beenden“, sagte Kantor Salzmann in der gut besuchten Evangelischen Hauptkirche. Chansonier Peter Siche und sein „Maitre de Piano“ Klaus Schäfer verabschiedeten sich mit einem musikkabarettistischen Kästner-Abend. Der Titel: eine verkürzte Anspielung auf Kästners Satz „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!“

Siche kündigte eine Reise durch die Jahreszeiten vom Februar bis in den „dreizehnten Monat“ an. In Gesang und Rezitation von Liedern, Gedichten und Epigrammen entfaltete das Duo vielfältige Zwischentöne von heiterer Gelassenheit über Satire und schwarzen Humor bis hin zu boshaften und melancholischen Tonlagen. Viele der ausgewählten gesellschaftskritischen und antimilitaristischen Texte beeindruckten immer noch in ihrer Zeitlosigkeit, erschienen gerade jetzt sehr aktuell.

Schäfer begleitete in angemessener Zurückhaltung und zugleich charakteristisch gestaltend. Er spielte scheinbar leichthändig und setzte ein anderes Mal dramatische Akzente. Er ließ sein Spiel kristallin leuchten, band kapriolenhaft anmutende Folgen ein oder den mahnenden Ausdruck gleichförmig wiederkehrender Töne. Der Musiker war nicht nur Pianist, sondern auch Rezitator kurzer Textpassagen. Präzise in der Diktion des gesprochenen Wortes ließ er doch in der Hinwendung vom Instrument zum Publikum gerne etwas Schalkhaftes oder Hintergründiges durchschimmern.

Peter Siche wechselte mit seinem Bass-Bariton von melodischen Partien zuweilen beinahe in den Sprechgesang. Mitunter schien er Melodie und Worten nachzusinnen, dann wieder trat er markant auf, den Blick auffordernd gerichtet auf das Publikum. Einige Textzeilen verband das Duo im Dialog. „Der Mensch ist gut“, sagte der Chansonier. „Nur die Leute sind schlecht“, ergänzte keck der Pianist.

Vereint servierten die Gäste zum Beispiel den lakonischen Ton der „Sachlichen Romanze“ über eine abhandengekommene Liebe oder die launische Boshaftigkeit im „Glückwunsch eines Enfant terrible“ an ein jung vermähltes Paar. Die Zeile „Es tickt die Zeit“ schien an diesem Abend auch auf den Abschied gemünzt zu sein.

Nach dem lang anhaltenden Schlussbeifall band das Duo Klarton einen letzten Strauß von Liedern und Texten. Dazu zählte auch die Mahnung „Nie darfst du so weit sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken“.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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