Amazon-Deutschland warnt vor Betrug bei Online-Käufen: Warnung vor falschen Lieferungen

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Amazon-Deutschland warnt vor Betrug bei Online-Käufen: Warnung vor falschen Lieferungen

Die Online-Handelsplattform Amazon hat vor kurzem eine Warnung an alle Kunden in Deutschland herausgegeben. Demnach soll man sich vor Betrug bei Online-Käufen schützen. Laut Amazon sind vermehrt falsche Lieferungen aufgetreten, die von betrügerischen Dritten stammen. Diese falschen Lieferungen werden oft als Ersatzlieferungen getarnt und sollen den Kunden dazu bringen, persönliche Daten oder Geldbeträge preiszugeben. Amazon rät daher allen Kunden, sich vorsichtig zu verhalten und nur offizielle Amazon-E-Mails zu beachten. Weitere Informationen und Tipps zum Schutz vor Betrug finden Sie im folgenden Artikel.

Warnung vor Betrug bei Online-Käufen: Falsche Lieferungen bei Amazon

Als Theresa Erbrich an einem Juli-Abend ihr Amazon-Paket öffnet, merkt sie schnell, dass etwas nicht stimmt. Zwar wirkt es auf den ersten Blick nicht beschädigt oder irgendwie auffällig, doch als sie die Pappe im Inneren zur Seite schieben will, schimmert eine bunte Verpackung durch.

„Das fand ich seltsam – ein iPhone wird ja normalerweise in einem weißen Karton geliefert“, sagt die 30-Jährige. Ihr Gefühl trügt sie nicht: Wenige Sekunden später hält sie – statt dem bestellten iPhone für knapp 800 Euro – eine billige Powerbank in den Händen.

Erbrich ruft sofort beim Kundenservice an. Der verspricht, ihr das Geld für das iPhone zu überweisen, sobald sie das Paket mit der falschen Ware an Amazon zurückgeschickt habe. „Zuerst war ich beruhigt“, sagt Erbrich. Doch dann passiert fünf Wochen lang nichts.

Die 30-Jährige steht mit diesem Problem nicht alleine da. Immer wieder wird falsche Ware an Amazon-Kunden geliefert – und viele von ihnen warten wochen- oder sogar monatelang auf ihr Geld. Allein bei der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg soll es mehrere Tausend Beschwerden gegeben haben.

Die mögliche Ursache: Betrugsmasche bei den Zustellern

Die mögliche Ursache: Betrugsmasche bei den Zustellern

Juristin Sandra May vom Händlerbund kann nur Vermutungen darüber anstellen. Sie geht davon aus, dass es sich um eine Betrugsmasche bei den Zustellern handelt. Die sind meistens als Subunternehmer bei Amazon angestellt. „Offenbar gibt es Kriminelle, die die teure Ware gegen billige austauschen und dann ausliefern – oder ausliefern lassen“, sagt May.

In den Logistikzentren seien die Kontrollen zu streng – dort müsse die Ware sogar noch einmal gewogen werden, bevor sie verschickt werde.

Amazon reagiert

Amazon räumt auf Anfrage ein, dass es sich bei der Auslieferung falscher Ware um ein Problem handelt, dass häufiger auftritt. „Wir haben zusätzliche Kontrollmechanismen eingeführt, die es Akteuren mit schlechten Absichten bereits jetzt noch schwerer machen, Kund:innen, Verkaufspartner und Amazon zu betrügen“, sagt eine Sprecherin.

Im vergangenen Jahr investierte der Online-Händler laut eigenen Angaben rund 1,2 Milliarden Euro, um die Lücken in seiner Lieferkette zu schließen und die Betrüger ausfindig zu machen. Wie genau das funktionieren soll, ließ Amazon offen, um Kriminelle nicht vorzuwarnen.

Was können Betroffene tun?

„Kontaktieren Sie Amazon, schildern Sie Ihren Fall, machen Sie Fotos und Videos vom Paket und schicken Sie die falsche Ware zurück“, sagt Juristin May. Anschließend müsse Amazon das Geld zurückzahlen. Komme der Konzern der Aufforderung nicht nach, könne man den Betrag auch über die Bank zurückbuchen lassen.

Erbrich drohte dem Online-Händler mit einer Strafanzeige, als nach fünf Telefonaten und mehreren Mails noch immer nichts passiert war. Und plötzlich ging alles ganz schnell. „Ich habe am 15. August mit dem Amazon-Chatbot geschrieben und es hieß: Sie erhalten Ihr Geld in den nächsten Tagen zurück“, sagt sie. Noch am selben Tag waren die 800 Euro auf ihrem Konto.

Warnung: Betroffene sollten hartnäckig bleiben und sich nicht abschrecken lassen. Es lohnt sich, Fotos und Videos vom Paket zu machen und die falsche Ware zurückzuschicken. Amazon ist verpflichtet, das Geld zurückzuzahlen.

Udo Mayer

Ich bin Udo, ein erfahrener Redakteur und Chefredakteur der Website Hol Aktuell. Als Generalistische Zeitung bieten wir nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche leite ich ein Team von talentierten Journalisten, um unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu liefern. Meine Leidenschaft für journalistische Exzellenz treibt mich an, sicherzustellen, dass unsere Artikel fundiert und ausgewogen sind. Bei Hol Aktuell steht die Qualität der Berichterstattung an erster Stelle.

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