Amoklauf in den USA: Vater des Tatverdächtigen verhaftet

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USA: Vater des 14-jährigen Tatverdächtigen festgenommen

Einen Tag nach einem erneuten tödlichen Schusswaffenangriff auf eine Schule in den USA ist der Vater des 14-jährigen Tatverdächtigen festgenommen worden. Der 54-Jährige habe seinem Sohn wissentlich erlaubt, eine Waffe zu besitzen, warfen ihm die Ermittlungsbehörden am Donnerstag (Ortszeit) vor.

Die bei dem Angriff verwendete Waffe war ein Geschenk des Vaters, berichtete der US-Sender CNN. Demnach handelte es sich um ein halbautomatisches Sturmgewehr.

Schießerei an US-Schule: Vater des 14-jährigen Schützen verantworten muss sich vor Gericht

Schießerei an US-Schule: Vater des 14-jährigen Schützen verantworten muss sich vor Gericht

Bei dem Schusswaffenangriff auf eine Schule im südöstlichen US-Bundesstaat Georgia starben am Mittwoch zwei Mitschüler des Tatverdächtigen sowie zwei Lehrerkräfte; neun weitere Menschen wurden verletzt. Der 14-jährige mutmaßliche Schütze wurde festgenommen und soll ungeachtet seines Alters nach Erwachsenenstrafrecht vor Gericht kommen.

Vor der Justiz verantworten muss sich auch der Vater des 14-Jährigen. Er solle sich wegen vierfacher fahrlässiger Tötung, zweifachen Totschlags in einem besonders schweren Fall und achtfacher Grausamkeit gegenüber Kindern verantworten, kündigte der Leiter der Ermittlungsbehörde des Bundesstaats Georgia (GBI), Chris Hosey, an.

US-Präsident Joe Biden sagte am Donnerstag vor Journalisten im US-Bundesstaat Wisconsin, Eltern müssten zur Rechenschaft gezogen werden, wenn sie ihren Kindern Zugang zu diesen Gewehren gewähren. Wie kann man ein Sturmgewehr, eine Waffe, in einem Haus haben, das nicht weggeschlossen ist und von dem man weiß, dass sein Kind weiß, wo es ist?, klagte Biden.

Politische Reaktionen

Politische Reaktionen

Der US-Präsidentschaftskandidat J.D. Vance bezeichnete Schießereien an Schulen indes als Teil des Lebens – die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris widersprach. Mir gefällt nicht, dass dies eine Tatsache des Lebens ist, sagte Vance am Donnerstag bei einem Auftritt in Phoenix im US-Bundesstaat Arizona und sprach sich zudem für bessere Sicherheitsvorkehrungen an Schulen aus.

Kamala Harris reagierte prompt: Schießereien an Schulen seien nicht nur eine Tatsache des Lebens, schrieb sie im Onlinedienst X. Das muss nicht so sein, fügte sie hinzu. Wir können Maßnahmen ergreifen, um unsere Kinder zu schützen – und wir werden es tun.

Ihr Vizepräsidentenkandidat Tim Walz kritisierte die Äußerungen von Vance als erbärmlich. Bei X schrieb er: Wir können unsere Kinder nicht aufgeben – sie haben etwas Besseres verdient.

Hintergrund

Hintergrund

An US-Schulen gibt es immer wieder Schusswaffenangriffe, schon Grundschüler werden routinemäßig in Übungen auf das richtige Verhalten bei solchen Vorfällen gedrillt. Umfragen zufolge befürwortet eine Mehrheit der US-Bürger eine Verschärfung der Waffengesetze. Entsprechende Initiativen scheitern jedoch immer wieder am Widerstand der konservativen Republikaner und der mächtigen Waffenlobby.

Im April waren im Bundesstaat Michigan erstmals Eltern wegen eines Schusswaffenangriffs ihres Kindes wegen fahrlässiger Tötung zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden.

In Georgia dauern die Ermittlungen zu dem Schusswaffenangriff an der Apalachee-High-School rund 70 Kilometer nordöstlich von Atlanta unterdessen an. Die Untersuchung sei komplex, erklärte das GBI am Donnerstag und verwies unter anderem auf die noch anstehenden Autopsien der vier Todesopfer.

Der 14-jährige Tatverdächtige werde am Freitag vor Gericht erscheinen und wahrscheinlich würden noch weitere Vorwürfe gegen ihn erhoben, fügte die Behörde hinzu.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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