Amphibien in Mönchengladbach: Im Jahr 2024 gibt es viele Bergmolche, aber weniger Kröten.

Amphibien in Mönchengladbach: Im Jahr 2024 gibt es viele Bergmolche, aber weniger Kröten. Diese Entwicklung ist besorgniserregend, da Amphibien wichtige Indikatoren für die Gesundheit des Ökosystems sind. Die vermehrte Anzahl an Bergmolchen könnte auf Veränderungen in ihrem Lebensraum hinweisen, während der Rückgang der Kröten möglicherweise auf Umweltprobleme oder menschliche Eingriffe zurückzuführen ist. Es ist daher von großer Bedeutung, diese Entwicklung genau zu untersuchen und Maßnahmen zum Schutz der Amphibien zu ergreifen, um ihr Überleben zu sichern.

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Amphibienbestände in Mönchengladbach erholen sich dank freundlichem Wetter und ehrenamtlichen Helfern

Die positive Nachricht der Naturschützer zuerst: Insgesamt sind bei der Amphibienschutzaktion des Nabu mehr Tiere gezählt worden. Die Bestände in Wanlo und am Herzpark erholen sich also. Das sieht Michael Thissen, Leiter des zuständigen Arbeitskreises Amphibien und Reptilien (AKAR), unter anderem im „amphibienfreundlichen Wetter“ in den ersten Monaten des Jahres begründet. Sprich: feucht und nicht zu kalt. Die mehr als 70 ehrenamtlichen Helfer haben an den zwei Standorten fast 7000 Amphibien registriert. In Wanlo, wo der Schutzzaun für drei Monate an der Kuckumer Straße stand, sind 2840 Amphibien gezählt worden – und damit fast 40 Prozent mehr als im Vorjahr (2058). Die Zahl der Erdkröten (plus 64 Prozent) und Grasfrösche (plus 29 Prozent) ist gestiegen, die Zahl der Teichmolche gesunken (minus 19 Prozent).

Erfreulicher Anstieg der Bergmolche, aber Rückgang bei Erdkröten in Mönchengladbach

Erfreulicher Anstieg der Bergmolche, aber Rückgang bei Erdkröten in Mönchengladbach

Am Hardter Herzpark (Louise-Gueury-Straße) war der Schutzzaun sogar für dreieinhalb Monate aufgebaut und dieses Jahr erstmals um 100 Meter verlängert worden. Dadurch sind laut dem Nabu weniger verkehrstote Amphibien in diesem Bereich registriert worden. Die Gesamtzahl der gezählten Tiere liegt bei 4135 (plus 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Bemerkenswert an diesem Standort ist der starke Rückgang der Erdkröten. Wurden dort 2023 noch fast 2900 Exemplare gezählt, waren es dieses Jahr nur 2166. Das ist ein Minus von 25 Prozent. Gleichzeitig stieg die Zahl der Bergmolche enorm an und vervierfachte sich fast (von 370 auf 1440). Die Zahl der Teichmolche verdoppelte sich etwa. Zudem wurden vier Blindschleichen angetroffen.

Amphibien-Fachmann Thissen will die Entwicklung in den nächsten Jahren weiter beobachten. Einen eindeutigen Grund für den Schwund hat er nicht. Teilweise ändern die Tiere aber ihre Wanderroute und werden dann entweder nicht mehr registriert – oder erstmals. Auch das Wetter kann eine Rolle gespielt haben, zumal die Amphibienwanderung „immer früher“ starte. Wurden die Zäune in den 1980ern erst im März aufgebaut, haben die Naturschützer dieses Jahr die Zäune bereits Ende Januar errichtet – und dann auch direkt Tiere gezählt. Insgesamt zeigt sich Thissen mit der Aktion zufrieden. Es habe zum Beispiel einen Zuwachs bei den Helfern für den Auf- und Abbau der Schutzzäune gegeben. Und bei den Ehrenamtlern seien auch zunehmend jüngere Menschen vertreten.

Aber auch ein Problem wurde mit der Aktion sichtbar: Von den 578 Amphibien, die in der Wandersaison im überwachten Bereich nachweislich auf der Straße den Tod fanden, entfielen alleine 351 auf eine Umgehungsstraße in Wanlo. Der Nabu ist deshalb im Gespräch mit der Stadt, um eine Lösung zu erarbeiten.

Martin Weiß

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