Annalena Baerbock in Beirut: Warnung vor ‚völliger Destabilisierung‘ des Libanon (Fuente: Deutsche Welle) Réecriture en alemán: Annalena Baerbock i

Index

Annalena Baerbock in Beirut: Warnung vor ‚völliger Destabilisierung‘ des Libanon

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock hat während ihres Besuchs in Beirut vor einer völligen Destabilisierung des Libanon gewarnt. Die politische Lage im Land ist nach wie vor instabil, und die humanitäre Situation wird immer kritischer. Baerbock appelliert an die politischen Führer des Landes, endlich konkrete Schritte zur Stabilisierung des Landes zu unternehmen. Die deutsche Regierung ist bereit, den Libanon bei seinem Reformprozess zu unterstützen. Die Vorwarnung der Außenministerin kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die politische Krise im Libanon immer mehr eskaliert.

Baerbock warnt vor voller Destabilisierung des Libanon

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock hat vor dem Hintergrund des Krieges zwischen Israel und der Schiitenmiliz Hisbollah vor weitreichenden Konsequenzen für den Libanon gewarnt. „Eine völlige Destabilisierung des Landes wäre fatal für die religiös vielfältigste Gesellschaft aller Staaten im Nahen Osten und ebenso für die gesamte Region“, sagte die Grünen-Politikerin bei der Ankunft in der Hauptstadt Beirut.

Deutsche Außenministerin besucht Libanon: Warnung vor Konsequenzen im Konflikt zwischen Israel und Hisbollah

Deutsche Außenministerin besucht Libanon: Warnung vor Konsequenzen im Konflikt zwischen Israel und Hisbollah

Seit dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel hat Baerbock das Nachbarland mehrfach besucht - doch die Sicherheitslage hat sich zuletzt noch mal deutlich verschärft. Baerbocks Besuch war aus Sicherheitsgründen zunächst geheim gehalten worden. Israel bekämpft im Libanon die vom Iran unterstützte Hisbollah mit Luftangriffen und auch mit Bodentruppen im Süden des Landes.

Der aktuelle Krieg begann vor einem Jahr mit Raketenangriffen der libanesischen Miliz zur Unterstützung der Hamas, gegen die Israel im Gazastreifen seit dem Hamas-Terrorangriff am 7. Oktober 2023 mit rund 1.200 Toten Krieg führt. Seitdem liefern sich die Hisbollah und Israels Militär schweren Beschuss. Hunderte Menschen wurden getötet, Tausende verletzt und Hunderttausende vertrieben, die meisten davon im Libanon.

Viele Tote und Verletzte bei israelischen Angriffen auf den Süden Libanons

Viele Tote und Verletzte bei israelischen Angriffen auf den Süden Libanons

Baerbock: Israel konnte Hisbollah deutlich schwächen „In den vergangenen Wochen ist es Israel gelungen, die terroristische Hisbollah deutlich zu schwächen“, sagte Baerbock. „Jetzt gilt es, gemeinsam mit unseren Partnern in den USA, Europa und der arabischen Welt eine tragfähige diplomatische Lösung zu erarbeiten, die die berechtigten Sicherheitsinteressen Israels und ebenso des Libanon wahrt.“

Baerbock: Humanitäre Lage wird immer verzweifelter

Baerbock: Humanitäre Lage wird immer verzweifelter

Baerbock sagte, bei der Umsetzung der Resolution komme auch den libanesischen Streitkräften eine wichtige Rolle zu. Die libanesische Armee verhält sich in dem Konflikt zwischen Israel und der proiranischen Hisbollah-Miliz neutral. Es kam aber bereits zu Zwischenfällen, bei denen mehrere Soldaten getötet und verletzt wurden.

In Beirut und am Donnerstag bei einer Libanon-Konferenz will Baerbock „ausloten, wie wir auf diesem schwierigen Weg vorankommen können und zugleich dazu beitragen, das humanitäre Leid zu lindern“, wie sie sagte. Die humanitäre Lage im Libanon werde jeden Tag verzweifelter, sagte Baerbock. Es sei unerträglich, „wie verantwortungslos sich Terroristen hinter Zivilistinnen und Zivilisten verstecken und von dort weiterhin Raketen auf Israel abfeuern“.

Baerbock: Angriffe auf UN-Blauhelme verstoßen gegen Völkerrecht

Baerbock: Angriffe auf UN-Blauhelme verstoßen gegen Völkerrecht

Gleichzeitig müsse Israel seine Operationen an den engen Grenzen des Selbstverteidigungsrechts und des humanitären Völkerrechts ausrichten und das Leben unschuldiger Zivilisten schützen. Baerbock: Angriffe auf UN-Blauhelme verstoßen gegen Völkerrecht. Für alle Konfliktparteien gelte die Verpflichtung zum Schutz von UN-Friedenstruppen. Die UN-Blauhelmtruppe Unifil werde für eine politische Lösung gebraucht, betonte Baerbock. „Jeglicher bewusster Angriff auf UN-Blauhelme verstößt gegen das humanitäre Völkerrecht“, erklärte sie.

In Beirut sind Gespräche mit Politikern und Vertretern einer Hilfsorganisation geplant. Es ist bereits die vierte Reise der deutschen Außenministerin in den Libanon seit dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up