Arbeitende Senioren in Hilden - Was sind ihre Motive?
In der Stadt Hilden gibt es eine wachsende Zahl von Senioren, die trotz ihres Alters weiterhin erwerbstätig sind. Diese Entwicklung ist nicht nur ein positives Zeichen für die Regionalwirtschaft, sondern auch ein Beleg für die Lebensqualität in Hilden. Doch was treibt diese Seniorinnen und Senioren an, weiterhin aktiv am Arbeitsmarkt teilzunehmen? Sind es finanzielle Gründe, die sie zu dieser Entscheidung bewegen, oder spielen andere Motive eine Rolle? In diesem Artikel werden wir die Gründe und Beweggründe von arbeitenden Senioren in Hilden untersuchen und einen Einblick in ihr Leben und ihre Erfahrungen geben.
Senioren in Hilden: Warum sie sich nicht zum Ruhestand beurlauben
67-jährig und noch immer erwerbstätig: Hans Zoethout aus Hilden ist ein Beispiel dafür, dass viele Senioren nicht bereit sind, ihre Karriere zu beenden. Er arbeitet im Seniorenzentrum Erikaweg und hat sich nach einem halben Jahr in Rente wieder entschieden, in den Beruf einzusteigen.
Ich konnte mit dem Stress im Beruf immer gut umgehen. Die Rente war dann plötzlich ein Überangebot an Freizeit, berichtet er. Er erkennt viele Vorteile darin, auch mit 67 noch berufstätig zu sein: Das hält den Kopf rund. Die Gedanken können kreisen.
Die Motive der Senioren in Hilden
Zoethout glaubt, dass viele Senioren wie er sich nicht zum Ruhestand beurlauben, weil sie sich weiterhin nützlich fühlen möchten. Es braucht natürlich individuelle Absprachen, was jeder Einzelne noch leisten kann und will, sagt er.
Barbara Jakubiak, 69, ist ein weiteres Beispiel dafür. Sie betreut im Seniorenzentrum rund zehn Bewohner und genießt die Zeit für persönliche Gespräche mit ihnen. Meine Arbeit im Seniorenzentrum gibt mir das Gefühl, gebraucht zu werden, berichtet sie.
Arbeiten bis ins hohe Alter
Die Zahlen der Bundesagentur für Arbeit belegen die Entwicklung, dass immer mehr Menschen auch im hohen Alter noch arbeiten. Während im Jahr 2019 insgesamt 1289 sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigte in Hilden angestellt waren, waren es im Jahr 2023 schon 1599 Menschen.
Das stärkste Wachstum konnte außerdem zwischen Dezember 2020 und Dezember 2021 festgestellt werden, bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ebenso wie bei den geringfügig Beschäftigten.
Den größten Anteil machen in den vergangenen fünf Jahren der Handel sowie die Instandhaltung und Reparatur von Autos aus. Im Gesundheits- und Sozialwesen wurden in Hilden im letzten Jahr 66 Stellen von sozialversicherungspflichtig Beschäftigen Personen im Alter von über 65 Jahren und 88 Stellen von geringfügig Beschäftigen über 65 Jahren besetzt.
Frischer Wind für den Hildener Seniorenbeirat
Das Geld spielt weder für Hans Zoethout noch für Barbara Jakubiak eine große Rolle. Jeder freut sich natürlich über mehr Geld, meint Jakubiak. Eine Festanstellung lohne sich als Rentner aber wenn, dann ohnehin nur fürs Finanzamt, meint Hans Zoethout.
Zoethout freut sich auf seinen nächsten Versuch als Rentner, wenn er Ende des Jahres seine ersten Freunde in den Ruhestand eintreten wird. Dann können wir auch mal vormittags zusammen in die Sauna gehen. Eben Dinge machen, die als Berufstätiger nicht so einfach möglich sind, berichtet er.
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