Ariane 6: Europas neues Raketen-Hoffnung ist ins All gestartet
Am 14. Dezember 2022 ist es endlich soweit: Die Ariane 6, die neue Trägerrakete der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA), hat erfolgreich ihren ersten Flug ins All absolviert. Nach Jahren der Entwicklung und intensiver Tests hat die Ariane 6 ihre ersten Schritte in den Orbit getan und damit die Erwartungen der Raumfahrtexperten erfüllt. Mit dieser neuen Generation von Trägerraketen will Europa seine Position im globalen Raumfahrtmarkt stärken und sich als zuverlässiger Partner für die Raumfahrtindustrie etablieren.
Ariane: Europas neue Trägerrakete startet ins All und will Krise im RaketenSektor überwinden
Die europäische Raumfahrt hat einen wichtigen Meilenstein erreicht: Die neue Trägerrakete Ariane 6 ist erstmals ins All gestartet. Die Rakete hob gegen 21 Uhr (MESZ) vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou in Französisch-Guayana ab.
Mit dem Start der Ariane 6 will die europäische Raumfahrtagentur (Esa) die Krise im Trägerraketensektor hinter sich lassen und wieder einen eigenen Zugang zum Weltraum für Satelliten herstellen. Die Ariane 6 ist das Nachfolgemodell der Ariane 5, die von 1996 bis Sommer 2023 im Einsatz war.
Eine neue Ära der autonomen und vielseitigen Raumfahrt
Der Chef der europäischen Raumfahrtagentur, Josef Aschbacher, markiert die Ariane 6 als eine neue Ära der autonomen und vielseitigen Raumfahrt. Die Rakete kann Satelliten in verschiedene Orbits ausliefern und ist deutlich günstiger als ihre Vorgängerin.
Die Ariane 6 kann mit zwei oder vier Boostern ausgestattet werden und geostationäre Satelliten mit einem Gesamtgewicht von 11,5 Tonnen ins All bringen. Bei Satelliten mit niedriger Erdumlaufbahn sind bis zu 21,6 Tonnen Gesamtgewicht möglich.
Die Zukunft der europäischen Raumfahrt
Die Esa plant, die Rakete, die ursprünglich bereits 2020 ins All fliegen sollte, mindestens bis Mitte der 2030er Jahre nutzen. Noch vor Ende des Jahres soll die Ariane 6 erstmals kommerziell starten.
Deutschland ist nach Frankreich mit rund 20 Prozent der wichtigste Geldgeber für die Ariane 6 unter den Esa-Ländern. Die Oberstufe der Rakete wird im Bremer Werk des Raumfahrtkonzerns ArianeGroup montiert. Die Hauptstufe wird im französischen Ort Les Mureaux gebaut.
Nachdem die letzte Ariane 5 vor fast genau einem Jahr in den Weltraum abgehoben war, hatte die Esa keine eigenen Transporter mehr, um große Satelliten ins All zu bringen. Probleme gab es auch bei den leichteren Satelliten: Nach dem Fehlstart der Vega C bei ihrem ersten kommerziellen Flug im Dezember 2022 erfolgte kein weiterer Versuch. Sie soll Mitte November wieder ins All fliegen.
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